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Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories

Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories

Titel: Die Stripperinnen vom Burbank und 16 andere Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
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stierte. Er schien sich mit allem abgefunden zu haben.
    »All right«, sagte Harry zu der Blonden. »Schätze, dann muß ich dirs halt besorgen …«
Im nächsten Augenblick wälzte sich Nana vom Bett herunter und rannte zur Tür. Harry erwischte sie an den Haaren, riß sie herum und knallte ihr eine. Sie fiel gegen die Wand und rutschte an ihr nach unten. Harry zerrte sie hoch und schlug sie noch einmal. Dawson gab ein dumpfes Geräusch von sich, kam neben mir hoch, stürzte auf Harry zu und rammte ihm den Kopf in den Bauch. Harry verpaßte ihm mit gefalteten Händen einen Schlag ins Genick, und Tom ging zu Boden.
»Sorg dafür, daß dieser Held hier ‘n bißchen gehbehindert wird«, sagte er zu mir.
Ich zurrte Dawson ein Stück Klebeband um die Füße und wuchtete ihn aufs Bett zurück.
»Setz ihn hin«, sagte Harry. »Er soll zusehen.«
»Schau her, Harry«, sagte ich, »warum hauen wir hier nicht endlich ab? Je länger wir rumhängen …«
»Halts Maul!«
Harry schleppte die Blonde zurück ins Bett. Sie hatte immer noch einen Slip an. Er riß ihn herunter und warf ihn Dawson ins Gesicht. Dawson stöhnte und begann zu strampeln. Ich verpaßte ihm einen trockenen Haken in die Magengrube.
»So, du Nutte«, sagte Harry, »jetzt steck ich dir dieses Ding hier rein, und du wirst es nehmen und wirst nichts dagegen machen können!«
Er hatte sie auf dem Rücken, aber sie wehrte sich heftig.
Er gab ihr noch eine Ohrfeige. Ihr Kopf fiel nach hinten. Er drückte ihr die Beine auseinander und versuchte reinzukommen. Es ging nicht.
»Mal ‘n bißchen locker, du Zicke! Ich weiß, daß du es willst! Die Beine hoch!«
Er schlug ihr links und rechts eine rein.
Die Beine kamen hoch.
»Schon besser.«
Harry machte da unten rum. Schließlich kam er bei ihr rein. Er begann zu schieben.
Dawson strampelte wieder. Ich boxte ihn noch einmal in den Magen.
Harry fand langsam seinen Rhythmus. Die Blonde wim
    »Macht dir Spaß, hab ich recht? Entschieden besser als mit diesem alten Knacker da, stimmts? Merkst du es?«
Ich verstand nichts mehr. Ich wußte nicht mehr, wo ich war. Ich sah mich irgendwo in einer Ecke stehen und onanieren. Es ergab alles keinen Sinn mehr.
Harry pumpte auf der Blonden herum. Er ackerte und ackerte. Es dauerte eine Ewigkeit. Zwischendurch schlug er sie ins Gesicht. »Sieh dir das gut an, Dawson«, schrie er. »Und wenn ich fertig bin, muß sie mir noch einen runterlutschen!«
Sein Tempo steigerte sich. Das Bett ratterte. »Verstunkenes Flittchen! Abschaum! Billige Hure …«
Dann: »Oh shit! 0 mein Gott! Oh! Oh! Oh!«
Er ließ sich fallen und lag keuchend auf ihr. Nach einer Weile stand er auf. Er zog sich die Hosen hoch.
»All right«, sagte er zu mir, »tu ihr die Hände fesseln, und die Füße. Wir verschwinden hier.«
»Aber Harry«, sagte ich, während ich mich an die Arbeit machte, »was ist mit dem Geld und dem Schmuck?«
»Wir nehmen nur seine Brieftasche. Ich will hier raus. Ich werd langsam nervös.«
»Aber Harry, warum sahnen wir nicht alles ab …?«
»Nix«, sagte er. »Nur die Brieftasche. Sieh in seiner Hose nach.«
Ich fand die Brieftasche.
»Harry, da sind nur 83 Dollar drin.«
»Steck es ein. Wir verschwinden hier. Ich bin nervös. Irgend etwas liegt in der Luft. Ich spür es. Wir müssen hier
    »Scheiße, Harry, das nennst du einen Bruch? Wir könnten die ganze Bude ausräumen!…«
»Ich hab dir gesagt, ich bin nervös. Das Ding läuft link. Ich spür das. Trouble. Du kannst ja bleiben. Ich hau ab.«
Dann ging ich hinter ihm die Treppe hinunter.
»Dieser Wichser wird sich’s zweimal überlegen, eh er nochmal bei jemand pampig wird«, sagte er.
Wir kamen an das Fenster, das wir aufgebrochen hatten, kletterten hinaus. Wir gingen über den Rasen und das schmiedeeiserne Gartentor. Obendrauf waren zwei Tierfiguren, die einander ansahen. Löwen oder sowas.
»Geh nicht so schnell«, sagte Harry. »Ganz lässig. Mach dir eine Zigarette an. Benimm dich normal.«
»Was hast du denn, Harry? Warum bist du plötzlich so fickrig?«
»Halts Maul.«
Wir gingen vier Blocks. Das Auto stand noch da. Harry klemmte sich hinters Lenkrad. Wir fuhren los.
»Wohin?«, fragte ich.
»Pussycat Theatre.«
»Was läuft heute?«
»BLACK SILK STOCKINGS, mit Annette Haven.«
Das Kino war gleich um die Ecke, am Lankershim Boulevard. Wir parkten und stiegen aus. Harry besorgte die Karten. Wir gingen rein.
»Popcorn?« fragte ich Harry.
»Nicht für mich.«
»Ich hätte Lust auf ne Tüte voll.«
»Na dann hol dir halt

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