Die Sternseherin
keineswegs bescheiden. Ashers Lippen schienen überall gleichzeitig auf ihrem Körper zu sein. Er fand die Stelle hinter ihrem Ohr, die sie willenlos machte, hauchte zarte Küsse auf die empfindliche Haut und von diesem Augenblick an vergaß sie alle Bedenken. Mit ihren Händen erforschte sie die glatte Haut seines Rückens, unter der bei jeder Bewegung harte Muskeln rollten. »Zieh dich aus!« Ihre Stimme klang fremd und verlangend. Asher gehorchte. Langsam knöpfte er sein Hemd auf und streifte es ab. Sie konnte sich nicht sattsehen an seinen Schultern und der breiten Brust, deren Muskeln sich in einem flachen, steinharten Bauch zu sammeln schienen. Fasziniert beobachtete sie, wie seine kräftigen, männlichen Hände den Reißverschluss öffneten. Schnell beugte sie sich vor und half ihm, die Hose abzustreifen. Sie drückte ihre heißen Lippen auf seinen Bauch, der bei dieser intimen Berührung leicht zu beben schien. Asher zog Estelle wieder auf die Füße und begann, sie hungrig zu küssen. Seine Hände fanden den Verschluss ihres Kleides und zogen daran. Geschmeidig wand sie sich aus dem seidigen Stoff. Estelle hatte es eilig, das störende Material zwischen seinem Körper und ihrer glühend heißen Haut endlich loszuwerden. Er verharrte in der Bewegung, um diesen Anblick für immer in sich aufzunehmen. Schließlich streifte er die dünnen Träger des BHs langsam über ihre Schultern und küsste das schneeweiße Dekolleté. Im Nu bildeten auch ihre restlichen Kleider einen dunklen Haufen am Fußende. Er lachte, umfasste mit beiden Händen ihre Taille und legte sie sanft aufs Bett. Seine Augen schienen sich gar nicht von dem Anblick der bezaubernden Fee losreißen zu können. Er kniete vor ihr hin und zog ihre Arme weit auseinander. »Nie zuvor habe ich etwas so Wunderbares wie dich gesehen!« Seine Blicke schienen jeden Millimeter ihres Körpers zu trinken wie einen edlen Wein, und unter halb geöffneten Lidern sah sie das stürmische Blau seiner Augen wie einzigartige Saphire leuchten. Estelle wusste nicht, ob er die Wahrheit sagte, aber ihrem Körper was das egal. Er reagierte, als würden die rauen Hände sie bereits liebkosen, er wollte dem Magier gehören. »Berühre mich!«, verlangte sie mit kehliger Stimme, die nicht ihre eigene zu sein schien.
Asher tat, was sie verlangte. Er ließ ihre Handgelenke los und zeichnete andächtig die Linien ihres Körpers nach. Estelle hätte am liebsten geschrien, stattdessen gab sie unterdrückte, kleine Geräusche von sich, die ihn in seinem Tun bestätigten. Nach einer Ewigkeit beugte er sich über ihren Bauch und begann, mit seiner Zunge den Nabel zu umfahren, während er gleichzeitig ihre Brüste liebkoste, bis sie glaubte, sie wären zu doppelter Größe angeschwollen, so sehr spannten sie unter seinen erfahrenen Händen. Estelle bog sich ihrem Liebhaber entgegen und er verstand ihre Signale. Seine Finger strichen über die Innenseite ihrer Schenkel. Nach einer schier unerträglich langen Odyssee fand er endlich sein Ziel. Sie stöhnte, verlangte mehr und er gab es ihr gerne. Schließlich schob er mit einem Knie ihre Beine auseinander, bis sie seine Hitze deutlich spürte, die Schenkel weiter spreizte und ungeduldig ihr Becken hob, um ihm Einlass zu gewähren. Asher folgte ihrer Einladung, ohne zu zögern. Behutsam bewegte er sich vorwärts und verharrte so lange regungslos in der köstlichen Wärme, bis sie selbst die Initiative ergriff und ihre Hüften an ihn presste. Mehr bedurfte es nicht. Wieder und wieder bäumte er sich über ihr auf, angefeuert von ihren Schreien, aber immer noch mühsam kontrolliert – bis zu dem Moment, als sie ihn in die Schulter biss. Da verließ den Vampir die Selbstbeherrschung. Er gab einen animalischen Laut von sich und stieß in sie hinein, bis sie aufschrie, ihr Orgasmus die letzte seiner Barrieren einriss und Asher schließlich in einem Taumel der Lust über ihr zusammenbrach.
Als sie wieder zu Atem kam, wusste Estelle zwei Dinge: Sie hatte mit einem Vampir geschlafen. Und seine Gedanken waren die ganze Zeit bei ihr geblieben, etwas, was den wenigen, sterblichen Liebhabern, die es in ihrem Leben gegeben hatte, nie geglückt war. Aber ein Vampir! Sie wartete darauf, dass das Entsetzen eintrat, aber als nichts dergleichen geschah, stützte sie sich auf einen Ellenbogen und betrachtete ihren Verführer. Asher lag mit geschlossenen Augen neben ihr, das Heben und Senken seiner Brust war gleichmäßig und was sie sonst noch im Schein
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