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Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Titel: Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Etel Bruening
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dem Grundstück von Herrn Bestmann. Und zur Verstärkung hatte Klara auch noch die beiden Dackel mitgebracht. Niemand hatte geschafft ihr das auszureden. »Wieso, bei der Polizei haben sie doch auch Hunde«, war das Einzige, was sie dazu sagte.
    Als ein BMW um die Ecke rollte, erklärte Willi mit Kennerblick: »Det sind die Bullen.« Und Chaoten-John lief wie ein Wiesel zu dem Auto und bekam prompt die Autotür volle Breitseite vor den Körper geknallt.
    »Die Polizei, dein Freund und Helfer«, sagte der Professor. Das hatte er natürlich ironisch gemeint. Aber Chaoten-John verstand es nicht und zeigte dem Professor einen Vogel. »Du hast sie nicht mehr alle«, brachte er zwischen seinen »aua«-Rufen noch raus.
    Zwei Männer stiegen aus dem Auto, gingen auf Herrn Christiansen zu und stellten sich vor. Kommissar Flanke und ein junger Inspektor. Kommissar Flanke hatte noch die Krümel seines Frühstücksbrötchens im Schnauzer hängen. Überhaupt sah er so aus, als würde er lieber noch ein Tässchen Kaffee trinken, anstatt sich so früh am Morgen mit kriminellen Elementen rumzuärgern.
    Der jüngere Inspektor guckte diensteifrig in die Runde. Er sah sehr tatendurstig aus.
    »Na, dann wollen wir mal unser Glück versuchen«, sagte der Ältere in aller Seelenruhe. »Die Kinder bleiben aber bitte im Garten.«
    Chaoten-John hielt jetzt sowieso deutlichen Abstand zu den beiden. Die schienen ja von der wilden Art zu sein. Er spürte noch immer den Schlag von der Tür an seinem Körper.
    Alle gingen durch das schmiedeeiserne Tor auf das Grundstück. Im Haus sah es noch ziemlich nach Schlaf aus. Jedenfalls waren die Gardinen zugezogen und Fenster und Türen dicht.
    Ein Kieselweg führte zum Haus. Überall standen schicke Gartenmöbel herum. Rechts vom Weg war ein kleiner Pool. Alles piekfein.
    Willi ging zwischen Weg und Pool in Wartestellung. Er guckte sich begeistert um. »Üppig, üppig, millionärig«, stellte er fest.
    Die anderen hatten sich rechts und links vom Weg verteilt und lungerten rum. Es tat sich ja noch gar nichts. Aber eigentlich, auch wenn es nicht so aussah, waren alle tierisch aufgeregt. Sie behielten die noch zugezogenen Fenster im Auge. Die Polizisten müssten doch längst geklingelt haben.
    Endlich bewegte sich ein Vorhang von der Terrassentür und Herr Bestmann tauchte für den Bruchteil einer Sekunde an der Scheibe auf. Dann war wieder absolute Ruhe. Nichts und niemand rührte sich.
    Chaoten-John war zum Swimmingpool geschlendert und hatte sich an den Beckenrand gehockt. Er wollte sich gerade die Schuhe ausziehen und mit den Beinen ein wenig im Wasser baumeln. Da wurde die Terrassentür aufgerissen und die beiden Typen aus dem Kaffeegarten kamen im Sturzflug in den Garten gehetzt.
    »Achtung!«, brüllte Willi. Er war der Einzige, der eine Reaktion zeigte. Die anderen standen wie gelähmt im Garten rum. Nicht Willi. Der sprintete mit ungeahnter Flinkheit auf den Weg, sprang wie ein Känguru herum und schrie: »Haltet sie! Haltet sie auf!«
    Die beiden Typen hatten natürlich nicht mit Willi oder einem anderen Hindernis gerechnet. Als nun Willi plötzlich vor ihnen rumhampelte, konnte einer noch einen Haken schlagen und verduften. Der andere lief direkt in Willi rein, es gab einen Klatsch und beide fielen platt auf den Kieselweg.
    Willi lag auf dem Rücken und zappelte unter dem Typen wie ein Aal. Er hatte aber wenigstens ein Bein seines Gegners fest zu fassen gekriegt. »Auf ihn!«, keuchte er von unten hervor.
    Das war das Stichwort für Leo und Lotte. Beide bellten um die Wette und zerrten so an ihren Leinen, dass sie schließlich mit den Köpfen durch die Halsbänder schlüpften. Sie sausten zu Willi und dem Dieb und sprangen auf beiden herum.
    Für Leo und Lotte war es Spaß pur – und das so früh am Morgen. Und weil Leo Menschenhaare über alles liebteund der Gauner einen dichten Lockenschopf hatte, verbiss der Hund sich in seiner Spiellaune darin.
    »Aua, die Töle hat mir ins Ohr gebissen!«, brüllte der Mann plötzlich.
    Inzwischen war Chaoten-John angewetzt gekommen. Er schmiss sich beherzt auf den Haufen rauf und hoffte inbrünstig, dass Leo sein Ohr in Ruhe lassen würde.
    Jetzt stürmten auch die anderen johlend hinzu. Und jeder zerrte an irgendetwas oder irgendjemand. Das alles spielte sich in einer affenartigen Geschwindigkeit ab.
    Herr Christiansen und der junge Inspektor kamen in den Garten gerannt und versuchten, das Knäuel zu entzerren. Die Kinder brüllten, hauten und

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