Die Steinzeit-Diaet
Schlüssel zum Jungbleiben sind. Den Stoffwechsel durch intensives, kurzes und abwechslungsreiches Training anzuregen, fördert Ihre Gesamtgesundheit und Vitalität. Wenn es im Fitnessstudio einen Jungbrunnen gibt, ist es das Krafttraining. Gewichtheben reduziert die Expression von mindestens 30 Genen, die für die Alterung verantwortlich sind. 4 Es ruft eine ausgeprägte Beschränkung des Energieeinsatzes hervor und ahmt folglich den Effekt einer eingeschränkten Kalorienzufuhr nach. 90-jährige Menschen sprechen gut auf das Gewichttraining an, und viele können ihre Stärke innerhalb weniger Monate regelmäßiger Übung verdoppeln. Der größte Nutzen des Krafttrainings kann erzielt werden, wenn man einmal pro Woche kurz (nicht länger als 15 Minuten), sicher und intensiv übt. Ich würde sogar zwei noch kürzere Einheiten pro Woche vorschlagen, damit die Insulinsensitivität und der Schlaf durch die Anstrengung verbessert werden.
Die Alterung ist ein Prozess des angesammelten Schadens. Ein großer Teil unseres innerlichen Rosts stammt vom Sauerstoff. Dies wurde bereits an anderer Stelle in diesem Buch diskutiert: Wir brauchen Sauerstoff zum Leben, doch er ist ein zweischneidiges Schwert, da er uns auch allmählich tötet. Die Sauerstoffzufuhr begünstigt die schädlichen freien Radikale (ROS), die gesunde Zellen angreifen, indem sie deren Elektronen stehlen und Entzündung sowie den Zelltod fördern.
Eine Ernähungsweise, die viele Antioxidantien pflanzlichen Ursprungs oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln enthält, senkt den Sauerstoffeintrag in die Zellen und bekämpft infolgedessen die Alterung. Außerdem unterdrückt ein Speiseplan mit wenig Glukose die freien Radikale. 5 Er reduziert auch die Bildung von Glukoseproteinmolekülen, glykosyliertem Eiweiß und fortgeschrittenen Glykationsendprodukten (advanced glycation endproduct, AGE), die Zellen und Gewebe miteinander verbinden. Diese Verbindung ist schlecht: Wenn Ihr Körper ROS und Zucker kombiniert, entsteht ein Kleber, der Proteine miteinander verbindet, uns steif und spröde werden lässt.
Die Säure einer auf Getreide basierenden Ernährung trägt ebenfalls zur ungesunden Alterung bei. Je mehr Säure in unserem Körper ist, desto entzündeter werden wir. Entzündung und Übergewicht tragen wiederum zur Insulinresistenz bei, was zu einer größeren Insulinausschüttung führt − und diese Schleife verstärkt sich selbst immer weiter. Mein Speiseplan meidet Getreide, Bohnen, Hülsenfrüchte und Milch, da sie Übersäuerung auslösen, und bietet pflanzliche Polyphenole sowie andere Bestandteile, die Entzündungen reduzieren.
Alles in allem ist meine eigene Erfahrung mit dem Altern gut. Den Werten zufolge geht es mir heute sogar besser als in früheren Jahren. Mein Insulinlevel ist im Laufe der Jahre in dem Maße gesunken, wie ich meine Ernährungsweise angepasst und mit gelegentlichem Fasten begonnen habe. 6 Mein gutes Cholesterin ist angestiegen, das schlechte gefallen, ebenso wie meine Triglyceride und der Blutzuckerwert. Mein Blutdruck ist genau so, wie er sein sollte. Mein Arzt sagt außerdem, dass er noch nie ein so hohes Testosteronlevel wie meines gesehen hat.
1995 war ich 58 Jahre alt und absolvierte am Colgan Institute in Kalifornien einen Test, mit dessen Hilfe das sogenannte biologische Alter ermittelt werden sollte. Wenn ich mir die Biomarker für das Altern ansehe, entsprach mein Cholesterinwert biologisch dem eines 29-Jährigen, mein Blutdruck dem eines 30-Jährigen und mein Blutzuckerspiegel dem eines 34-Jährigen, während mein Körperfett einem biologischen Alter von 19 Jahren gleichkam, meine Reaktionsgeschwindigkeit entsprach einem 22-Jährigen und meine Greifkraft einem 23-Jährigen. Insgesamt wurde mein biologisches Alter damals mit 31 Jahren festgelegt. Selbst wenn Sie solchen Einschätzungen eher skeptisch gegenüberstehen (wie ich), zeigte dieser Test doch, dass ich junges Blut habe − und das ist gut. Natürlich reichen die Ursprünge meiner Stärke bis in meine Jugend zurück, ich habe hart im Fitnessstudio trainiert und bin schon immer aktiv und gesundheitsbewusst gewesen.
Und natürlich hat das Erwachsenenalter allerlei Herausforderungen bereitgehalten. Eine davon war eine mehr oder weniger beständige Entzündung und die andere chronische Schmerzen im unteren Rücken. Die Entzündung war teilweise einem Mangel an Antioxidantien in meiner Kost geschuldet. Einige Veränderungen in meinen Essgewohnheiten − mehr
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