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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Vorgesetzter die Beziehung zwischen der Legion und den Naa persönlich verkörpern. War das der Grund, dass sie ihn so interessant fand? Oder war es mehr? Nicht dass es etwas zu bedeuten gehabt hätte … jegliche Beziehung, die über die von der Befehlskette definierte hinausging, konnte Probleme auslösen. Chrobuck wandte ihre Aufmerksamkeit wieder von ihrem Begleiter ab und der Landschaft zu. Die Straße kletterte weiter in die Höhe, noch ein paar Haarnadelkurven, und dann ein breites, U-förmiges Tal. Ein Teil des Landes war bebaut. Sonst standen zottige Dooths herum, dick von frisch gewachsener Wolle, die das letzte Sommergras abweideten. Booly lenkte das Fahrzeug an den Straßenrand und hielt an. Er zog einen Feldstecher heraus, suchte das Tal ab und reichte dann Chrobuck das Glas. Er sagte zwei Worte, die Chrobuck mehr bedeuteten als ihm. »Mein Zuhause.«
    »Zuhause.« Das Wort hallte nach, als Chrobuck ihren Blick über die Bergwiese zu den Bergen dahinter wandern ließ. Ein Zuhause, etwas, was sie sich immer gewünscht und nie besessen hatte. Nicht auf Orhab, nicht im Internat, nicht an der Akademie. Ein kraftvolles Wort, ein Wort, das Bilder von Sicherheit, Dauerhaftigkeit und Familie in sich vereinte. Was für ein gutes Gefühl es doch sein musste, dieses Wort auszusprechen! Zu wissen, wo das Zuhause war, dort aufgenommen zu werden, und das Gefühl zu haben, dort hinzugehören.
    Den Rest der Fahrt legten sie mit weniger als fünfzehn Kilometern in der Stunde zurück, während plötzlich auftauchende Krieger auf ihren Reittieren neben ihnen dahinjagten und Booly mit gut gemeinten Beleidigungen belegten, die Chrobuck nicht verstand. Junge Naa zwängten sich auf den Rücksitz, versuchten einander wegzuschubsen und zeigten Booly, wie er sich in dem Labyrinth von Hindernissen bewegen sollte, die die Straße bewusst versperrten. Denn obwohl die Stammesfehden in den letzten zwanzig Jahren weniger geworden waren, brannte immer noch die Glut alter Rivalitäten und war in letzter Zeit neu entfacht worden. Wenigstens war das den Berichten der Nachrichtendienste zu entnehmen, die Chrobuck gelesen hatte.
    Eine V-förmige Kluft spaltete die hohe Felswand vor ihnen und erzeugte damit eine natürliche Barriere, an der man feindliche Angreifer aufhalten konnte, sodass das Tal leicht zu verteidigen war. Vor dem Eingang war eine Art Parkplatz geschaffen worden, auf dem im Augenblick drei ziemlich alte Trucks aus Legionsbeständen und ein nagelneuer Truppentransporter standen, an dessen Peitschenantenne die Konföderationsflagge wehte, während die zweite Antenne eine Flagge mit dem Piktogramm der Vereinigten Stämme trug. Booly sah, worauf Chrobucks Blick gerichtet war, und brüllte, um sich in dem Lärm Gehör zu verschaffen: »Der gehört meinem Vater! Er ist gleich nach dem ersten Krieg zum Botschafter bei der Konföderation ernannt worden und hat diesen Posten seitdem behalten. «
    Chrobuck nickte, nahm einem neugierigen Jungen ihre Tasche weg und folgte der Menge zu dem V-förmigen Durchgang. Obwohl sie noch ein Stück von der Öffnung entfernt waren, stellte sie fest, dass rings um sie jetzt immer mehr Doothkot zu sehen war und dass die Naa dieses Problem dadurch gelöst hatten, dass sie einigen von der Natur ausgelegten Trittsteinen ein paar eigene hinzugefügt hatten. Das erlaubte es den Dooths, zwischen dem Tal und dem Dorf hin und her zu wandern, während ihre Besitzer einen Meter über dem Kot bleiben konnten. Seltsamerweise störte der Geruch, der in Chrobuck fast Übelkeit auslöste, die normalerweise empfindlichen Naa überhaupt nicht. Hatten sie sich daran gewöhnt? Gefiel er ihnen? Aber das würde sie wohl nie erfahren.
    Als sie die Spalte passiert hatten, wurde ein weiteres, kleineres Tal sichtbar. Hier waren keine Lehmziegelkuppeln zu sehen, wie Chrobuck das eigentlich erwartet hatte. Tatsächlich gab es außer ein paar Pferchen, einer vermutlich zeremoniellen Feuergrube und zahllosen sorgfältig gepflegten Löchern nichts zu sehen, Löchern, aus denen jetzt weitere Naa strömten und Booly unter viel Gelächter und Geschrei packten und ihn hochhoben. Der Ruf »Nimmermüd Spaltenkletterer« hallte zwischen den Wänden der Schlucht, und Chrobuck brauchte einen Augenblick, bis sie begriff, dass Booly neben dem menschlichen Namen auch einen Naa-Namen hatte und den hier zurückgelassen hatte. Eine weise Entscheidung, wenn man an all die Heuchler an der Akademie dachte.
    Allmählich legte sich der Lärm, als

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