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Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1

Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1

Titel: Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myra McEntire
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vor Sorge und dachte, Michael hätte mich entführt, um mich als Sexsklavin zu benutzen. Wenn die Antwort nur so simpel gewesen wäre.
    »Ich habe schon angerufen. Hab sie informiert, dass wir hier hängen geblieben sind. Sie haben dir heute frei gegeben, aber vielleicht hat das damit zu tun, dass ein Mädchen im Hintergrund gebrüllt hat, sie würde deine Schicht übernehmen, falls du noch mit der ›Sahneschnitte‹ unterwegs wärst.«
    »Danke.« Ich würgte einen Riesenschluck heißen Kaffee hinunter und starrte auf den Teppich.
    »Willst du sofort zurück?«, fragte er amüsiert. »Oder hast du noch ein bisschen Zeit?«
    »Ich gehör ganz dir.« Die Worte waren mir herausgerutscht, ehe ich sie zurückhalten konnte. »Äh … Ich meine, ich krieg so oder so Ärger, weil ich die Nacht mit dir verbracht hab … Ich meine, hier in deinem Zimmer.« Ich verstummte und seufzte. »Ich hab Zeit.«
    Erde, tu dich auf.
    »Schön.« Michael stand auf und grinste wie ein Breitmaulfrosch. »Weil wir Dr. Rooks erklären müssen, wer du wirklich bist.«



26. KAPITEL
    Ü ber die Hintertreppe gelangten wir in eine sonnige Küche mit Holzfußboden und zitronengelb gestrichenen Wänden. Michael setzte sich zu zwei Jungs an den Tisch, aber ich blieb fasziniert stehen, als ich Dr. Rooks an der Kochinsel stehen sah, wo sie Obst in Stücke schnitt. Ich hatte noch niemanden eine Ananas so geschickt zerteilen sehen. Auf einem Teller lag schon ein Haufen mundgerechter Stücke und ließ die Küche wie eine tropische Bar duften, so dass mir das Wasser im Munde zusammenlief.
    »Guten Morgen.«
    »Den wünsche ich dir auch«, erwiderte sie mit ihrer melodischen Stimme und nahm eine große Orange von der Anrichte. »Michael hat erzählt, ihr beiden hättet die halbe Nacht geredet.«
    »Ähm … Tut mir leid, dass Sie ganz umsonst das Bett für mich hergerichtet haben.«
    Sie legte das Messer ab, blinzelte ein paarmal mit ihren unfassbar langen Wimpern und sah mich an. »Ich habe nicht mal ein Laken geholt.«
    Mir fiel die Kinnlade herunter, und sie lachte.
    »So etwas sieht ihm gar nicht ähnlich, und ich war schon ein bisschen überrascht, wenn man bedenkt… Aber es ist schon in Ordnung.« Ich fragte mich, was sie mit »wenn man bedenkt« meinte. Sie lächelte und reichte mir ein Stück Obst. »Er ist ein ganz besonderer junger Mann.«
    Das Blut stieg mir in die Wangen. Ich beugte mich vor, um mich nicht mit dem süßen Obstsaft zu bekleckern, und hielt die Hand darunter. Die Ananas schmeckte sogar noch besser, als sie roch. Während ich kaute, überlegte ich, was ich als Nächstes sagen sollte. »Es ist nichts … Ich meine, wir haben nicht … Da ist nichts zwischen uns.«
    »Tut mir leid. Ich hätte keine voreiligen Schlüsse ziehen dürfen.« Sie ritzte die Orangenschale ein. »Ich dachte, ich hätte eine starke Verbindung zwischen euch beiden gespürt. Vielleicht habe ich mich aber auch geirrt.«
    Auf der Anrichte entdeckte ich einen Küchenpapierhalter in Häschenform. Die Ohren ragten aus der Rolle heraus, während das untere Ende auf übergroßen Pfoten stand. Ich riss ein Stück ab, um mir den Saft von den Fingern zu wischen. »Ich wollte mich nur für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, Dr. Rooks.«
    »Cat.« Lächelnd wandte sie sich wieder der Orange zu. »Überhaupt kein Problem.«
    Sie war so cool, dass ich mich fast fragte, ob ich auch Physik studieren sollte. Fast.
    Am Tisch wurden die Stimmen plötzlich lauter.
    »Batman gewinnt. Keine übernatürlichen Kräfte – nichts als reine Willenskraft im Kampf gegen das Unrecht.« Ein Junge mit Dreadlocks und Schlafzimmeraugen spießte gerade einen kleinen Pfannkuchen auf die Gabel. Er trug ein farbenfrohes Hawaiihemd. »Er brauchte nichts weiter als Entschlossenheit.«
    »Was für ein lahmes Argument, Dune. Superman ist der Beste, daran gibt’s nichts zu rütteln. Er ist Superman . Wer sollte besser sein als Superman?« Ein Junge mit schwarzen, von neongrünen Strähnen durchsetzten Haaren schaufelte sich gerade einen Riesenteller Rührei rein und schob seine dickrandige, schwarze Brille hoch. »Es sei denn, man rechnet X-Men als eine Person statt als Team …«
    »Hey, Jungs«, schnitt Michael ihm das Wort ab. »Ich unterbreche eure hochwissenschaftlichen Erörterungen nur ungern, aber ich möchte euch mit Emerson bekanntmachen. Das sind Nate Lee und Dune Ta’ala.«
    »Hi.« Gott sei Dank waren meine Wangen nach meinem Gespräch mit Cat sowieso schon rot. Ich kam mir

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