Die Stimme des Blutes
fähig ist...«
»Deine Mutter ist eine schöne Frau. Weißt du, daß du ihr ähnlich siehst? Nur deine Haare sind nicht von so starkem Kastanienrot.«
Daria kamen die vielen blauen Flecken in den Sinn, die den Körper ihrer Mutter bedeckten. Unvermittelt brach sie in Tränen aus.
Betroffen sahen die Anwesenden auf Daria, und die Gespräche verstummten. Roland sagte leise zu ihr: »Ich weiß, du empfindest Reue, weil du meinst, du hättest sie im Stich gelassen. Aber das stimmt nicht. Es war mein Fehler. Hör jetzt auf zu weinen, Daria! Sonst berichtet Burnell noch dem König, ich hätte dich ohne Grund vor aller Augen geschlagen. Dann läßt er unsere Ehe für ungültig erklären und entzieht mir deine Mitgift. Sir Thomas jagt mich aus der Burg, die ich gerade erworben habe, und ich bin wieder dazu verdammt, durch die Welt zu wandern. Und ich muß dir sagen, daß mir dieses ruhelose Umherziehen lästig geworden ist. Ich habe keine Lust mehr dazu.«
Dies alles sagte er in so leichtem, heiterem Ton, daß sie den ernsten Hintergrund der Worte nicht erkannte. Sie schniefte noch einmal und hörte dann auf zu weinen. »Verzeih, ich weiß gar nicht, was da auf einmal über mich gekommen ist.«
»Es ist das Kind«, sagte er, ohne sie anzusehen.
Daria legte die Arme um den Leib. Ihr Bauch war etwas runder geworden, ihre Taille war weniger schlank. Sie fragte sich, wann es wohl so weit sein würde, daß er ihren Anblick als abstoßend empfand.
»Ich habe seit heute morgen nichts von dir gehabt, und mein Körper lechzt nach dir.«
Sie waren in ihrem Schlafzimmer. Daria schloß die Augen, nahm seine Küsse entgegen und erwiderte sie mit wachsender Hingabe. Als er nach vielen Liebkosungen in sie eindrang, war er zärtlich und liebevoll. Auch danach fuhr er mit dem Küssen fort. Während er ihren Kopf in den Händen hielt, wanderte ihre Hand immer tiefer, streichelte seinen Unterleib und schloß sich schließlich um sein Glied, das sich jäh wieder aufrichtete. Er zuckte unter der Berührung zusammen und begann zu stöhnen. Sein Glied drängte sich gegen ihre streichelnden Finger und wurde immer größer, fast zu groß für ihre Hand. Sie nahm es in beide Hände, streichelte es zart und glitt daran herab bis zu den Hoden. Sein Atem kam jetzt schneller, seine Küsse wurden leidenschaftlicher und fordernder, und sie liebkoste ihn weiter, bis er sich mit einem Ruck freimachte.
Vor drei Tagen hatte sie ihn zum erstenmal so berührt, und sie war sehr zufrieden über ihre Entdeckung. Sie dachte an die Hofdamen der Königin und ihre Ratschläge. Bald würde sie sein Glied auch in den Mund nehmen. Sie war gespannt, wie er darauf reagieren würde.
Unvermutet hob er sie an und legte sie rücklings auf den schmalen Tisch. Dabei fiel das Waschbecken auf den Steinfußboden und zersprang. Er bemerkte es gar nicht. Er zog sie so weit zu sich, daß ihre Hüften auf dem Tischrand lagen und die Beine herunterbaumelten. »Bewege dich jetzt nicht, Daria!«
Sie hätte sich ohnehin nicht bewegen können, weil sie sonst wahrscheinlich ebenso wie das Waschbecken auf den Fußboden gefallen wäre. Das herabgezogene Kleid hatte sich um ihre Beine gewickelt. Sehen konnte sie ihn nicht. Sie hörte nur sein rauhes, rasches Atmen. Er befreite sie von dem Kleid, legte sich ihre Beine über die Schultern und hob ihr Becken an. Dann packte er sie am Gesäß, zog sie an sich und glitt tief in sie hinein. Sie schrie auf, und er hielt inne.
»Tut es dir weh?«
Sie schüttelte den Kopf.
Erst als er merkte, daß er vorzeitig die Beherrschung verlieren würde, zog er sein Glied heraus. Seine Brust hob und senkte sich heftig, Schweiß bedeckte seinen Körper. Dann streichelte er die Innenseite ihrer Oberschenkel, und gleich darauf fühlte sie seinen Finger tief in sich. Sie kam ihm entgegen. Vor lauter Wonne hätte sie fast aufgeschluchzt.
Nun streifte er ihre Beine von den Schultern, spreizte sie und brachte seinen Mund an ihren Schoß. Das versetzte sie in wilde Leidenschaft. Sie bäumte sich auf, und er konnte sie nicht mehr festhalten. Da nahm er sie rasch in die Arme und warf sie auf das schmale Bett. Rasch drang er wieder in sie ein. Ihr Körper zuckte wie in Krämpfen. Sie legte ihm die Beine um die Hüften und drückte ihn immer tiefer in sich hinein.
»Daria«, flüsterte er noch. Dann entlud er sich in ihr.
Viele Minuten blieben sie so liegen, ohne sich zu rühren.
Als Roland wieder klar denken konnte, nahm er eine erschreckende Veränderung
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