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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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Handgranate vom Legionstyp in die Hände bekamen.
    Sanford musste man zugute halten, dass sie zuerst an das Wohl der Kinder dachte, aber statt Unterstützung anzufordern, wie es Vorschrift gewesen wäre, verließ sie das Kontrollzentrum ohne ihre vorschriftsmäßige Waffe und rannte hinaus, um einzugreifen. Damit verletzte sie die allgemeinen Befehle und sämtliche Sicherheitsvorschriften.
    Booly und Parker war es ein Leichtes, die Straße zu überqueren, Sanford »gefangen zu nehmen«, die entschärfte Handgranate zurückzunehmen und die Kinder dafür mit ein wenig Kleingeld zu entschädigen. Booly lachte, als alle sechs ein identisches Lächeln aufblitzen ließen, kicherten und sich trollten.
    Sanford wurde mit totemblassem Gesicht und sichtlich völlig durcheinander durch das aufgesperrte Tor und in den Kontrollbunker gebracht, wo man sie an einen Stuhl fesselte. Booly brauchte nur wenige Sekunden, um die Schalter für das Außensicherheitssystem zu finden und umzulegen. Er wusste, dass er damit die Alarmeinheiten auslöste, die der Zugführer und dessen First Sergeant trugen. Sie würden sauer sein, echt sauer, aber nicht das Geringste dagegen unternehmen können. Wenigstens hoffte er das.
    Sekunden verstrichen, dann Minuten, und keinerlei Reaktion stellte sich ein. Wenn die beiden »Eindringlinge« feindliche Kommandos gewesen wären, wäre der ganze Zug jetzt bereits tot. Booly schüttelte angewidert den Kopf. Er sah zu Sanford hinüber. Ihre Uniform zeigte im Bereich ihrer Achselhöhlen dunkle Schweißflecken. »Also, wo ist Ihr vorgesetzter Offizier?«
    Sanford nahm sich fast eine Sekunde Zeit, um zu entscheiden, ob sie den Lieutenant decken sollte oder nicht. Letztere Alternative schien ihr erstrebenswerter. »Er ist nicht hier, Sir.«
    Boolys Miene verfinsterte sich. »Wo zum Teufel ist er denn? Auf Streife?«
    Sanford hatte noch nie einen halb menschlichen Offizier gesehen und fand den Anblick faszinierend. »Nein, Sir. Lieutenant Fedderman zieht es vor, im Hauptquartier zu schlafen. Wir sehen ihn ein- oder zweimal die Woche.«
    »Und die Borgs? Es sollte doch wenigstens ein Trooper II ständig im Dienst sein.«
    »Die Borgs sind bei dem Lieutenant.«
    Booly und Parker sahen einander an. Was der Corporal hier sagte, sprach Bände. Fedderman zog es also vor, nicht bei seinen Leuten zu bleiben, sondern den Etappenhengsten in den Arsch zu kriechen und zum Abendessen Steak zu sich zu nehmen. Und, als wäre das nicht schon schlimm genug, er hatte die Borgs des Zugs als eine Art persönliche Leibwache mitgenommen. Parker schob eine Augenbraue hoch. »Und der First Sergeant?«
    Sanford war jetzt alles gleichgültig. Ihre Lage war schlimm genug, und die anderen sollten gefälligst sehen, wo sie blieben. Sie zuckte die Achseln. »Der liegt irgendwo rum.«
    Booly nickte. Falls er noch irgendwelche Zweifel gehabt hatte, waren sie jetzt dahin. Die Disziplin hier war total im Eimer. Er winkte Parker zu. »Lassen Sie den Corporal frei.« Er sah mit zusammengekniffenen Augen auf das Namensschild über der linken Brusttasche des Corporal. »Sanford, nicht wahr? Also gut, Sanford, Sie rufen jetzt die Kompanie an. Sagen Sie denen, wir machen hier eine Übung, und sie sollen sich keine Gedanken machen, wenn sie von irgendwelchen Störungen hören. Klar?«
    Sanford hatte für sich bereits entschieden, dass der neue Lieutenant wesentlich attraktiver als der alte Lieutenant war, und wünschte sich, selbst ein wenig besser auszusehen. »Yes, Sir.«
    Booly lächelte. »Gut. Aktivieren Sie das Sicherheitssystem wieder und halten Sie die Festung, während Sergeant Parker und ich jetzt wecken spielen.«
    Sie brauchten keine fünf Minuten, sich durch eine Reihe mit Sandsäcken gesicherter Gänge in das Labyrinth unterirdischer Bunker zu begeben. Der Schlamm gab schmatzende Töne unter ihren Kampfstiefeln von sich, als sie durch den Tunnel in einen großen Saal gingen.
    Wenigstens fünfundzwanzig Legionäre lagen dort auf wie es aussah zwanzig Pritschen herum. Einige waren angezogen, manche auch nicht. Dicke, graue Rauchschwaden hingen in der Luft und mischten sich mit dem Übelkeit erregenden Gestank von Schweiß, Alkohol und Erbrochenem. Ein Sammelsurium zusammengetragener Balken stützte die mit Sprühplastik verstärkte Decke. Improvisierte Lampen warfen ihr Licht auf den mit schmutzigen Uniformen, schlecht gewartetem Gerät und schlammverkrusteten Stiefeln bedeckten Boden. Ein Piepser piepste, und Parker hob eine olivfarbene Hose

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