Die Stunde der Hexen - Midnight Hour 4 - Roman
ich nichts sagen.
Doch etwas stimmte nicht. Ich schluckte, weil ich dachte, dass es sich um einen Irrtum handeln musste. »Er ist silbern.«
»Ähm, nein. Weißgold. Ich dachte, das wäre witzig.« Er zuckte mit den Schultern und schenkte mir das verlegenste, hinreißendste Grinsen, das ich je gesehen hatte.
Und es war witzig, und ich lachte, und warf mich auf ihn, klammerte mich an ihn, und er hielt mich so fest, dass er mir beinahe die Rippen gebrochen hätte, und ich sagte es: »Ja, ja, ja.«
»Was zur Hölle ist denn hier los?«
Ben und ich wichen auseinander. Meine Schwester stand im Türrahmen. Überrascht stellte ich fest, dass ich mich überhaupt nicht fühlte, als habe sie mich bei etwas ertappt, wie es gewöhnlich der Fall war. Nein, ich kam mir sehr, sehr selbstzufrieden vor.
Cheryl fuhr fort, uns mit ihrem fordernden Große-Schwester-Blick zu traktieren. Ben musterte sie einen Augenblick. Dann holte er mit einer offensichtlichen und theatralischen Geste den Ring aus der Schatulle, hielt ihn in die Höhe, damit sie ihn sehen konnte, hob meine linke Hand und steckte mir den Ring an. Er drehte sich mit einem selbstgefälligen Blick zu ihr zurück. Ich grinste wie ein Vollidiot.
Sie kreischte laut genug, um Glas zum Zerspringen zu bringen. Ben zuckte zusammen.
»O mein Gott!« Dann rannte sie ins Nebenzimmer und kreischte erneut. »O mein Gott! Ratet mal, ratet mal, ratet mal …«
Wenigstens hatte sie Ben und mich wieder allein gelassen.
Ich drückte mich eng an ihn und schmiegte mich glücklich in seine Arme. Er hielt mich, als würde er mich nicht so bald wieder loslassen, was völlig in Ordnung war.
Ich spürte, wie er tief seufzend ausatmete. Beinahe konnte ich erraten, was ihm gerade durch den Kopf ging: Das wird meine Schwägerin sein? Er sagte: »Du hast zu viel Familie, weißt du das?«
»Unmöglich«, sagte ich. »Man kann nie zu viel Familie haben.«
Danksagung
Barry Fishler gebührt all mein Dank für den amerikanischen Titel. Jo Anne Vaughn und Mike Bateman haben die verschiedenen Rohfassungen für mich gelesen. Max Campanella hat sich den Waffenkram durchgesehen und mich zum Schießen mitgenommen. Brian Whitehead hat mich immer wieder angerufen und nach Blut gelechzt - hoffentlich stellt ihn dies zufrieden. 2005 las Jean Hortman das Leseexemplar des ersten Buches in weniger als zwei Stunden auf einer Party und ist mir seitdem ein wahrer Quell an Unterstützung und gesundem Menschenverstand gewesen, wofür ich ihr unendlich dankbar bin.
Wie gewöhnlich hat mein Lektor Jaime Levine hieraus ein besseres Buch gemacht. Ebenso bedanke ich mich bei Ashley Grayson und Co., weil sie Katzen hüten, beziehungsweise Kitty.
Titel der amerikanischen Originalausgabe
KITTY AND THE SILVER BULLET
Deutsche Übersetzung von Ute Brammertz
Deutsche Erstausgabe 09/2009
Redaktion: Sabine Thiele
Copyright © 2008 by Carrie Vaughn
Copyright © 2009 der deutschsprachigen Ausgabe
by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
eISBN : 978-3-641-02997-5
www.heyne-magische-bestseller.de
www.randomhouse.de
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