Die Steinzeit-Diaet
Truth: Chal lenging Conventional Wisdom , herausgegeben von Robert Lawrence Kuhn (New York: McGraw-Hill, 2000), Seite 111–121, enthält die Niederschrift des Auszugs einer Sendung, in der ich auftrat und den Fortschritt hinsichtlich der Verlängerung des Lebens angesichts der sich verschlechternden Gesundheit und zunehmender Fettleibigkeit der Weltbevölkerung bezweifelte.
Ist Alterung tatsächlich ein entwickelter Mechanismus und nicht nur eine Ansammlung von Schäden? Ich denke, die Antwort lautet Ja. Ausgehend von den Mitochondrien, jenen Energiekraftwerken in unseren Zellen, führt einer meiner Lieblingswissenschaftler, Vladimir Skulachev, dieses Thema zu neuen Höhepunkten. Siehe dazu Vladimir P. Skulachev und Valter D. Longo, „Aging as a Mitochondria-Mediated Atavistic Program: Can Aging Be Switched Off?“, Annals of the New York Academy of Sciences 1057 (2005), Seite 145–164.
Skulachev zeigt in diesem beeindruckenden Artikel über ein genetisch bestimmtes Todesprogramm erneut, warum er einer meiner Lieblingsforscher ist: Skulachev, „The Programmed Death Phenomena, Aging, and the Samurai Law of Biology“, Experimental Gerontology 36, Nr. 7 (2001), Seite 995–1024. Meine Herangehensweise an Gesundheit und Alterung beeinflusst jedes der wichtigen Todesprogramme, die in dem Artikel genannt werden, in einer Art, die günstig zu sein scheint.
In Zusammenhang mit Entzündung erkläre ich, dass Alterung einem Verlust der Körperzusammensetzung entspricht; dieser Punkt wird betont in R. N. Baumgartner, „Body Composition in Healthy Aging“, Annals of the New York Academy of Sciences 904 (2000), Seite 437–448.
Reaktive Sauerstoffarten schädigen den Muskel und tragen im Rahmen der Alterung zu Muskelschwund bei, insbesondere zum Verlust schnell zuckender Muskelfasern; siehe dazu Stefania Fulle et al., „The Contribution of Reactive Oxygen Species to Sarcopenia and Muscle Ageing“, Experimental Ge rontology 39 (2004), Seite 17–24.
Schlank zu sein und eine hohe Insulinsensitivität aufzuweisen, sind die Schlüssel zu einem langen, guten Leben − nachzulesen bei Nora Klöting and Matthias Blüher, „Extended Longevity and Insulin Signaling in Adipose Tissue“, Experimental Gerontology 40, Nr. 11 (2005).
Sportliche Betätigung ist ein Jungbrunnen. Sie hebt die Expression der Gene auf, die mit der Alterung zusammenhängen; siehe dazu Simon Melov et al., „Resistance Exercise Reverses Aging in Human Skeletal Muscle“, PLoS ONE 2, Nr. 5 (2007). Die Autoren merken an: „Nach einer Phase des Widerstandstrainings bei älteren Erwachsenen stellten wir fest, dass Veränderungen der Expression des altersbedingten Transkriptoms rückgängig gemacht wurden und ein jugendliches Expressionsprofil wiederhergestellt wurde.“
ERNÄHRUNG.
Die Kraft der Ernährung, die Evolution zu beeinflussen, und die Bedeutung von Fettsäuren bei der menschlichen Evolution sind schön dargelegt in Michael Crawford und David Marsh, Nutrition and Evolution (New Canaan, Connecticut: Keats Publishing, 1995).
Der Verzehr von Nahrungsmitteln aus dem Meer in der menschlichen Evolution wird diskutiert bei Nuno Bicho und Jonathan Haws, „At the Land’s End: Marine Resources and the Importance of Fluctuations in the Coastline in the Prehistoric Hunter-Gatherer Economy of Portugal“, Quaternary Sci ence Review 27, Nr. 23–24 (2008), Seite 2166–2175.
Die Auswirkungen einer Jäger-und-Sammler-Diät sind den Vorteilen einer mediterranen Ernährung überlegen − nachzulesen bei Lynda A. Frassetto et al., „Metabolic and Physiologic Improvements from Consuming a Paleolithic, Hunter-Gatherer Type Diet“, European Journal of Clinical Nutrition 63 (2009), Seite 947–955.
Eine sehr kohlenhydratarme Ernährung verändert tief greifend und vorteilhaft das Fettsäureprofil und reduziert Entzündung. Siehe dazu C. E. Forsyth et al., „Comparison of Low Fat and Low Carbohydrate Diets on Circulating Fatty Acid Composition and Markers of Inflammation“, Li pids 43, Nr. 1 (2008), Seite 65–77.
Eine aufschlussreiche Neubewertung einer fettarmen Ernährung zur Behandlung von Diabetes und Fettleibigkeit findet sich bei Anthony Accurso et al., „Dietary Carbohydrate Restriction in Type 2 Diabetes Mellitus and Metabolic Syndrome: Time for a Critical Appraisal“, Nutrition and Metabo lism 5, Nr. 9 (2008), Seite 1438–1452. In diesem Artikel werden Experimente zusammengefasst, die zeigen, dass eine Ernährung mit eingeschränkter
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