Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Stimme des Blutes

Titel: Die Stimme des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
Vom Netzwerk:
mit gespreizten Beinen und nackten Brüsten vor ihm. Da konnte er nicht länger an sich halten. Er legte sich auf sie, hob ihre Beine an und drang in sie ein.
    Während sein Glied tief in sie stieß, schob er ihr auch die Zunge tiefer in den Mund.
    Ruckartig bewegte sie sich unter ihm auf und nieder, und seine Wollust wuchs ins Unendliche. Er schrie an ihrem Mund auf, sein Atem war warm, und sein Glied stieß bis zum Anschlag hinein. Bald war er auf dem Gipfel der Seligkeit und hatte einen so überwältigenden Erguß, daß er es bis ins tiefste Innere spürte.
    Danach war er erschöpft, hörte aber nicht auf, sie zu küssen. Er überschüttete sie mit Küssen, nagte an ihrer Unterlippe, berührte mit der Zunge ihre Zunge und fühlte, mit welcher Freude sie die seine suchte.
    Er war vollständig befriedigt. Jetzt mußte er wieder die Führung übernehmen, Herrschaft über sich und sie gewinnen. Er sagte: »Von jetzt an will ich kein Wort mehr über Gwyn hören. Und kein Wort über andere Frauen vor Gwyn. Jetzt habe ich dich. Warum sollte ich da nach anderen Frauen Ausschau halten? Daria, du steckst so voller Leidenschaft, daß ich mich erstaunt frage, wie du so lange Jungfrau bleiben konntest. Das heißt, ich weiß ja nicht, ob du noch wirklich Jungfrau warst.«
    Das traf sie wie ein Messerstich. Aber sie faßte sich schnell. »Du warst doch selber dabei, wie der Graf von Clare mir befahl, mich auf den Rücken zu legen und stillzuhalten, während er den Finger in meinen Schoß einführte. Du warst dabei, du weißt also, daß ich Jungfrau war. Aber du willst mich absichtlich verletzen. Ich hasse dich, Roland.«
    »Daria, sei nicht so albern! Ich bin in dir, ich fühle, wie heiß und feucht du bist. Du kannst mich nicht hassen. Es ist höchstens deine weibliche Eitelkeit, die sich gekränkt fühlt.«
    »Dann hasse ich deinen Hang, mich immer wieder mit Worten zu verletzen. Ich hasse deine Grausamkeit, Roland. Und ich verstehe nicht, warum du so etwas tust.«
    Er zog sein Glied heraus, stand auf und brachte seine Kleidung in Ordnung. Es ließ sich nicht leugnen, er war zornig auf sich. Wieder hatte er etwas Unbedachtes gesagt. Natürlich war er dabei gewesen, als der Graf von Clare ihre verdammte Jungfräulichkeit nachgeprüft hatte... Er durfte gar nicht mehr daran denken. Mit welchen Gefühlen erinnert sie sich wohl an diese Szene?
    Ach, dieses leidige Kopfzerbrechen! Jetzt hatte er sie auch noch von sich gestoßen. Er konnte nicht mehr verstehen, warum er das getan hatte.
    Andererseits hatte er sie damit wieder im Griff. Mit möglichst gleichgültiger Stimme sagte er: »Vielen Dank für die amüsante Abwechslung. Du hast mich voll befriedigt, das ist ein angenehmes Gefühl. Jetzt würde ich es aber für gut halten, wenn du in den Saal gehst und die Aufsicht über die Bedienerinnen übernimmst. Sie dürfen nicht vergessen, daß du ihre Herrin bist.«
    Sie blieb liegen, während er rasch zur Tür ging und ihr über die Schulter zurief: »Du bist die Burgherrin. Kümmere dich um deine Pflichten!«
    »Meine Pflichten - gehörst du auch dazu?«
    »Selbstverständlich. Heute nacht und eben hast du sie gut erfüllt. Wirklich ausgezeichnet. Ich beklage mich nicht über deinen Mangel an Erfahrung. Die wird schon noch kommen. Und ich bin ein guter Lehrer. Ja, Daria, ich bin deine vornehmste Pflicht, und du wirst sie an mir erfüllen, wenn ich es wünsche.« Und damit ging er.
    Was bin ich doch für eine Närrin, dachte sie, daß ich geglaubt habe, er hätte sich nach meiner Ankunft irgendwie geändert! Müde erhob sie sich. Sie hätte auf Wolffeton bleiben sollen. Aber dort hätte sie nur herumgesessen und mitangesehen, wie Kassia mit ihrem Mann gelacht, sich geneckt und, wenn sie sich unbeobachtet fühlten, zärtlich an ihren Ohrläppchen geknabbert hätten. Nein, dort zu bleiben wäre ihr Untergang gewesen.
    Hier hatte sie zumindest erfahren, was Leidenschaft war. Ein großartiges Erlebnis! Auch wenn Roland hinterher immer alles kaputtmachte. Das Spiel der Leidenschaften gefiel ihr wirklich über alle Maßen. Roland war nicht der einzige, dem es im Rausch der Sinne so vorkam, als verlöre er jede Hemmung und jede Gewalt über seinen Körper, bis schließlich alles in ein unglaubliches, alle Vorstellungen übersteigendes Gefühl der Glückseligkeit mündete. Dazu brauchte und benutzte er sie. Nun, so würde sie ihn ebenfalls benutzen. Dann waren sie quitt. Sie würde an nichts anderes mehr dabei denken. Wenn ihr Kind dann zur

Weitere Kostenlose Bücher