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Die Stimme der Jaegerin

Die Stimme der Jaegerin

Titel: Die Stimme der Jaegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Barkeeper um, der ganz plötzlich auf der anderen Seite des Raums zu tun hatte. Das war ihr nur recht. Ihr war es lieber, wenn der Barkeeper aus dem Weg war.
    Sie drehte sich zu Junior um und sagte: »Da haben Sie falsch gehört. Er ist jetzt mein Hund.«
    Junior trat näher an sie heran, die Bewegungen des großen Mannes hatten ihre athletische Geschmeidigkeit noch nicht verloren. Sein Lächeln wurde breiter, und in seinen Augen funkelte der Charme eines Soziopathen. »Das glaube ich nicht«, sagte er. »Sagen Sie mir, was der Tierarzt gekostet hat, und ich gebe Ihnen das Doppelte. In bar. Und dann können Sie wieder in Ihr Auto steigen und weiterfahren und diese ganze Sache vergessen.«
    Sie nahm einen Zug von ihrem Bier, dann stellte sie die Flasche ab, als die beiden Männer links und rechts von ihr näher rückten; ihre ausdruckslosen Gesichter wirkten seltsam bedrohlich. Alle waren sie größer als Claudia und gebaut wie Footballspieler.
    Sie sah Junior in die Augen. »Fahr zur Hölle«, sagte sie.
    Die Überraschung wischte Junior den Charme aus dem Gesicht. Er machte einen Satz auf sie zu, sodass er sie mit seinem Körper gegen die Bar drückte, packte links und rechts von ihr den Rand der Theke und brachte sein Gesicht direkt vor ihres.
    »Du musst eine unglaublich dumme Schlampe sein«, sagte er.
    Köder geschluckt.
    »Wusste ich doch, dass du es warst«, sagte sie. Ihre Stimme war sanft und ruhig, während sie ihm ohne zu blinzeln direkt in die Augen sah. »Du hast auf ihn geschossen, und dann hast du auf ihn eingeprügelt. Danach hast du ihm einen Strick um den Hals gebunden und ihn weiß der Himmel wie weit mitgeschleift. Und du warst es nicht allein, in seinem Körper steckten nämlich zwei Gewehrkugeln von unterschiedlichem Kaliber – und ich habe beide aufgehoben. Also können deine Freunde mit dir zur Hölle fahren.«
    »Hast du gehört, wie ich der dummen Schlampe Geld angeboten habe?«, fragte Junior den Mann links von ihr.
    »Aber ja, das habe ich, Scott«, sagte sein Freund. »Laut und deutlich hab ich das gehört.«
    »Du hättest so einfach davonkommen können«, erklärte ihr Junior.
    Leine lockern. Lass den Fisch schwimmen.
    »Tja, das glaube ich nicht«, sagte sie. »Hier drin kannst du mir nichts tun. Zu viel Öffentlichkeit. Es sei denn, du willst auch das hier gründlich verbocken. Ehrlich, ich glaube, du weißt gar nicht, was das Wort
dumm
bedeutet und auf wen es zutrifft.«
    Mit Interesse beobachtete sie, wie die Wut seine Attraktivität verschlang und ihn hässlich aussehen ließ. Da bist du also, dachte sie bei sich. Jetzt zeigst du dein wahres Ich.
    »Nach draußen«, sagte Junior zu den anderen. Er trat zurück, und mit einem Mal kamen die Männer von beiden Seiten näher und packten Claudia an Oberarmen und Handgelenken, während sie das Geschehen mit ihrem Körper vom Rest der Bar abschirmten.
    »Wenn du schreist, brech ich dir den Arm«, flüsterte einer von ihnen.
    Sie schrie nicht.
    Junior und sein dritter Freund folgten ihnen dicht auf den Fersen. Als sie die Tür erreicht hatten, rannten sie beinahe und hatten Claudia ganz vom Boden gehoben. Sie versuchte sich loszureißen und die Arme frei zu bekommen, doch der Druck auf ihren Schultergelenken war extrem schmerzhaft.
    »Bringt sie nach hinten«, sagte Junior.
    Claudia hob den Blick, als die Männer sie eilig hinter die Bar schoben. Obwohl sich der Sturm gelegt hatte, war der Nachthimmel immer noch düster und bedeckt. Hinter der Bar parkten einige Autos neben Wüstensträuchern und einer Reihe von Yuccas.
    Für ihren Geschmack war es ein bisschen zu nah am öffentlichen Leben, aber immerhin waren sie ungestört. Es gab keine Häuser in der direkten Nähe, und bei der lauten Musik in der Bar würde man drinnen keine Schreie hören. Schlecht wäre es nur, wenn jemand auf dem Parkplatz vor der Bar ankommen und etwas hören würde, aber es gab jede Menge Möglichkeiten, Geräusche zu dämpfen.
    »Ich will wissen, warum du es getan hast.«
    »Es interessiert mich einen Scheiß, was du wissen willst«, sagte Junior verächtlich.
    »Es steckt eine Geschichte dahinter«, sagte sie. »Und es war nichts Persönliches. Sonst wäre Rodriguez nicht ins Spiel gekommen – es sei denn, ihr hättet etwas wirklich unglaublich Dämliches angestellt, euch zum Beispiel mit heruntergelassenen Hosen erwischen lassen. Nicht dass es euch nicht zuzutrauen wäre, nach allem, was ich gehört habe.«
    »Es wird mir Spaß machen, dir wehzutun«, sagte

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