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Die Stunde der Hexen - Midnight Hour 4 - Roman

Titel: Die Stunde der Hexen - Midnight Hour 4 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Wölfe versammelten sich um mich und Ben. Die ganze Menge, über ein Dutzend, bildete einen Kreis um uns. Als sie merkten, dass ich sie ansah, blickten sie weg, neigten die Köpfe, legten die Ohren an, senkten die Schwänze. Alles Zeichen von Unterwürfigkeit. Alles Körpersprache, die besagte: Du bist jetzt die Anführerin.
    »Dafür bin ich nicht bereit«, flüsterte ich an Bens Hals.
    »Hast du nicht gesagt, dass du Kinder willst?«
    Nicht so. Vielleicht ein Kind. Ein Kind von meinem eigenen Fleisch und Blut. Nicht … nicht ein Dutzend Killer. Trotzdem kicherte ich los, hoch und nervös.
    »O Alpha, mein Alpha«, sagte Ben, und ich boxte ihn in den Arm - sehr sanft. Er küsste mich auf die Stirn.
    Shaun hatte sich nicht an dem Töten beteiligt. Er hatte
sich zurückgehalten, war in meiner Nähe geblieben. Hatte uns bewacht.
    »Alles in Ordnung, Ben?«, fragte er.
    »Auf dem Weg dahin.« Ben schien nicht die geringste Lust zu verspüren, den nächsten Schritt zu versuchen und langsam aufzustehen, aber das war okay. Wir konnten hier eine Zeit lang bleiben. Jetzt waren wir in Sicherheit.
    »Was macht ihr hier?« Ich hatte einen Kloß im Hals. »Ihr alle.« Zwei Wölfe hatten die Ohren aufgestellt und hörten uns zu.
    »Mick hat das Haus beobachtet, aber als der Polizist eintraf, hat er sich in die Hügel verzogen. Hatte kein Netz mehr, also haben sich Becky und Wes auf die Suche nach ihm gemacht. Sie haben Carl und Meg gewittert und sind ihnen gefolgt. Dann hat Rick mich wegen Ben und Dack angerufen. Er hat gesagt, er habe auch die Polizei hergeschickt. Sie sollte jeden Moment eintreffen.«
    Ich stieß ein verbittertes Lachen aus. Wahrscheinlich glaubte Rick, die Kavallerie gerufen zu haben, machte es wieder wett, dass er Ben überhaupt erst in sein Verderben geschickt hatte.
    »Danke«, sagte ich, anstatt wie ein Pferdekutscher zu fluchen.
    »Es hat eigentlich ausgesehen, als wärst du ganz gut klargekommen«, bemerkte Shaun.
    Ich zuckte mit den Schultern. Ehrlich gesagt war ich froh, dass ich Carl letztlich doch nicht hatte erschießen müssen. Ich bereute es nicht, dass nicht ich es war, die ihm den Garaus gemacht hatte.

    »Wölfe gehen in Rudeln auf die Jagd«, sagte ich und ließ es dabei bewenden.
    Polizeisirenen heulten auf, zuerst in der Ferne, doch rasch immer näher. Es klang nach drei oder vier Wagen.
    Ich seufzte resigniert. Wie sollte ich das nur alles erklären?
    »Wes!«, rief Shaun einem Rudelmitglied zu, das noch immer ein Mensch war. Der Mann stand auf, wobei er zwei Wölfe zur Seite schob, die sich in seiner Nähe niedergelassen hatten, und kam hergelaufen. »Hilf mir beim Aufräumen.«
    Bevor Shaun zu der Stelle ging, an der Meg lag, sagte er zu mir: »Wir werden uns darum kümmern.«
    Die beiden Männer hoben Megs Leiche vom Boden auf, legten sich ihre Arme um die Schultern. Megs lange dunkle Haare fielen nach vorne und verdeckten ihr Gesicht. Rasch schleiften sie sie auf die Hügel zu, außer Sicht. Es gab Orte, an denen man Leichen spurlos verschwinden lassen konnte. Das Rudel machte immer hinter sich sauber. Ich sah ihr nach. Der Hass, der bei ihrem Anblick immer noch in mir aufstieg, überraschte mich. Tot, sie war tot, musste ich mir immer wieder in Erinnerung rufen. Sie konnte uns nichts mehr antun.
    Ben riss mich aus meinen Gedanken.
    »Nett von ihnen, uns zu warnen«, sagte Ben. »Es ist Detective Hardin, nicht wahr?«
    »Ach, wahrscheinlich.«
    »Sollen wir ihr entgegengehen? Wo hast du die Waffe hingetan? Aaaah …« Er versuchte, auf die Beine zu kommen,
sackte dann aber vor lauter Schmerzen wieder zurück.
    »Ich habe sie fallen lassen. Ich suche gleich danach. Hardin wird schon allein zurechtkommen.«
    Tatsächlich kamen nach fünf Minuten Hardin und ein halbes Dutzend Beamte von der Straße her und tauchten aus den Pappeln auf. Sie schwärmten aus, als rechneten sie mit gewaltsamem Widerstand, und alle hatten die Waffen gezückt.
    Die Wölfe, das Rudel, waren spurlos verschwunden, hatten sich in die Hügel verflüchtigt. Nur Ben und ich waren geblieben. Von allmählich trocknendem Blut bedeckt saßen wir auf der trockenen Sommerwiese und badeten im Licht des Morgens.
    Ich streckte die Hände harmlos empor und versuchte, nicht wie eine Zielscheibe auszusehen. »Hi Detective.«
    »Kitty? Was geht hier vor? Ist alles in Ordnung? O mein Gott!«
    Sie hatte einen ersten Blick auf uns geworfen. Wir sahen schlimm aus.
    »Es ist vorbei. Es ist alles vorbei«, sagte ich.
    Sie zögerte,

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