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Die Stimme des Nichts

Die Stimme des Nichts

Titel: Die Stimme des Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ist zwar bewohnbar, besteht aber hauptsächlich aus Wüste und Steppe. Unnötig zu sagen, dass er nicht ganz oben auf der Liste von Orten steht, wo ich oder andere Thranx gern ihre Zeit verbringen würden. Menschen allerdings scheinen die Umgebung einigermaßen annehmbar zu finden.«
    »Desgleichen die AAnn, was vor etlichen Jahren zu ein paar unerfreulichen Problemen führte«, warf Tse-Mallory ein.
    Truzenzuzex pflichtete wortlos bei. »Was Comagrave über das Maß flüchtigen Interesses erhebt, sind die faszinierenden, mitunter immens großen Monumente, die die ursprünglichen Bewohner, eine Spezies namens Sauun, hinterlassen haben. Lange Zeit wurde angenommen, sie seien ausgestorben. Später entdeckte man, dass das nicht der Fall ist.«
    Clarity runzelte die Stirn, »Ich glaube, ich habe mal etwas darüber gelesen. Haben die ihre Toten nicht in speziellen Mausoleen begraben oder so ähnlich?«
    »So ähnlich«, sagte der Thranx. »Während der letzten fünf Jahre sind sie millionenfach an verschiedenen, weit verstreuten Plätzen gefunden worden. Sie sind nicht tot, sondern in einer Stasis befindlich. Ihr Stoffwechsel ist nahezu bis zum Stillstand verlangsamt. Bislang wurde kein Versuch unternommen, einen von ihnen wiederzubeleben, da eine Technik, mit der das gefahrlos möglich wäre, noch nicht erfunden ist. Es gibt mehrere Theorien, die erklären wollen, warum eine intelligente Spezies sich entschließt, eine allem Anschein nach blühende Kultur aufzugeben und sich in einen Zustand zu begeben, der einem Massensterben gleichkommt.« Truzenzuzex sah zu Tse-Mallory hinüber, der den Erzählfaden weiterführte.
    »In Anbetracht unserer Forschung an alten Zivilisationen und insbesondere im Hinblick auf die jüngsten Entdeckungen auf Horseye sind Tru und ich der Meinung, dass wir auf eine mögliche Erklärung gestoßen sind. Der Inhalt deiner Träume, Flinx, untermauert nur unsere Vermutung.« Er räusperte sich.
    »Tru und ich vermuten nämlich, dass schon die Sauun vor langer Zeit von der drohenden Gefahr für diese Galaxis erfahren haben, sei es durch Eindringen in das Xunca-System oder mittels einer anderen Methode. Das Ausmaß der kommenden Katastrophe zeigte ihnen, dass sie sie weder mithilfe ihrer Technologie aufhalten noch davor flüchten konnten.«
    »Und darum haben sie beschlossen, den Kopf in den Sand zu stecken«, murmelte Clarity.
    Tse-Mallory bot ihr ein dünnes Lächeln. »Das nicht gerade. Dein Vergleich beschreibt den Versuch, ein Problem zu ignorieren in der Hoffnung, dass es sich von selbst erledigt. Dagegen haben die Sauun sich in eine Stasis versenkt in dem Vertrauen darauf, dass sie wiederbelebt werden, wenn die Gefahr vorbei ist oder wenn eine andere intelligente Spezies einen Weg zu ihrer Bezwingung gefunden hat. Durch ihre kollektive Anstrengung können sie hoffen, der Krise auszuweichen.«
    »Ist das Feigheit?«, murmelte Flinx unsicher.
    »Nein, Klugheit«, antwortete Tse-Mallory.
    »So klug können sie nicht sein, wenn sie glauben, dass eine Spezies wie unsere es schafft, sich eine Lösung auszudenken.«
    »Das ist deine Meinung, Flinx«, konterte Truzenzuzex. »Aber, chu!!k, es stimmt natürlich, dass wir noch nicht einmal den eigentlichen Charakter dieser Gefahr verstanden haben. Was das angeht, weißt du vielleicht mehr als jeder andere.«
    »Ich weiß nur, dass es böswillig ist und ein Bewusstsein hat«, sagte Flinx. »Ich kann euch weder die Größe noch die Form oder Farbe oder sonst was nennen.«
    »Vielleicht hat es solche Eigenschaften gar nicht.« Der Ton des Thranx war beruhigend. »Es muss gar nicht nötig sein, sie zu kennen, nur damit man einen Weg findet, wie man mit der Bedrohung fertig wird. Wichtig ist, dass deine Träume nicht nur den Bericht der Redowls bestätigen, sondern auch unsere Theorie über die Sauun. Wir werden fortfahren, die Teile des Puzzles zusammenzusuchen.«
    »Ich fürchte nur, das fertige Bild wird mir nicht gefallen, Tru.«
    »Uns auch nicht, Flinx«, sagte Tse-Mallory, der weiter aus dem Fenster schaute und sich nicht einmal umdrehte. Stattdessen zeigte er auf Sphenes belebte Verkehrsstraßen. »All diese Leute der unterschiedlichsten Spezies leben in segensreicher Unkenntnis der Gefahr, die nicht sie selbst, sondern ihre fernen Nachkommen bedroht.« Jetzt wandte er sich seinen Gesprächspartnern zu. »Einen Anfang zu machen und etwas dagegen zu unternehmen, indem man überhaupt annimmt, dass etwas getan werden kann, bleibt jemandem wie uns

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