Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
Vom Netzwerk:
Mündern, nur dass ihre Zähne gleichmäßiger wirkten, weil ihnen die Eckzähne fehlten.
    Und obwohl sie die Hierarchiekette der Legion vorwärts und rückwärts beherrschten, hatte jeder von ihnen Chrobuck um eine Rangstufe befördert. »Hierher, Captain! Der beste Wein auf Algeron! Nur einen Credit der Liter!«
    »Willkommen in Naa Town, Captain! Wie kann man Plastik tragen, wenn mein Vater doch Halfter aus handgegerbtem Dooth-Leder macht? Nur fünfzig Credits.«
    »Hey, Captain … hungrig? Meine Mama kocht das beste Essen, das du je gegessen hast. Komm nur und probier.«
    Chrobuck erinnerte das an die Tage, in denen sie in den Korridoren von Orhab II gearbeitet hatte. Sie lachte und winkte ein schmutziges, kleines Naa Mädchen zu sich heran. »Sag mir, Kleine … wo finde ich den Mann, den sie Schlafkurz Warmhand nennen?«
    Das Gesicht der Kleinen hellte sich auf, sie griff nach Chrobucks Hand und zog sie zu einem festgetretenen Weg. Ein paar der Jungen huschten davon, um andere Kunden zu suchen, die Übrigen trotteten hinterher, bewarfen sich gegenseitig mit Steinen und lachten vergnügt.
    Kuppeln drängten sich dicht an den Weg heran. Manche waren ganz neu, aus den Überresten ihrer Vorgänger erbaut, aber keine davon war älter als der letzte Krieg, als die Hudathaner sowohl die Festung wie auch die schon vor ihr entstandene Stadt dem Erdboden gleichgemacht hatten. Hie und da wurden erwachsene Gesichter sichtbar, die über niedrige Lehmwälle spähten, durch offene Fenster sahen oder von zerbrechlich wirkenden Leitern herunterblickten. Es waren keine feindseligen Blicke, aber alle wirkten vorsichtig, als wären sie nicht sicher, was ihre Anwesenheit hier wohl mit sich bringen würde. Dies und die Tatsache, dass nahezu jeder Naa-Mann bewaffnet war, machten Chrobuck vorsichtig.
    Die Sonne hatte den Zenit überstiegen und sank zum westlichen Horizont. Lange harte Schatten tasteten sich nach Osten, verdunkelten die Straßen zwischen den fast identischen Kuppeln. Chrobuck verlor die Orientierung. Aber die Kleine drängte sie weiter, rief immer wieder: »Hier entlang, Captain!«, und zerrte an ihren Fingerspitzen. Schließlich, wie es Chrobuck schien, nach vielen Kilometern, blieb das Kind stehen, blickte zu ihr auf und streckte ihr Zahlung heischend die Hand entgegen.
    Die Kuppel sah aus wie alle anderen, und Chrobuck fragte argwöhnisch: »Woher weiß ich, dass das die richtige Kuppel ist?«
    Die Antwort kam von hinter ihr. »Weil Füßetanzen nie einen Kunden in die Irre führen würde … nicht wahr, Füßetanzen?«
    Die Kleine schüttelte ernst den Kopf, und Chrobuck drehte sich um. Dieser Offizier war wirklich ein Captain, und ihre Ehrenbezeigung kam automatisch. Auf exotische Art sah er gut aus, und Chrobuck erkannte jetzt, dass er halb Mensch, halb Naa war, eine angebliche Unmöglichkeit, wenn man davon absah, dass er dastand und sie leicht amüsiert musterte. »Mein Name ist Booly, und Sie sind Chrobuck. Willkommen auf Algeron, Lieutenant … das, was auf Jericho geschehen ist, tut mir Leid.«
    Chrobuck nickte stumm und spürte, wie jemand an ihrer Hose zupfte. Sie drehte sich um, gab dem Kind, was sie für angemessen hielt, und sah ihr nach, als sie davonhüpfte. Booly lächelte. »Sagen Sie, war der Weg lang?«
    Chrobuck zuckte die Achseln. »Mir ist er wie ein paar Kilometer vorgekommen.«
    Booly lachte. »Das stimmt wahrscheinlich auch … obwohl der direkte Weg nur etwa halb so lang ist. Kommen Sie, Schlafkurz ist noch nicht da, aber wir können am Feuer warten.«
    Chrobuck war seltsam verlegen, als sie dem anderen Offizier über eine kurze Treppe nach unten in einen kreisförmigen Wohnbereich folgte. Die Feuergrube war etwas über dem Boden erhöht und diente zugleich als Heizung und zum Kochen. Kohlen glühten unter einem vom Rauch geschwärzten Topf, und der Geruch einer würzigen Suppe erfüllte die Luft. Booly wies Chrobuck auf eine mit Leder bezogene Couch und nahm neben ihr Platz. »Ich war mir nicht sicher, ob Sie kommen würden. Der Konvoi wäre bequemer und wesentlich schneller gewesen.«
    Chrobuck lächelte. »In der Benachrichtigung hieß es, ich würde auf die Weise sehen, wie die Naa wirklich leben, ganz zu schweigen, dass sie von meinem Vorgesetzten kam.«
    Booly hatte es als Glück empfunden, eine Zugführerin mit Kampferfahrung zugeteilt zu bekommen, war aber besorgt über die Auswirkungen, die die Schlacht von Jericho möglicherweise auf sie gehabt hatte. Aber alles schien in

Weitere Kostenlose Bücher