Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
Vom Netzwerk:
die Behörden ihr Kind, falls es entdeckt werden sollte, sofort vom Planeten wegbringen und sie allein zurücklassen würden.
    Und so traf Fisk sich in der Cafeteria mit der Gen-Tech, tat so, als würde er mit ihr ein freundschaftliches Gespräch führen, und nahm die Ausweiskarte entgegen, die sie ihm unter dem Tisch zuschob. Auf der Karte stand vorne »Besucher«, und Acht steckte sie sich an die Brusttasche, während er so tat, als würde er einen Schnürsenkel binden. Von der Cafeteria begaben sie sich zu einem Aufzugflur, warteten, bis ein Lift kam, und stiegen ein. Der Anarchist fand sich von acht Klonen umgeben, darunter vier weiteren Crowleys. Alle waren weiblichen Geschlechts, hatten weit auseinander liegende grüne Augen und Sommersprossen auf der Nase.
    Drei begrüßte sie, erklärte, dass Fisk Anweisung hatte, eine Lagerprüfung durchzuführen und sie deshalb in die unterste Etage begleiten würde. In der Vergangenheit hatte man für diese Aufgabe eine Vielzahl genetischer Linien ausgewählt, und so nickten die Crowleys, hießen den Anarchisten in ihrer Anlage willkommen und begannen eine angeregte Diskussion über das Wetter. Der Fahrstuhl hielt zweimal an, um einige andere aussteigen zu lassen. Als die Kabine schließlich auf der untersten Etage ankam, hatte der Anarchist das Gefühl, seine Magenmuskeln würden sich verspannen. Crowley-Drei beteuerte, dass sie für die notwendigen Freigaben gesorgt hatte, aber hatte sie das wirklich? Dass sie ein nicht sanktioniertes Baby zur Welt gebracht und es vor den Behörden hatte verbergen können, sprach für ihre Kompetenz, aber wer konnte da schon sicher sein?
    Die Tür öffnete sich zischend, und er folgte den Crowleys nach links. Eine Wache erhob sich von seinem Hocker, musterte die Klone oberflächlich und überprüfte Achts Zugangsberechtigung. Er runzelte die Stirn, fuhr mit dem Scanner über den unten an der Karte angebrachten Strichkode und lächelte, als an dem Gerät ein grünes Licht aufleuchtete. »Danke. Sie dürfen passieren.«
    Fisk-Acht nickte freundlich, folgte Crowley-Drei durch einen Nebenkorridor, zwei Doppeltüren und schließlich in einen Raum mit weißen Wänden. Crowley drückte die rechte Hand auf die dafür vorgesehene Stelle an der Wand, wartete, bis ihre Abdrücke gescannt waren, und drehte sich um, als die Tür aufging. Der Anarchist folgte ihr in ein behaglich möbliertes Appartement. In einer Ecke stand eine Staffelei, leise Musik hing in der schwach parfümierten Luft, und unter von Faseroptiken gespeisten Strahlern gediehen Grünpflanzen. Alles andere als die Laborumgebung, die er sich ausgemalt hatte. Ein Mann saß da und bewunderte eine Holo-Skulptur. Er sah sich um, stand auf und lächelte. »Crowley-Drei, nicht wahr? Ich dachte es doch, dein Gang verrät dich. Und wer ist das? Ich kann mich nicht erinnern, deine Linie schon einmal gesehen zu haben.«
    Fisk hatte immer geglaubt, er sei gegenüber den Auswirkungen dessen, was man als Prominenz bezeichnete, immun, empfand aber dennoch das Bedürfnis, den Mann als »Herr« anzusprechen. Denn obwohl der Ersatzmann andere Erfahrungen gemacht und sich deshalb mental und emotional von dem Alpha-Klon Marcus unterschied, so sah er doch genauso aus . Es bedurfte eines bewussten Willensakts, sich daran zu erinnern, dass dies nicht derselbe Mann war, dass dies in Wirklichkeit nicht viel mehr als eine lebende Organbank war, für den Fall in Bereitschaft gehalten, dass Marcus ein neues Herz, eine neue Leber oder Niere brauchen sollte.
    Und jetzt wurde es kompliziert. Der Anarchist hatte gewisse Unterstellungen hinsichtlich der Lebenserfahrung und des Geisteszustands des Ersatzklons getroffen, und jetzt hing alles davon ab, dass er Recht hatte. Fisk-Acht räusperte sich und sah Crowley an. »Hol den Container, wie wir gesagt haben, und den Autokarren. Und denk daran, ein Wort und dein Geheimnis ist keines mehr.«
    Crowley wurde blass, nickte ruckartig und entfernte sich aus dem Raum. Der Ersatzklon hatte mit verblüffter Miene zugehört und wandte sich jetzt Fisk zu. »Das wird immer seltsamer. Ich habe ein Implantat. Sag mir, weshalb ich damit nicht Hilfe herbeirufen sollte.«
    Fisk-Acht spreizte die Hände. Alles hing jetzt von dem ab, was er sagte. Er hatte seine Worte mit Sorgfalt gewählt. »Weil ich dir das eine anbieten kann, das du dir am sehnlichsten wünschst … die Freiheit.«
     
    Obwohl die Villa ebenso wie alle anderen Bauwerke auf Alpha-001 keine Spur von architektonischem

Weitere Kostenlose Bücher