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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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sie Heuchler waren, sondern weil Menschen im Allgemeinen froh sind, wenn ein anderer Pech hat.
    Zum Glück hielt das Interesse seiner Klassenkameraden an seinem Schicksal nicht lange an, und die Gespräche wanderten wieder zu den uralten Themen Sport, Sex, Musik und Krieg, nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Boolys Kopfschmerzen hatten sich wieder eingestellt, und sein Arm schmerzte, aber es tat ihm gut, wieder Teil der militärischen Gemeinschaft zu sein. Die Schlange rückte schnell vor, und eine Viertelstunde später stand Booly ganz vorne.
    Tür Nummer drei öffnete sich, er trat ein und fand sich in einem grell erleuchteten, aber sonst in keiner Weise auffälligen Raum. Mit Ausnahme einer von einem Gitter umgebenen Plattform enthielt der Raum keinerlei Mobiliar. Ein entfernt humanoid wirkender, in mattem Oliv lackierter Roboter begrüßte Booly gnadenlos höflich. »Willkommen auf Vorbereitungsstation drei. Bitte betreten Sie die Plattform. Die Plattform wird rotieren. Erschrecken Sie bitte nicht. Man wird Ihnen eine Reihe von Fragen stellen. Bitte beantworten Sie sie mit lauter, klarer Stimme. «
    Booly gehorchte, und die Plattform begann zu rotieren. Eine geschlechtsneutrale Stimme aus dem Nichts und doch von überallher ertönte. »Sie sind verletzt worden. Haben Sie, abgesehen von Ihrer Wunde, Schmerzen?«
    Booly log. »Nein.«
    »Haben Sie Schwindelanfälle? Verschwommene Sicht? Übelkeit? «
    Booly hätte alle drei Fragen mit ja beantworten müssen, aber da er die Ursachen kannte, antwortete er: »Nein.«
    »Haben Sie regelmäßigen Stuhlgang? Haben Sie in Ihrem Stuhl Blut wahrgenommen?« Und so weiter, und so weiter, bis die Fragen und der Klang seiner eigenen Antworten in ein fernes Dröhnen übergingen.
    Unterdessen tastete ein kompliziertes Geflecht von Laserstrahlen seinen Körper ab, wobei präzise Maß genommen wurde, und die daraus resultierenden Informationen wurden über den Campus in ein paar einstöckige Gebäude geschickt, wo ein komplettes Sortiment perfekt geschneiderter Uniformen der Klassen A und B sowie für den Freizeitgebrauch, außerdem Körperpanzerung, Schuhe, Stiefel und eine ihm angepasste Handfeuerwaffe produziert wurden. Zusätzliche Waffen würden bei Bedarf vor Ort ausgegeben werden.
    Als die Prozedur beendet und die Plattform zum Stillstand gekommen war, wurde Booly angewiesen, durch eine weitere Tür zu gehen. Der zweite Raum ähnelte dem ersten stark, nur dass dort keine Plattform war und der Android, den er dort antraf, keinerlei menschliche Eigenschaften hatte. Er bestand aus einigen Rohren, einem aus der Decke ragenden glänzenden Metallarm und einer mit einem Sensor versehenen Hochdruckspritze. Ebenso wie seine Klassenkameraden war Booly im Laufe der letzten sechs Jahre oft geimpft worden; er zog sein Hemd aus, ehe eine entsprechende Aufforderung an ihn ergangen war.
    »Willkommen in der Aufnahmestation drei. Sie werden jetzt eine komplette Serie von Impfungen für Klonwelt Alpha-001 bekommen. Wenn das nicht Ihr Ziel ist oder Sie den Raum versehentlich betreten haben, werden Sie gebeten, das jetzt zu sagen.«
    Booly blieb stumm, und das Gerät fuhr fort: »Bitte legen Sie beide Schultern frei.«
    Das war mit der Schlinge nicht einfach, aber Booly schaffte es. Der Robotarm pfiff leise, als er in Position fuhr, und die Hochdruckspritze fühlte sich an seiner Haut kalt an. »Bitte jetzt ganz still halten. Das Injektionssystem verletzt Ihre Haut, falls Sie sich bewegen.«
    Booly stand völlig reglos, zuckte leicht, als die Spritze sich entlud, und biss die Zähne zusammen, als sie seinen verletzten Arm berührte. Ein weiterer »Schuss«, dann fuhr der Arm summend nach oben, und der Offizier sah nach, ob er blutete. Das war nicht der Fall. Die Maschine erteilte ihren abschließenden Segen. »Danke, ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag.«
    Der Offizier hatte immer noch Mühe, seine sämtlichen Knöpfe zu schließen, als er die Kammer verließ und einen Raum betrat, in dem eine lebende Person saß, ein weiblicher Soldat. Sie war um die zwanzig, einigermaßen attraktiv und Lieutenants gegenüber immun. Sie nahm seinen Pelz zur Kenntnis, schaffte es aber, ihre Neugierde zu unterdrücken. Auf ihrem abgewetzten Schreibtisch standen ein Komm, eine Computerkonsole und eine geheimnisvolle schwarze Box. »Lieutenant Booly?«
    »Ja?«
    »Bitte nehmen Sie Platz, schieben Sie die rechte Hand in den Kasten und halten Sie dann still.« Booly hätte eine Erklärung verlangen können

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