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Die Stimme des Nichts

Die Stimme des Nichts

Titel: Die Stimme des Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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gemeint war. »Was wollen Sie von ihm? Sie bereiten ihm nur Angst und Schmerzen.« Die Wärme um sie her nahm ein wenig zu.
    »Wir wollen ihm nichts tun. Aber Angst und Schmerzen kommen auf alle zu und müssen zurückgeschlagen werden. Es betrifft nicht nur ihn, sondern auch uns und alles andere, von der weißen Bakterie bis zum roten Riesen. Es kommt über alle und muss von allen abgewehrt werden.«
    Flinx’ Albträume. Diese Schwärze, die sie gestreift und unkontrolliert zitternd zurückgelassen hatte. »Was hat so eine feindliche Enormität mit dem armen Flinx zu tun?«
    »Er ist der Schlüssel«, antwortete es ohne Zögern.
    In dem Nichts, das sie umgab, kam sie sich verloren vor angesichts der vielfachen, ausgedehnten Präsenz. Sie hatte das schon einmal gehört, von Flinx selbst. Jetzt hörte sie es wieder. »Wie kann Flinx der Schlüssel zu irgendetwas sein? Er ist doch nur ein verängstigter, ratloser Mensch.«
    »Er ist der Schlüssel«, wurde ihr erneut gesagt, diesmal mit mehr Nachdruck. »Wie, wissen wir nicht. Wann, wissen wir nicht. Wo, wissen wir nicht. Aber er ist der Schlüssel. Das wissen wir genau.«
    »Wie können Sie so sicher sein? Sie klingen nicht sehr sicher.«
    »Wir sind erschüttert von der Unbegreiflichkeit. Es gibt vieles, das wir nicht kennen. Aber ihn kennen wir. Alles wandelt sich. Nichts ist stabil. Auch er ändert sich, auf eine Weise, die wir nicht kennen und nicht vorhersagen können. Bei dieser enormen Unken ntnis ist das Letzte, was wir brauchen, eine Komplikation.«
    »Mich«, hörte sie sich schlussfolgern.
    »Dich«, bestätigte das Bewusstsein mit erschütternder Gewissheit.
    »Ich werde ihn nicht allein lassen. Sie können mich nicht dazu zwingen.« Die Werte wurden mit mehr Entschlossenheit als Zuversicht gesprochen. »Ich bin der einzige Freund, den er hat. Das hat er mir selbst gesagt. Wenn Sie mich also irgendwie zwingen wollen, ihn jetzt zu verlassen, dann sind Sie ganz bestimmt nicht sein Freund.«
    »Das ist wahr«, kam die verblüffend gemeinschaftliche Antwort. »Wir sind nicht sein Freund. Nicht so, wie du eine solche Verbindung definieren würdest. Doch er wird gebraucht. Die Sache, die getan werden muss, kann nicht ohne ihn getan werden.«
    »Was für eine Sache?«
    »Das wissen wir nicht. Nicht wie, wann oder wo sie stattfinden wird. Nur dass sie getan werden muss und dass er dazu nötig ist.«
    »Für jemanden, der so groß und mächtig ist, sind Sie erstaunlich unpräzise.«
    »Wünschen wir denn nicht, es wäre anders? Meinst du, wir halten das für ausreichend, sind zufrieden mit den Möglichkeiten? Meinst du, wir freuen uns daran, was wir uns selbst, anderen, dem Menschen namens Flinx antun müssen? Wir finden kein Vergnügen daran, sehen keine Freude darin. Es gibt Zeiten, da müssen Dinge um ihrer selbst willen getan werden, ohne sachfremde Überlegungen. So eine haben wir jetzt. Jetzt und später. Hier und anderswo.«
    »Das ist mir egal. Ich werde ihn nicht im Stich lassen. Er ist mein Freund.« In Anbetracht ihres augenblicklichen Zustands war sie so herausfordernd, wie es eben ging. »Sie können mich nicht zwingen.« In stummer Angst, weil sie den Fehdehandschuh hingeworfen hatte, wartete sie auf die bedrohliche Antwort, die zwangsläufig kommen würde. Sie kam nicht.
    »Das werden wir nicht.« Nicht etwa Das können wir nicht, sondern Das werden wir nicht. »Wärst du allen ein Freund und nicht nur einem, würdest du ihn nicht von dem abhalten, was getan werden muss.«
    »Aber er weiß gar nicht, was getan werden muss, und schon gar nicht, wie. Und Sie wissen es auch nicht.«
    »Entropie bildet. Die Zeit wird es mitteilen. Mit jeder großen Präzession wächst das Wissen. Der Moment wird kommen, wo wir wissen, was getan werden muss, und wie und wo. Und im selben Moment auch er. Wenn du dann zugegen bist, musst du versuchen zu helfen und darfst ihn nicht hindern.«
    »Wie kann ich etwas verhindern, wenn ich gar nicht weiß, was passieren wird?«
    »Du wirst es wissen. Wenn du dabei bist, wirst du es wissen. Wir alle werden es gleichzeitig wissen.« Die Präsenz begann sich aufzulösen. »Wenn die Zeit gekommen ist, denk daran: Du hast deinen Weg selbst gewählt.«
    Mit einem Ruck richtete sie sich auf. Etwas Feuchtes kitzelte sie im Gesicht. Sie griff mit einer Hand nach oben und streichelte den besorgten Scrap sanft am Kopf. »Ist schon gut, Scrap. Es geht mir gut.« Sie sah an sich hinab und stellte fest, dass sie trotz der leistungsstarken

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