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Die Stunde Der Woelfe

Die Stunde Der Woelfe

Titel: Die Stunde Der Woelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Vaughn
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Kampf ohne Weiteres behaupten konnte, bahnte sich mit den Ellbogen einen Weg zwischen ihnen hindurch und kam auf uns zu.
    Carl packte mich an der Schulter. »Gehen wir nach draußen. «
    Er war über einen Meter neunzig mit dementsprechendem Körperbau und überragte mich, schlank und nur einen Meter achtundsechzig, deutlich. Er hatte zerzaustes braunes Haar, trug einen Bart und blickte ständig wütend drein.
    Selbst wenn ich nicht gewusst hätte, was er war, hätte ich ihn bei einer polizeilichen Gegenüberstellung als den wahrscheinlichsten Werwolfkandidaten herausgesucht. Er hatte dieses gewisse Etwas .
    Ich quiekte auf, als er mich in Richtung Tür zerrte. Zwar hastete ich neben ihm her, doch es fiel mir schwer, Schritt zu halten. Es musste aussehen, als schleife er mich hinter sich her, aber das fiel mir nicht weiter auf, so benommen
vor Erleichterung war ich, dass der Vampir weg war und wir den Club verließen.
    Ein Rausschmeißer stellte sich uns in dem Korridor, der von der Tanzfläche zum Haupteingang führte, in den Weg. Er war nicht so groß wie Carl, aber genauso breit. Und er hatte keine Ahnung, dass Carl ihm das Gesicht zerfleischen konnte, wenn er wollte.
    Â»Belästigt der Kerl Sie?«, fragte mich der Türsteher.
    Carls Griff an meiner Schulter verkrampfte sich. »Das geht dich nichts an.«
    Mit gerunzelter Stirn sah mich der Rausschmeißer fragend an. Er beurteilte die Situation nach menschlichem Empfindungsvermögen. Was er sah, war ein Mädchen, das von der Tanzfläche geschleift wurde, was aller Wahrscheinlichkeit nach Ärger bedeutete. Aber die Sache lag anders. Irgendwie jedenfalls.
    Ich straffte die Schultern und zwang mich, ruhig zu atmen. »Alles bestens. Danke.«
    Der Rausschmeißer trat beiseite.
    T.J. holte uns ein und folgte uns durch den Korridor zur Tür hinaus.
    Draußen gingen wir eine Nebenstraße entlang, bogen um die Ecke und betraten eine Gasse; hier waren wir außer Sichtweite der Leute, die vor dem Club frische Luft schnappten.
    Dort drückte mich Carl gegen die Backsteinmauer und stützte sich mit den Händen zu beiden Seiten meines Kopfes ab.
    Â»Was zum Teufel treibst du an einem Ort, an dem sie dich finden können?«

    Ich ging davon aus, dass er die Vampire meinte. Mein Herz hämmerte, meine Stimme klang erstickt, und während Carl so bedrohlich vor mir stand, gelang es mir nicht, mich zu beruhigen. Mein Atem war zu einem Keuchen geworden. Er war so nahe, die Hitze seines Körpers drückte gegen mich, und ich stand kurz davor, die Kontrolle zu verlieren. Am liebsten hätte ich ihn umarmt, hätte an ihm gehangen, bis er nicht mehr wütend auf mich war.
    Â»Ich wollte nicht lange bleiben, nur ein bisschen ausgehen. Sie hätten nicht hier sein sollen.« Ich wandte den Blick ab, wobei ich mir eine Träne von der Wange wischte. »T.J. war bei mir. Und sie hätten nicht hier sein sollen.«
    Â»Keine Widerrede!«
    Â»Es tut mir leid, Carl. Es tut mir leid.« Es war so schwer, aufrecht stehend vor ihm zu kriechen, ganz ohne Schwanz, den ich einziehen konnte.
    T.J. stand ein Stück entfernt und lehnte mit dem Rücken an der Mauer, die Arme verschränkt und mit hochgezogenen Schultern.
    Â»Es ist meine Schuld«, sagte er. »Ich habe ihr gesagt, dass es okay ist.«
    Â»Seit wann erteilst du hier die Erlaubnis?«
    T.J. sah weg. Carl war der einzige Mensch, der ihn dazu bringen konnte, verlegen dreinzublicken. »Tut mir leid.«
    Â»Du hättest mich anrufen sollen.«
    Ich rang immer noch nach Atem. »Woher … woher hast du gewusst, wo wir sind?«
    Er blickte zu T.J., der mit dem Stiefel auf dem Asphalt scharrte. T.J. sagte: »Ich habe ihm eine Nachricht hinterlassen.«

    Niedergeschlagen schloss ich die Augen. »Können wir denn gar nichts machen, ohne Carl Bescheid zu geben?«
    Carl knurrte. Menschliche Stimmbänder konnten ein Knurren hervorbringen. Die Typen beim Profi-Wrestling machten es die ganze Zeit. Aber es war ganz anders als bei Carl. Wenn er knurrte, war es, als versuche sein Wolf aus seiner Kehle zu klettern, um mir das Gesicht zu zerfleischen.
    Â»Nö«, sagte T.J.
    Â»T.J., geh nach Hause. Kitty und ich werden uns ein bisschen unterhalten. Um dich kümmere ich mich später.«
    Â»Sehr wohl, Sir.«
    T.J. erhaschte kurzzeitig meinen Blick, signalisierte mir »Kopf hoch!«, nickte Carl zu und ging

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