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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Flair aufwies, entschädigte die Umgebung reichlich dafür. Sie stand an einer dicht bewaldeten Hügelflanke, über einem jähen Abgrund von gut sechzig Metern, und die Veranda bot Ausblick über die schimmernde Fläche eines Sees. Die Kartografen der Gründerin hatten die Wasserfläche mit der Bezeichnung NE-47/65 gesegnet, aber Mosby fand, dass der See einen Namen verdiente, und war gerade dabei, einen auszuwählen, als Marcus hinter sie trat. Seine Lippen knabberten an ihren Ohrläppchen, und seine Hände legten sich über ihre Brüste. »Und wie geht es meinem Lieblingsgeneral heute Morgen?«
    »Ausgezeichnet«, log Mosby in Erinnerung an die morgendliche Übelkeit, mit der ihr Tag begonnen hatte. »Und wie geht es meinem Lieblingsweltherrscher?«
    »Dem könnte es nicht besser gehen«, lächelte Marcus und küsste sie auf die Wange. Dann trat er einen Schritt zurück. »Ich habe Neuigkeiten. Dein Vorgesetzter wird sie hören wollen.«
    Mosby spürte, wie ihr Herzschlag sich leicht beschleunigte. »Neuigkeiten? Was für Neuigkeiten?«
    Marcus’ Blick wanderte über die Anrichte, dann wählte er etwas Obst und legte es auf einen Teller. »Die besten Neuigkeiten, die es gibt. Neuigkeiten von der Art, von der der Feind nicht weiß, dass du sie hast.«
    »Du bist bis tief ins Innerste verdorben«, spottete Mosby. »Sprich oder stirb.«
    Marcus schüttelte gespielt verblüfft den Kopf. »Legionäre sind soooo gewalttätig. Mich wundert wirklich, dass die Gründerin nicht deine genetische Linie für die Besetzung unseres Offizierscorps benutzt hat.«
    Mosby grinste. »Freilich, damit du ihre Pläne stören könntest, indem du tausende von Frauen verführst, die wie ich aussehen. Außerdem waren meine Eltern Pastoren, also raus damit.«
    Marcus wurde ernst. »Mein Spion meldet, dass die Hudathaner sich darauf vorbereiten, einen Planeten namens Algeron anzugreifen. Das ist doch eine Militärwelt, nicht wahr?«
    Mosby nickte. »Ja, Algeron gehört der Legion und stellt ein wichtiges strategisches Ziel dar. Wir haben nicht so früh mit einem Angriff gerechnet, aber Poseen-Ka hat den ersten Krieg dort verloren und ist deshalb sicher darauf erpicht, den Planeten in seine Gewalt zu bringen. Darf ich das weitergeben?«
    Die Frage war eine reine Formalität, das wussten beide, aber Marcus fuchtelte mit einem Stück Obst vor ihrer Nase herum. »Selbstverständlich. Deshalb habe ich es dir ja gesagt.«
    Mosby nickte und verließ die Veranda. Sie hatte ein abhörsicheres Komm in ihrem Gepäck. Die Nachricht würde binnen Minuten unterwegs sein.
     
    Die Wache, einer aus einer in der Umgebung der Villa stationierten Kompanie, deren Soldaten alle aus der Linie von Jonathan Alan Sebo geklont waren, sah die Limousine herangleiten, sah den Stander auf dem vorderen Kotflügel und nahm Haltung an. Er salutierte zackig und professionell.
    Fisk-Acht, als Chauffeur gekleidet, bremste. Er drückte einen Knopf und wartete, bis sich das Fenster auf der Fahrerseite geöffnet hatte. Dann bemühte er sich mit Erfolg um das wissende Lächeln, das Bedienstete füreinander reserviert haben. »Guten Morgen, Soldat … Alpha-Klon Antonio möchte Alpha-Klon Marcus besuchen.«
    Dumme Fußsoldaten sind nicht halb so wertvoll wie intelligente Fußsoldaten, und deshalb war der Original-Sebo ebenso wegen seines IQ wie wegen seines Körperbaus und seines erprobten Mutes ausgewählt worden.
    Aber Soldaten gewöhnen sich mit der Zeit an Befehle, besonders wenn sie von bekannten Autoritätspersonen kommen, und Sebo-945 war einen Augenblick lang verwirrt. Der Sergeant der Wache, Sebo-612, hatte nichts von hohem Besuch erwähnt, und doch war die Existenz des Fahrers, der Limousine und des Standers nicht zu leugnen.
    Sebo-945 wollte gerade seinen Vorgesetzten rufen, als sich eine weitere Scheibe der Limousine lautlos herunterschob. Die Identität des Kopfes, der herausblickte, war ebenso nicht zu leugnen. Jeder kannte Alpha-Klon Antonio und sein öliges Haar. Er wirkte verstimmt. »Irgendwelche Probleme?«
    Sebo-945 salutierte erneut. Ob richtig oder falsch, er würde das Risiko eingehen. »Nein, Herr. Routinesicherheitsprüfung, Herr. Ich werde die Villa verständigen, dass Sie eingetroffen sind.«
    Der Alpha-Klon lächelte und winkte 945 zu sich heran. »Tu mir einen Gefallen, Soldat, und verständige das Haus nicht . Heute ist unser Dekantiertag, und ich möchte Bruder Marcus überraschen.« Dann zwinkerte der Führer Sebo zu, und der ertappte sich dabei, wie

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