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Die Stimme des Nichts

Die Stimme des Nichts

Titel: Die Stimme des Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Eurmet, wuchs fast ohne Mühe.
    Statt zusammenhängender Ozeane bildete das Wasser auf Nur mehr als vierzig Meere unterschiedlicher Größe. Gesprenkelt mit einladenden Inseln und Archipelen, luden sie zum Segeln ein und eigneten sich für billigen Wassertransport. Tausende von Flüssen speisten Zehntausende glitzernder Seen mit frischem Wasser.
    Es war nicht überraschend, dass im ganzen Commonwealth die Einwanderung nach New Riviera am stärksten reguliert wurde. Klar, nicht jeder wollte dort leben. Manche fanden es zu statisch, sogar zu zivilisiert. Dieses Paradies hatte keine Schärfe, und manche Menschen und Thranx brauchten die als Anreiz zum Leben. Aber die meisten derer, die das Glück hatten, zu den Bewohnern zu zählen, konnten sich nicht vorstellen, woanders zu leben, und die, die es konnten, wollten es nicht.
    Die Auswahl an Landeplätzen war beträchtlich. Da war zum Beispiel Soothal in der Mitte eines der acht nördlichen Kontinente, oder Nelaxis an der sandigen Küste der Andrama-See. Der Shuttlehafen außerhalb des trägen Tharalaia in der Nähe des Äquators war angeblich mit einer erstaunlichen Vielfalt tropischer Pflanzen geschmückt, deren Regenbogenfarben wöchentlich auf natürliche Weise wechselten, und Gaudi war berühmt als das nurische Zentrum der Kunst.
    Dank der einzigartigen Modifikationen, die die Ulru-Ujurrer in den Caplis-Generator eingebaut hatten, konnte die Teacher auf einem Planeten landen, ohne dass ihr Antriebsfeld vernichtend mit dessen Schwerkraft reagierte. Flinx wusste das, weil er solche Landungen schon unternommen hatte – allerdings nur auf spärlich besiedelten oder unbesiedelten Welten. Bisher ahnten nur sehr wenige Leute etwas von den besonderen Fähigkeiten seines Schiffes und hatten ihre Vermutung bestätigen wollen, indem sie ihn verfolgten.
    Darum ging er, wann immer er eine bewohnte Welt besuchte, auf die konventionelle Art per Shuttle runter. Wie immer bestrebt, seine Anonymität zu wahren, beschloss er, in Sphene zu landen, dem Handelszentrum des Planeten, und Zoll und Einreise zu passieren. Unter Händlern und Produzenten, Geschäftsführern, Lehrlingen und Studenten würde er sicherlich nicht auffallen. Leute, die auf Geld und dessen Beschaffung fixiert waren, hatten seiner Erfahrung nach keine Zeit, um auf andere zu achten, die nicht so waren wie sie.
    Es war völlig gleichgültig, ob er seine Suche nach der Person in dieser Stadt oder in einer anderen anfing. Und ob sich derjenige überhaupt noch auf New Riviera aufhielt, war ungewiss. Hier jedoch hatten sie zuletzt miteinander gesprochen. Und wenn man den vielen Gerüchten über den Planeten, die den Plusraum füllten, glauben konnte, hatte niemand einen Grund, Nur zu verlassen. Außerdem hatten seine Voraberkundigungen ergeben, dass derjenige auf Nur mühelos geeignete Arbeitsstellen fände. Dieser Startpunkt schien ihm also so aussichtsreich zu sein wie jeder andere.
    Sphene war so groß, dass es mit vier Shuttlehäfen versorgt war. Nur zwei fertigten Passagiere ab, die anderen beiden waren für den Handel reserviert. Als alleiniger Insasse eines Privatshuttles, selbst von einem so anrüchig wirkenden Schiff wie der verwandelten Teacher, wurde er in die Landezone für VIPs gelenkt. Die leise Verachtung der Raumhafenleitstelle war spürbar.
    »Benutzen Sie Bahn vier oder drei«, wurde er mit fester Stimme angewiesen, »und halten Sie alle Desinfektions- und Dekontaminationsverfahren ein, bevor Sie Ihr Shuttle verlassen.«
    Flinx musste lächeln, als das Shuttle abbremste und von der KI in die bezeichnete Parkbucht gelenkt wurde. Die Nuraner waren ein wirklich anspruchsvoller Haufen.
    Der Zoll bestand darauf, von Pip einen separaten Scan zu machen, um sich zu vergewissern, dass sie keine Krankheiten und Parasiten hatte und nicht trächtig war. Fremde Arten konnten auf New Riviera viel zu leicht Fuß fassen, als dass man jemandem erlauben konnte, ohne behördliche Zustimmung ein Tier ins Freie mitzunehmen, wo es sich höchstwahrscheinlich wie verrückt vermehren und gedeihen würde. Da Flinx bei ihr blieb und sie beruhigte, ließ der verärgerte Minidrache die Prozedur über sich ergehen. Dabei war es von Vorteil, dass das gut ausgebildete Personal, das dafür zuständig war, sich ruhig und angstfrei verhielt. Aufgrund ihrer Wissenslücke, wie Flinx wusste.
    Nachdem auch die Letzte der effizienten, aber beträchtlichen Einreiseformalitäten erledigt war, hängte sich Flinx seine Reisetasche über die

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