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Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories

Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories

Titel: Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
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sagte Red, »sie hat mich sehr gut bedient.«
»Dafür sollst du in der Hölle schmoren!«, sagte Leo. Red lachte. »Peace! Peace! …« Er machte ihnen mit den Fingern das Peace-Zeichen. »Tja, dann werd ich mich mal wieder auf die Socken machen…«
Red drehte sich noch schnell eine Zigarette. Er lächelte, während er das Papier anfeuchtete. Dann steckte er sie an, inhalierte und ging unter Ausnutzung schattiger Stellen in Richtung Norden davon.
»Fahren wir den Rest der Strecke per Anhalter«, sagte Dale. »Das mit den Güterzügen ist nichts.«
»Der Highway ist westlich von hier«, sagte Leo. »Gehn
    Sie setzten sich nach Westen in Bewegung.
    »Menschenskind«, sagte Sally, »ich kann kaum noch gehen. Dieser Kerl ist ein Tier!«
Leo und Dale schwiegen.
»Hoffentlich werd ich nicht schwanger«, sagte Sally.
»Sally«, sagte Leo, »es tut mir leid…«
»Ach halts Maul!«
Sie gingen weiter. Es wurde langsam Abend, und die Hitze begann nachzulassen.
»Ich hasse alle Männer!«, sagte Sally.
Ein Kaninchen sprang hinter einem Busch hervor. Leo und Dale zuckten zusammen, als es an ihnen vorbeirannte.
»Ein Kaninchen«, sagte Leo, »ein Kaninchen.«
»Dieses Karnickel hat euch Typen einen Schreck eingejagt, wie?«
»Na, wir sind halt fickrig. Nach dem, was passiert ist…«
»Ihr seid fickrig? Was ist mit mir?! Hört her, laßt uns mal ne Minute ausruhen. Ich bin müde.«
Es gab ein bißchen Schatten, und Sally setzte sich zwischen den beiden hin.
»Wißt ihr, andererseits…«, sagte sie.
»Was?«
»Schlecht wars eigentlich nicht. Vom rein Sexuellen her, meine ich. Er hat mirs wirklich gut gemacht. Rein sexuell gesehen wars ganz beachtlich.«
»Was??«, sagte Dale.
»Ich meine, moralisch hasse ich ihn. Man sollte ihn erschießen, den Scheißtyp. Er ist ein Hund. Ein Schwein. Aber rein sexuell gesehen wars beachtlich…«
Sie saßen eine Weile da. Keiner sagte etwas. Dann holten sie ihre letzten beiden Zigaretten heraus und rauchten sie, ließen sie herumgehen.
»Wenn wir bloß ein bißchen Dope hätten«, sagte Leo.
»Gott, ich habs ja gewußt, daß das jetzt kommt«, sagte Sally. »Ihr Typen existiert ja fast nicht.«
»Vielleicht war dir wohler, wenn wir dich vergewaltigen, hm?«, fragte Leo.
»Sei nicht blöd.«
»Denkst du, ich kann dich nicht vergewaltigen?«
»Ich hätte mit ihm gehn sollen. Ihr seid doch Nieten.«
»Ach, jetzt ist er dir auch noch sympathisch, was?«, fragte
    »Vergiß es«, sagte Sally. »Los, wir gehn runter zum Highway und halten den Daumen raus.«
»Ich kann dich stoßen, daß dir Hören und Sehen vergeht«, sagte Leo, »bis dir die Tränen kommen.«
»Kann ich dabei zusehen?«, sagte Dale und lachte.
»Wird nix zu sehen geben«, sagte Sally. »Los. Gehn wir.«
Sie standen auf und gingen in Richtung Highway. Sie brauchten zehn Minuten. Als sie dort waren, stellte sich Sally an den Straßenrand und hielt den Daumen raus. Leo Dale. hielten sich unauffällig im Hintergrund. Ihre Vietkongfahne hatten sie vergessen. Sie hatten sie da hinten beim Rangierbahnhof liegen lassen. Da lag sie im Dreck, in der Nähe der Eisenbahngleise. Der Krieg ging weiter. Sieben große rote Ameisen krochen über die Fahne.
KEINE LOVE STORY
    Margie wollte mit diesem Kerl ausgehen aber der traf unterwegs einen anderen Kerl in einem Ledermantel und der Kerl in dem Ledermantel machte den Ledermantel auf und zeigte dem anderen Kerl seine Titten und der andere Kerl ging zu Margie in die Wohnung und sagte er könnte die Verabredung nicht einhalten weil ihm dieser Kerl im Ledermantel die Titten gezeigt hatte und er wollte jetzt diesen Kerl ficken. Also schaute Margie mal bei Carl vorbei. Carl war zuhause, und sie setzte sich hin und sagte zu Carl:
    »Dieser Kerl da wollte mit mir in ein Straßencafe und wir wollten Wein trinken und uns unterhalten, bloß Wein trinken und uns unterhalten, das ist alles, weiter nichts,
    unterwegs traf dieser Kerl einen anderen Kerl in
    Ledermantel und der Kerl im Ledermantel zeigte dem anderen Kerl seine Titten und jetzt wird dieser Kerl den anderen Kerl im Ledermantel ficken, und damit komm ich um mein Straßencafe und meinen Wein und meine Unterhaltung.«
    »Ich kann nicht mehr schreiben«, sagte Carl. »Es ist weg.«
    Dann stand er auf, ging in die Toilette, machte die Tür zu und setzte sich zu einem Schiß. Carl schiß vier oder fünf Mal am Tag. Es gab sonst nichts zu tun. Er nahm fünf oder sechs Bäder am Tag. Es gab sonst nichts zu tun. Und aus dem gleichen Grund betrank er sich

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