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Die Stimme des Nichts

Die Stimme des Nichts

Titel: Die Stimme des Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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unmissverständlich. William Ormann konnte Lynx nicht leiden, schon gar nicht, was er aus seiner Beziehung zu Clarity Held gemacht hatte. Sie hatte daran keine Schuld, doch ihm war inzwischen klar geworden, dass Lynx ihr mit rätselhaften Mitteln den Verstand verdreht hatte. Sie war jetzt in einem Zustand, der mit Geduld und geeigneten Therapiemaßnahmen zweifellos kuriert werden konnte. Doch vorerst war die Nachricht eine Warnung an Lynx, sich von ihnen beiden fernzuhalten und seiner Gesundheit zuliebe so schnell und lautlos wie möglich von New Riviera zu verschwinden.
    In dieser Hinsicht hatte die Nachricht keinen Erfolg. Flinx war schon ganz anders bedroht worden und mit viel größeren Gefahren fertig geworden als mit einem erbitterten, eifersüchtigen Liebhaber. Dennoch unterschätzte er Ormann nicht. Nicht nachdem der ihn einmal entführt hatte. Er unterschätzte weder Leute noch Gefahren. Das gehörte zu den Qualitätsmerkmalen eines erfolgreichen Diebes. Seine eigentliche Sorge galt Clarity. Seiner Erfahrung nach deutete Ormanns Mitteilung auf einen Verstand, der zunehmend von Neid und Angst getrübt war, eine Kombination, die trotz Ormanns Liebesbeteuerungen nicht nur für Flinx, sondern auch für Clarity gefährlich werden konnte.
    Flinx checkte eilig aus dem Hotel aus. Nicht, um von New Riviera zu flüchten, wie die Nachricht verlangte, sondern um Clarity zu suchen. Was für einen anderen eine entmutigende Aufgabe gewesen wäre, gelang Flinx überraschend leicht. In der Mitteilung versteckt war eine angeblich sichere elektronische Signatur, aus der sich der Ort ablesen ließ, von wo sie abgesandt worden war. Eines der raffinierten kleinen Geräte, die er am Gürtel trug, entschlüsselte sie sofort.
    Die Leichtigkeit, mit der er ihre Spur gefunden hatte, verstärkte seinen Sinn für die Gefahr. Er hielt unterwegs bei verschiedenen Fachgeschäften in der Innenstadt an. Wenn ein Mann dich einmal reinlegt, ist es seine Schuld; wenn er dich zweimal reinlegt, ist es deine. Flinx hatte nicht die Absicht, sich von Bill Ormann zweimal reinlegen zu lassen.
    Es dauerte einige Zeit, bis er mit seinem geliehenen Flugwagen die Stelle gefunden hatte, wo die Nachricht rausgegangen war. Sie lag hoch oben in einer der Felswindungen der schönen Gebirgswelt New Rivieras, umgeben von ungewöhnlich hohen Takari-Bäumen. Flinx näherte sich mit Vorsicht. Dass die Nachricht von hier verschickt worden war, hieß nicht, dass er auch jemanden antreffen würde. Es beruhigte ihn ein wenig, dass er, als er tiefer ging, eine Angst spürte, die er sofort Clarity zuordnen konnte. Die Angst war mit einem Unbehagen vermischt, das ihn ärgerte, aber nicht mit Schmerzen.
    Er umkreiste das Haus von oben, während Pip auf seiner Schulter in sorgenvolle Unruhe verfiel. Wenn hier Fallen aufgestellt waren, so konnten weder er noch die Bordinstrumente sie aufspüren. Trotz Ormanns Mitteilung glaubte Flinx nicht, dass er Clarity etwas antun wollte. Er wollte sie nur für sich allein haben, ohne Wenn und Aber. Da war es unwahrscheinlich, dass die Ankunft eines Dritten eine Explosion auslösen würde, die für sie beide tödlich wäre. Trotzdem musste er mit dem Schlimmsten rechnen.
    Er flog mehrmals über die schlicht erscheinende Hütte hinweg und überzog sie dabei mittels eines der Geräte, die er in der Stadt gekauft hatte, mit Scans. Zufrieden, dass im Innern keine Sprengsätze zu finden waren, landete er in der Nähe und stieg aus.
    »Pip, nein!« Seine Warnung ignorierend, flog der Minidrache augenblicklich auf die Hütte zu. Er rannte hinterher. Es war durchaus möglich, Fallen rein mechanisch auszulösen.
    Doch nichts sprang aus der Hütte, dem rot-goldenen Bodenbewuchs oder dem nahen Wald hervor, um die fliegende Schlange vom Himmel zu pusten. Flinx bremste ab, je weiter er sich seinem Ziel näherte. Es war ganz eindeutig, wer sich dort aufhielt. Aus dieser Entfernung spürte er Claritys Emotionen so gut wie seine eigenen. Beklemmung, Unsicherheit, Unbehagen waren in reichlichem Maße vorhanden. Aber sie hatte weder Schmerzen noch Angst aufgrund der Androhung unmittelbarer körperlicher Gewalt. Noch wichtiger war, dass sie allein war, soweit er das mit seinem Talent wahrnehmen konnte.
    Das machte ihn doppelt misstrauisch.
    Während die Puur Javil sangen und ein paar großäugige, langarmige Drolgs ihn aus den Bäumen mürrisch beobachteten, schlich er auf die Hütte zu. Von außen schien sie nichts anderes zu sein als ein Zufluchtsort vor

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