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Die Stimme des Nichts

Die Stimme des Nichts

Titel: Die Stimme des Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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sicher gleich sagen.«
    »Es scheint, als gäbe es einen uralten, aber noch funktionierenden Apparat auf Horseye, dessen Ursprung und Zweck den drei eingeborenen intelligenten Arten des Planeten unbekannt sind. Eingeschlossen in altem Gletschereis und bemerkenswerterweise gespeist von den inneren Gezeitenkräften des Planeten, bildet er das Zentrum eines einzigartig zusammengefügten Netzes von weit verzweigten kleineren Apparaten, die offenbar zwei Ecken des Kosmos überwachen. Diese Funktion wurde von einem Forschungsteam von Hivehom erkannt. Was Bran und mich dabei so faszinierte und den Anlass gab, nach dir zu suchen, ist die Tatsache, dass einer dieser kosmischen Orte derselbe ist, den du dem verwirrten, aber pflichtbewussten Pater Bateleur genannt hast. Soweit wir wissen, hast du keinen Zugang zu einem der genannten Apparate.«
    »Du wirst verstehen, Flinx«, fügte Tse-Mallory leise hinzu, »dass Leute wie Tru und ich diese Übereinstimmung ganz sicher für faszinierend halten. Und für untersuchenswert.«
    »Und ich habe mir eingebildet, ihr seid gekommen, um mal Hallo zu sagen und über alte Zeiten zu quatschen.« Flinx seufzte schwer. »Aber zufällig weiß ich von dem Apparat auf Horseye.«
    Die beiden Gelehrten wechselten einen bestürzten Blick »Woher?«, fragte Tse-Mallory. Er sagte nicht: Das ist unmöglich. Dazu kannte er Flinx zu gut.
    »Das möchte ich lieber nicht sagen. Aber ich habe keinen Zugang zu diesem Apparat noch zu einem ähnlichen.« Es widerstrebte ihm, seinen Freunden die Ulru-Ujurrer als Quelle seiner Information zu enthüllten. Unter anderem weil ihre Welt unter Edikt stand.
    Zu seiner großen Erleichterung drangen seine Freunde nicht in ihn. Sie wussten beide, dass er ein besonderes Geschick hatte, gewisse Dinge herauszufinden. Fürs Erste war es genug, dass er zugegeben hatte, von der Entdeckung zu wissen.
    »Nun gut. Wir können die Einzelheiten später einmal erörtern. Was weißt du über die Arbeitsweise dieses Apparats?«, fragte Truzenzuzex.
    »Nicht viel«, antwortete Flinx wahrheitsgemäß. »Nur dass es ein Warnsystem für das kosmische Phänomen sein könnte, das mir in meinen Träumen begegnet – von dem ich dem Pater erzählt habe.«
    Truzenzuzex quittierte die Antwort mit einer leichten Geste einer Fußhand und raunte seinem Gefährten zu: »Das passt zu dem, was wir wissen.« Dann sprach er wieder mit Flinx. »Die Redowls erfuhren von den Mutables, auch Metamorphen oder Gestaltwandler genannt, die für die Beobachtung des Apparates verantwortlich sind, dass er von einem Volk namens Xunca gebaut wurde. Unsere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass diese Xunca diesen Teil der Galaxis vor dem Aufstieg der Tar-Aiym und der Hur’rikku beherrschten. Der Apparat ist also tatsächlich unglaublich alt.«
    »Moment mal«, schaltete Clarity sich ein. »Es gibt gar keine Mutables. Unter den Gentechnikern kommen immer wieder Gerüchte über solche Wesen auf, aber das sind eben nur Gerüchte.«
    Tse-Mallory richtete seine schwarzen Augen auf sie. »Nun, meine Liebe, offensichtlich steckt aber doch mehr hinter diesen einfallsreichen Geschichten. Die Redowls behaupten in ihrem Forschungsbericht, dass sie einem begegnet sind. Ich kann zuversichtlich sagen, dass dieser Teil ihres Berichts bestätigt wurde. Tru und ich waren auf Horseye und haben den Beweis selbst gesehen. Oder zumindest die traurigen Überreste, bei denen es sich vorgeblich um dasselbe Wesen handelt …«
    Flinx war sofort interessiert. »Ihr habt einen Mutable gesehen? Habt ihr mit ihm gesprochen? Konnte er sich an die Redowls erinnern? Habt ihr ihn über den Apparat befragt und wovor er warnen sollte?« Entsprechend der Aufregung ihres Herrn öffnete Pip die Augen und hob den Kopf – und legte sich prompt wieder zur Ruhe, da die Quelle der Aufregung nirgends zu sehen war.
    »Leider konnten wir nichts von alledem tun«, erklärte Tse-Mallory, »weil der Mutable nach allen verlässlichen Schätzungen schon seit mindestens hundert Jahren tot im Eis gelegen hatte. So wurde es uns jedenfalls gesagt. Wie schon erwähnt, konnten wir lediglich die sterblichen Überreste betrachten. Sie waren sehr, sehr spärlich. Dem offiziellen Bericht nach wurde große Sorgfalt darauf verwendet, den Toten aus seinem eisigen Grab zu bergen, weil man eine gründliche Autopsie durchführen wollte. Obwohl das Team von Hivehom alle Vorsichtsmaßregeln berücksichtigte, zerfiel der Tote rasch. Die Forscher waren nicht mehr in der Lage

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