Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)
er zurückzwinkerte. »Ja, Herr! Ganz wie Sie wünschen, Herr. Und meinen herzlichen Glückwunsch.«
Der Alpha-Klon nickte höflich und verschwand hinter polarisiertem Glas. Die Schranke schwang in die Höhe, die Limousine glitt flüsternd die sanft gerundete Zufahrt hinunter, und Sebo machte eine entsprechende Eintragung in das Wachbuch. Ohne Zweifel würde 612 sein Verhalten billigen und ihn vielleicht sogar loben.
Sonne strömte durch das Laubwerk der Bäume, die die Veranda säumten, und warf ein fleckiges Muster auf den kunstvoll aus Naturstein zusammengefügten Boden. Marcus saß da und blickte auf den See hinaus, als Mosby aus der Villa kam und auf einem Stuhl neben ihm Platz nahm. Er drehte sich zu ihr herum, lächelte liebevoll und streckte die Hand zu ihr hinüber. »Ich bin froh, dass du hier bist.«
Mosby spürte, wie seine Hand sich um die ihre schloss, und wusste, dass es nie mehr einen besseren Augenblick geben würde. Sie erwiderte sein Lächeln. »Du bist nicht der Einzige mit Neuigkeiten. Ich hoffe, du wirst auch dann noch froh sein, dass ich hier bin, wenn ich es dir sage.«
Marcus’ Gesicht verdüsterte sich kurz. Hatte sie Befehle erhalten? Schließlich war Krieg, und Mosby war einer der wichtigsten Generäle der Konföderation. Ja, sie hatten ihr erlaubt, hier zu bleiben, weil sie damit seine Unterstützung sicherstellen wollten, aber vielleicht gab es jetzt andere Prioritäten. »Befehle? Hast du Befehle erhalten?«
Mosby schüttelte den Kopf. »Nein, nichts dergleichen, obwohl du dir das vielleicht gleich wünschen wirst. Die Neuigkeit ist, dass ich schwanger bin.«
Marcus hatte gewusst, dass er diese Worte eines Tages hören würde, und sich immer wieder gefragt, wie er sie aufnehmen würde. Würde er schockiert sein? Beunruhigt? Besorgt? Alles durchaus angemessene Empfindungen, da man ja ihre Schwangerschaft nicht würde verbergen können. Sobald das Baby einmal zur Welt gebracht war, würde es die Zukunft seines Planeten verändern. Man würde die Gesetze widerrufen müssen, die natürliche Kindsgeburten verboten, die Bindungen mit dem Rest der Hegemonie würden für alle Zeit durchtrennt werden, und die daraus entstehenden Veränderungen würden zu einer neuen, demokratischeren Form der Regierung führen. Er würde arbeitslos werden.
Alles Gedanken, die in Marcus eigentlich tiefe Deprimiertheit hätten auslösen sollen, ihn veranlassen, nach einem Ausweg zu suchen, aber nichts dergleichen trat ein. Ein Ausdruck beispielloser Freude erhellte sein Gesicht, er sprang auf und zog Mosby in die Höhe. Er hatte das Gefühl, sein Herz müsste seine Brust sprengen, als er mit ihr um den Swimmingpool tanzte. »Das ist eine wunderbare, eine unglaubliche, eine freudige Nachricht! Wird es ein Junge oder ein Mädchen sein?«
Mosby lachte, klammerte sich an ihm fest und fühlte ihre Sorgen schmelzen. »Ich habe nicht die leiseste Ahnung … das ist es ja gerade, was solchen Spaß macht.«
»Großartig«, strahlte Marcus und blieb stehen, um Luft zu holen, »einfach großartig. Ich kann es kaum erwarten? Wann? Wann wird unsere kleine Überraschung zur Welt kommen?«
»Niemals«, ertönte die Stimme von Fisk-Acht ruhig hinter ihnen, »da ihr beide jetzt gleich sterben werdet.«
Mosby fuhr herum, tastete an ihrer Seite nach einer Waffe, die nicht da war. Der Anarchist schüttelte den Kopf, richtete eine Waffe auf sie und fuchtelte damit herum. »Das genügt jetzt, General. Die Hände über den Kopf. Und du kannst dir deine Energie sparen, Alpha-Klon Marcus, ich habe da eine kleine schwarze Box, die dein Implantatat blockiert. Bei deinem Bruder hier hat sie funktioniert … also wird das bei dir auch der Fall sein.«
Marcus bemühte sich immer noch zu senden, da es ja immerhin möglich war, dass der Mann hier log. Dann lief es ihm eisig durch die Adern, als ein weiterer Alpha-Klon die Veranda betrat. »Antonio? Bist du das?«
Der andere Mann schüttelte den Kopf. »Nee, bloß einer deiner Ersatzklons. Ich mache gerade einen kleinen Spaziergang. Hübsch ist es übrigens hier … würde mir gefallen.«
Fisk-Acht sah den Ausdruck plötzlicher Erkenntnis über das Gesicht des echten Alpha-Klons huschen und lachte. »Ganz richtig, Euer Klonschaft, er braucht sich bloß die Pomade aus dem Haar zu waschen und – schwuppdiwupp – schon ist ein nagelneuer und wesentlich loyalerer Marcus geboren. Deine Brüder wollten deinen Tod … aber das wird ihnen noch viel mehr Freude machen. Und jetzt geh
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