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Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Titel: Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Etel Bruening
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überlegte kurz.
    »Karl-Otto«, sie tippte ihrem Mann von hinten auf die Schulter. »Karl-Otto, mir fällt gerade ein, lass deine Zähne heute Nacht nicht im Glas in der Küche liegen. Der Junge kriegt jedes Mal einen Schreck, wenn er morgens runter kommt.« Diese Ansage hatte gesessen.
    Frau Malthusen starrte zuerst auf Karl-Ottos Mund als hätte sie Angst, das Gebiss könnte ihr entgegenfallen. Und dann fing sie hemmungslos an zu lachen. Sie lachte bis ihr Tränen über das Gesicht liefen. »Zähne im Glas!«, prustete sie.
    Herr Mazunke wurde krebsrot. Er knurrte tief und Frau Mazunke wusste, dass da noch eine Auseinandersetzung folgen würde. Aber erst mal war Schluss mit dem dämlichen Gehabe.
Bei der Kripo
    Natürlich war Herr Mazunke sauer, als er mit den beiden Frauen bei der Polizei ankam. Und weil er so sauer war, sagte er erst mal kein Wort. Das war auch nicht nötig, denn Klara, Luise und Herr Christiansen hatten offensichtlich die wichtigsten Fakten bereits geschildert.
    Jedenfalls sagte der Polizist gerade: »Mensch, Kinder, das war ja richtige Detektivarbeit. Super! Habt ihr ganz toll gemacht.« Klara und Luise wurden richtig ein bisschen rot.
    »Und hier kommt die Dame, die die beiden Männer vom Strand identifizieren können müsste«, sagte Herr Christiansen, als er den schweigenden Dreier-Trupp sah.
    Was dann noch folgte, war ein Haufen langweiliger Formalitäten: Personalien angeben, Aussagen machen, Protokoll lesen, Protokoll unterschreiben.
    »So, nun ist nur noch die Rolle, die dieser Herr Bestmann spielt, zu klären. Dazu müssen wir den aber zunächstmal finden. Mal sehen, ob der in Kampen seinen zweiten Wohnsitz hat.«
    Der dicke Polizist hängte sich ans Telefon und versuchte, jemanden in der Kampener Kurverwaltung zu erreichen. Ihm war überhaupt nicht aufgefallen, dass Luise auch Bestmann hieß.
    In der Kurverwaltung arbeitete niemand mehr um diese Zeit. Der arme Polizist wählte sich fast die Finger wund.
    Luise kämpfte einen inneren Kampf mit sich. Sie fand die Situation einfach nur furchtbar. Und sie war gleichzeitig traurig und wütend und aufgebracht. Schließlich gab sie sich einen Ruck: »Herr Bestmann wohnt in Kampen, Hörnwai 25, Telefon 497.«
    »Du bist ja besser als Sherlock Holmes.« Der Polizist wollte wohl ein Späßchen machen.
    Aber Luise hatte sich schon wieder eingekriegt. Jetzt – wo es mal raus war. Sie guckte dem Polizisten in die Augen und sagte: »Nix Sherlock Holmes. Ich bin einfach nur seine Tochter.« Und leise, so leise, dass nicht mal Klara es hören konnte, sagte sie noch: »Seine geschiedene Tochter.«
    »Na so was«, sagte der Polizist nur. Dann räusperte er sich und meinte: »Von der Kripo ist niemand mehr im Haus. Wir werden Herrn Bestmann gleich morgen früh um neun Uhr einen Besuch abstatten.«
    Die Truppe verließ das Polizeirevier. Mazunkes fuhren Frau Malthusen nach Hause. Diesmal war Frau Mazunke beim Einsteigen so schnell, dass sie den Beifahrersitz ergatterte.
    Kaum waren Herr Christiansen und die Mädchen wieder im Sonnenland angekommen, wurden sie von den anderen umringt.
    »Wie wars?«
    »Was passiert denn nun?«
    »Gab es Tote?« Diese Frage konnte nur von Chaoten-John kommen.
    Und als die Jungen hörten, dass die Kripo am nächsten Morgen bei Herrn Bestmann anrücken wollte, war es für sie sternenhimmelklar, dass sie um jeden Preis dabei sein wollten.
    »Wir kommen mit«, erklärte Willi und Klara nickte: »Klare Sache.«
    »Nein, Kinder, lasst das mal die Polizei machen. Ihr könnt doch nicht helfen und überhaupt, ihr würdet nur stören.« Aber während er so redete, spürte Herr Christiansen, dass er auf taube Ohren stieß. Diese fixe Idee kriegte er nicht mehr aus den Köpfen der Kinder raus.
    Alle löcherten Herrn Christiansen auf Teufel komm raus, doch mit ihnen am nächsten Morgen nach Kampen zu fahren. Nur Luise hielt sich zurück. Chaoten-John hüpfte schon auf der Straße auf und ab und stieß ein Indianergeheul aus. Willi hatte vor Aufregung ganz rote Ohren, und der Professor fragte: »Wie lange müssen die wohl im Knast sitzen?«
    Die Kinder bestürmten Herrn Christiansen, bis der schließlich sagte: »Also gut, morgen früh gewaschen und gebügelt erscheinen! Abfahrt Viertel vor neun.«
    Und ehrlich gesagt hatte Herr Christiansen auch Lust, ein bisschen Detektiv zu spielen.
Das Geständnis
    Am nächsten Morgen um genau zwei Minuten vor neun standen Herr Christiansen, Klara, Luise, Willi, der Professor und Chaoten-John vor

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