Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
Vom Netzwerk:
wirken. Die anderen taten es ihm gleich. Jetzt ließ sich der Pilot über die Kommandofrequenz vernehmen. »Festhalten … wir gehen jetzt rein.«
    Das Sturmboot hatte sechzig Prozent seiner Steuerflächen verloren und dazu eines seiner beiden Antriebsaggregate, und deshalb war das, was jetzt passierte, eher ein kontrollierter Absturz als eine normale Landung. Das Schiff traf mitten in einer Lichtung auf, prallte gleich wieder hoch, wie ein flach über eine Wasserfläche geworfener Stein, und krachte in den Dschungel. Die Hälfte der Cyborgs wurde zerdrückt, als das Schiff gegen die von Lianen überwucherten Mauern eines Gebäudes prallte, aber der Rest überlebte.
    Raksala-Ba gehörte zu den Glücklichen. Er löste die Gurtkonstruktion, die ihn geschützt hatte, stieg durch einen breiten Riss in der Rumpfwand ins Freie und sah sich um. Das Wrack lag hinter ihm, ein uraltes, von Lianen überwuchertes Gebäude zur Rechten, vor ihm stieg ein Hügelkamm an und zu seiner Linken plätscherte ein Bach. Kugeln prasselten gegen seinen Panzer.
    Jetzt war keine Zeit nachzudenken oder strategische Überlegungen anzustellen. Monate der Ausbildung begannen zu wirken. Der Hudathaner verfolgte den auf ihn gerichteten Beschuss zu seinem Herkunftsort, wählte Sprengmunition und feuerte. Eine Explosion blühte an dem Kamm über ihm auf. Er verspürte einen schwachen Orgasmus und genoss immer noch seinen Nachhall, als das Lustgefühl verschwand.
    Der Trooper II namens Quanto hatte unter dem berühmten Colonel Pierre Legaux auf Algeron gekämpft, hatte im ersten Krieg den Hudathanern mächtig zugesetzt und schon mehr Legionärstricks vergessen, als die Neuen wohl je lernen würden. Dazu gehörte auch die Fähigkeit, seine Wärmeausstrahlung unter der Wasseroberfläche zu verbergen, um dann plötzlich in die Höhe zu schießen und den Feind zu überraschen. Und die Überraschung gelang ihm, als er wie ein Racheengel aus dem schnell dahinfließenden Fluss emporschoss und aus beiden Schulterwerfern feuerte, was das Zeug hergab, während noch das Wasser über seinen dschungelgrünen Tarnanstrich strömte. Ein Boden-Boden-Geschoss fand das noch warme Wrack und explodierte. Das andere traf den Borg an Raksala-Bas rechter Seite und riss ihn in Stücke. Obwohl hudathanische Panzerung Kugeln vom Kaliber .50 aufhalten konnte, war sie nicht gegen Treffer von Panzerfäusten gefeit.
    Raksala-Ba spürte, wie ein Stück Schrapnell klirrend von seiner Schulter abprallte, schwenkte nach rechts und feuerte. Die Minirakete zerriss Quanto. Ein Trooper II war tot. Raksala-Ba spürte, wie ein gewaltiger Orgasmus durch seine nicht existenten Genitalien flutete, und schickte sich an, den Abhang vor ihm hinaufzusteigen. Die Angst, die ihn zuletzt gepeinigt hatte, war für den Augenblick verflogen.
     
    Ritter und ihre Staffel trafen rechtzeitig in 15 000 Fuß Höhe ein, um durch die zweite Welle der hudathanischen Sturmboote zu fliegen. Zuerst war es ein Kinderspiel: manövrieren, bis ein Schiff in ihrem Visier auftauchte, und es dann wegblasen. Wenigstens fünfzehn feindliche Schiffe wurden in den drei kurzen Minuten vernichtet, die die hudathanischen Raumjäger brauchten, bis sie reagierten. Sie kamen aus der Sonne und zerstörten beim ersten Anflug zwei der Verteidiger. Ritter biss sich auf die Lippen, als der stets vergnügte Roo in einem feurigen Ball verschwand und »Nags« Naglie gegen eine vom Dschungel bedeckte Hügelkuppe prallte.
    Jetzt wurde der Kampf schnell und wütend. Ritter erledigte einen Feind, sah den freien Himmel vor sich und wies ihre Maschine an, höher zu steigen. Die Funkdisziplin war beim Teufel, aber jetzt war es zu spät, etwas dagegen zu unternehmen.
    »Pass auf, hinter dir, Logan … verdammt, das war knapp.«
    »Mayday, Mayday, komme runter …«
    »Komm nur, du Geek … komm schön zu Mama.«
    »Hey, Bones, hast du das gesehen? Ich …«
    »Die sind hinter mir! Schafft sie weg! Schafft sie weg!«
    »Nach links abschwenken, Snakeyes … ich habe sie.«
    Ein Summen ertönte, und auf Ritters Display erschien ein Ziel. Die Parameter passten zu nichts, was in ihrem Computer gespeichert war, also ließ sie sie noch einmal durchlaufen. Nichts veränderte sich. Was auch immer die Hudathaner da heruntergeschickt hatten, war groß , echt groß und kam auf sie zu. Also ein strategisches Ziel, etwas, wofür es sich lohnte zu sterben. Die Staffelkommandantin blickte auf die Stelle, wo ihr Flügelmann sein sollte, und sah, dass er da war. Er

Weitere Kostenlose Bücher