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Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Titel: Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Etel Bruening
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unschuldsvollen Blick ein und tat so, als sei das der normalste Gedankengang der Welt.
    »Sie meinen ›erschrecken lassen‹«, verbesserte Herr Christiansen ihn.
    »NEIN!«
    Die Erwachsenen fuhren herum und blickten erstaunt auf die offene Terrassentür. Mitten in der Türfüllung stand Luise. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Fest und selbstsicher stand sie da. Und zum Glück konnte niemand sehen, dass sie innerlich zitterte. Die anderen Kinder lagen noch immer flach unter den Fenstern.
    »Nein!«, wiederholte sie. »Du hast uns nicht erschrecken lassen. Du hast Mutti bedrohen lassen. Feige, gemein und hinterhältig.« Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und lief den Kieselweg entlang. Sie musste hier weg.
    Klara begriff die Situation sofort. Sie sprang auf, drückte dem Professor die Hundeleinen in die Hand und lief ihrer Freundin nach.
    Auch Herr Bestmann machte Anstalten, zur Terrasse zu laufen. Aber der Kommissar hielt ihn zurück. »Das macht jetzt wirklich keinen Sinn«, sagte er. »Erzählen Sie lieber weiter.«
    Herr Bestmann blieb stehen. Er wurde nachdenklich. »Ja«, sagte er, »ist alles sehr verfahren.« Und dann fuhr er mit seiner eigentlichen Geschichte fort: »Ich lernte Fiete und seinen Freund vor kurzem in Hamburg kennen. In einer Kneipe. Wir kamen ins Gespräch. Und die beiden zeigten viel Verständnis für meine Situation. Und wie das so ist, wir kamen ins Geschäft.
    Mein Angebot waren ein paar Tage Urlaub auf Sylt und eine bestimmte Summe. Die Aufgabe der beiden war es zu erreichen, dass meine Frau, vielmehr meine Ex-Frau, sich hier auf der Insel nicht so wohlfühlen sollte. Dass sie vielleicht den Wunsch verspürt, lieber abzureisen. Verstehen Sie?«
    Aber Herr Bestmann stieß auf wenig Verständnis. Deshalb schob er noch nach: »Das alles sollte natürlich ohne Handgreiflichkeiten und Gewalt geschehen. Ich hattekeine Vorstellung, was die beiden sich da einfallen lassen könnten.«
    »Aha. Und diese bestimmte Summe, von der Sie eben sprachen, übergaben Sie den beiden am Strand in Kampen. Richtig?« Herr Christiansen kriegte etwas Licht in die ganze Sache.
    »Ja«, nickte Herr Bestmann.
    »So, nun mal weiter.« Kommissar Flanke wurde energisch. »Bis hierher haben Sie ja Glück. Denn noch hat Ihre Ex-Frau keine Anzeige erstattet. Aber da haben wir ja auch noch den Diebstahl. Tatwagen – ein schwarzer Porsche. Vielleicht Ihr schwarzer Porsche?«
    »Also, meine Herren. Ich muss es nochmals betonen. Ich habe mit dem Diebstahl nicht das Geringste zu tun.«
    Fiete starrte jetzt angestrengt auf den Boden und scharrte nervös mit dem Fuß über den Teppich. Er benahm sich so auffällig unauffällig, dass jeder erkennen konnte, dass da etwas faul war.
    »Richtig!« Herr Bestmann fasste sich an den Kopf. »Die beiden hatten meinen Porsche einen Nachmittag ausgeliehen. Ich dachte mir, sie wollten damit irgendeiner Freundin imponieren. Warten Sie. Das war am 1. August.«
    »Gut, gut«, sagte der Kommissar. Dann wandte er sich an den Uhrendieb: »So, Fiete, dann mal zu Ihnen. Wie ist denn Ihr vollständiger Name?«
    »Friedrich Dombrowski.« Kaum hatte der Mann seinen Namen ausgesprochen, da bemerkten die Erwachsenen im Raum die Kinder.
    Willi, der Professor und Chaoten-John hatten sich in der Türöffnung aufgebaut.
    Und der ruhige, sachliche, friedliche Professor sagte mit scharfer Stimme: »Herr Bestmann, das war eine verdammte Schweinerei.« Chaoten-John nickte und Willi echote noch ein paar Mal: »Ja, Schweinerei, Schweinerei.«
    Und dann machten die drei Jungen wie auf Kommando eine energische Kehrtwendung und marschierten den Weg runter. Auf dem Weg vom Grundstück runter fragte Chaoten-John: »Warum hast du das mit der Schweinerei erst jetzt gesagt? Die Geschichte mit Luise und ihrer Mutter ist doch viel schlimmer als die geklaute Uhr.«
    »Stimmt«, sagte der Professor, »aber ich habe mich nicht eher getraut.«
    »Brauchen Sie mich noch?«, fragte Herr Christiansen den Kommissar. »Nein. Aber Herr Bestmann und Herr Dombrowski, Sie brauchen wir noch. Wenn Sie bitte mit aufs Revier kommen wollen. Vielleicht wollen Sie uns ja noch den Namen des fehlenden Herrn mitteilen«, sagte der Kommissar und lächelte süß-sauer.
    Herr Christiansen war schon im Garten und rief über die Schulter: »Ich muss mich jetzt erst mal um die Kinder kümmern. Die haben eine Stinkwut auf Sie.«

Wieder Probleme und eine Feier
Kind aus ungeordneten Verhältnissen
    Luise rannte was das Zeug hielt. Sie

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