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Die Stimme der Jaegerin

Die Stimme der Jaegerin

Titel: Die Stimme der Jaegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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gemacht.
    Und Rodriguez wusste, dass Luis hier war.
    Ihre Gedanken kehrten zu Rodriguez zurück. Auch wenn es brutal klang, war die schlichte Wahrheit doch, dass er keinen Grund gehabt hätte, die Spuren zu beseitigen, wenn es nur um einen misshandelten Hund gegangen wäre. Normale Hunde konnten nämlich nicht reden.
    Nein, Rodriguez war in die Sache hineingezogen worden, weil die Täter gewusst hatten, dass Luis ein Wyr war. Luis konnte reden, wenn er überlebte.
    Und aus irgendeinem Grund war es ihnen wichtig, dass er das nicht tat.

4
Der Tanz
    Noch während ihr dieser letzte Gedanke durch den Kopf ging, stand sie auf und verließ den Wohnwagen, wobei sie ihre Glock hinten in den Hosenbund schob. Mund und Nase zum Schutz gegen den Sandsturm bedeckt, durchquerte sie den kleinen Garten.
    Es war dunkel geworden, und Jackson hatte die Außenbeleuchtung eingeschaltet. Im wirbelnden Sandsturm wirkten die Lichter trüb und schmutzig. Außerdem sah es aus, als hätte er sämtliche Lampen im Haus eingeschaltet. Als Claudia an die Hintertür hämmerte, öffnete er fast sofort.
    Den Cowboyhut hatte er noch immer nicht abgesetzt. Er bat sie mit einer Geste herein und schloss die Tür, sobald sie über die Schwelle war. »Was ist los?«
    Sie drehte sich zu ihm um und sagte ohne Vorrede: »Sie müssen Ihre Tochter in Fresno besuchen.«
    »Muss ich das?« Er sah sie mit seinen hellen, intelligenten Augen an. »Gerade habe ich alles für ein Poker-Spiel vorbereitet. Sechs Leute wollen kommen, die ersten müssten jeden Augenblick hier sein. Ich gehe davon aus, dass wir die ganze Nacht lang spielen – falls Sie irgendetwas brauchen sollten.«
    Sie sah sich in der Küche um und atmete hörbar aus. Er hatte eine frische Kanne Kaffee gekocht, Snacks und Karten bereitgestellt und die Stühle wieder an den Tisch gerückt. Offenbar hatte auch Jackson noch ein bisschen nachgedacht. »Mir wäre es lieber, wenn Sie stattdessen nach Fresno fahren.«
    »Wie ich vorhin schon sagte, wird der Highway heute Nacht nicht gut befahrbar sein. Vielleicht kann ich morgen nach Fresno aufbrechen, wenn wir etwas klarer sehen«, sagte Jackson. »Und wenn wir wissen, dass der Hund über den Berg ist.«
    »Vielleicht.«
    »Wir halten den Geräuschpegel niedrig, lassen aber alle Lichter an«, sagte Jackson. Er holte ihren Führerschein, die Fahrzeugpapiere und den Strafzettel vom Küchentresen und reichte ihr alles.
    Claudia faltete die Dokumente zusammen und steckte sie in ihre Gesäßtasche. Die Hände in die Hüften gestützt, blieb sie noch einen Moment stehen und blickte durch das rückwärtige Fenster zum Wohnwagen hinaus.
    Sieben Personen. Sieben Zeugen, deren Autos in einer Reihe vor dem Haus parkten und das ganze Haus hell erleuchtet. Konnte das jemanden abhalten, der herkam, um Luis für immer zum Schweigen zu bringen?
    Immer wieder kehrten ihre Gedanken zu Rodriguez zurück, verflucht. Hätten Dumm-und-Gemein selbst kapiert, wie tief sie in der Scheiße saßen, dann hätten sie nicht Rodriguez angerufen, damit er hinter ihnen aufräumte. Sie hätten einfach gewendet, Luis gesucht und zu Ende gebracht, was sie angefangen hatten. Sie mussten geglaubt haben, dass er bereits tot war oder die Wüste ihm bald den Rest geben würde. Sie waren leichtsinnig gewesen.
    Nein, Rodriguez war von jemand anderem hinzugezogen worden. Jemand hatte ihn losgeschickt, um einen Beweis für Luis’ Tod zu erbringen. Und das nächsthöhere Tier in dieser Nahrungskette war Bradshaw Senior.
    Also ging es hier um etwas Größeres als nur um ein Verbrechen aus Hass oder etwas Persönliches.
    War es groß genug, um einen gutmütigen Tierarzt und sechs weitere Unschuldige zu gefährden? Es war möglich. Es war sehr gut möglich.
    Sie hatte die Daumen in die Hosentaschen gehakt und trommelte mit den Fingern auf ihre Hüftknochen. »Warum spielen Sie Ihre Partie Poker nicht im Wohnwagen? Oder wir könnten den Hund ins Haus bringen.«
    Überraschung flackerte über Jacksons vom Alter gezeichnete Züge. Er stellte sich hinter Claudia und blickte über ihre Schulter ebenfalls zum Wohnwagen hinaus. »Warum sollten wir das tun?«
    »Weil ich ausgehe«, erklärte sie ihm.
    Er runzelte die Stirn. »Wohin?«
    »Haben Sie nicht gesagt, die Leute würden während solcher Stürme in den Bars herumhängen?«
    »Ja. Aber vielleicht ist es keine besonders gute Idee, wenn Sie sich heute Nacht zu ihnen gesellen.« Er klang besorgt.
    »Ich wüsste nicht, warum.« Sie lächelte ihn nichtssagend

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