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Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1

Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1

Titel: Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myra McEntire
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dachte kurz nach. »Also, wenn ich das richtig verstehe … Unsere Gene plus Duroniumring plus Cats exotische Materie ist gleich Zeitreise?«
    Er nickte.
    »Klingt wie ein Kinderspiel. Kein bisschen gruselig.«
    Ich fixierte den Ring auf seiner Handfläche. »Und wie soll ich mir so ein Ding besorgen? Im Internet kann man so etwas wohl nicht bestellen?«
    »Wir kümmern uns darum«, antwortete Michael.
    »Schön.« Ich wandte mich an Cat. »Michael hat mir erzählt, dass es noch mehr Leute mit besonderen Fähigkeiten gibt. Welche denn?«
    »Alle möglichen.« Sie warf Michael einen auffordernden Blick zu. »Erklärst du das bitte?«
    Ihr Tonfall ließ vermuten, dass es nicht darum ging, wer meine Frage beantwortete, sondern darum, ob sie überhaupt beantwortet werden sollte. Weitere Geheimnisse.
    »Ja«, sagte er und trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. »Es gibt andere Einrichtungen wie Hourglass. Nicht viele, aber ein paar sind es schon. Manche haben bestimmte … Spezialgebiete. Für Menschen, die Geister aufspüren können oder eine andere Gestalt annehmen …«
    Ich schnappte hörbar nach Luft. Er verstummte und sah mir in die Augen. Als er auf seinem Stuhl herumrutschte, stieß er unterm Tisch mit dem Oberschenkel gegen mein Bein. Dass ich trotz des engen Körperkontakts nicht hyperventilierte, bewies, wie überwältigt ich mich von alldem fühlte, was ich gerade gehört hatte.
    »Es tut mir leid«, sagte ich matt, »aber hast du gerade von … Geisterjagd und gestaltwandlerischen Fähigkeiten geredet?«
    »Schlechte Beispiele. Ich hätte nicht davon sprechen sollen«, sagte Michael hastig und stand auf. Ich fragte mich, ob die zufällige Berührung oder das Thema unserer Unterhaltung ihn aufgescheucht hatte. Er ging hin und her und drehte dabei unablässig an seinem Ring. »Ich wollte dich nicht in Angst und Schrecken versetzen.«
    »Zu spät. Du hast einen ordentlichen Treffer gelandet.«
    »Emerson, nichts von dem, was wir tun, ist einfach oder unkompliziert.« Cat klang etwas angenervt, und ich kam mir ein bisschen blöd vor. »Hör dir einfach an, was wir zu sagen haben, und versuch, es zu verstehen. Das kann doch nicht so schwer sein.«
    Michael sah Cat mahnend an.
    Sie nahm die Schultern zurück, und ihr genervter Blick verschwand. »Tut mir leid. Ich lebe schon so lange in dieser Welt, dass ich vergesse, wie rätselhaft sie auf Außenstehende wirken muss.«
    Michael starrte Cat weiterhin an, und sein Blick war so intensiv, dass es mich nervös machte. Schließlich wandte sie sich ab und sah mich an. »Hourglass ist ebenfalls spezialisiert. Jeder dort hat eine Gabe, die mit der Manipulation von Zeit zu tun hat.«
    Da ich immer noch versuchte, Michaels Blick zu deuten, mit dem er Cat fixiert hatte, dauerte es einen Moment, bis seine Worte zu mir durchdrangen. »Aber hast du nicht gesagt, dass wir die Einzigen sind, die auf Zeitreise gehen können?«
    »Das sind wir.« Er setzte sich wieder neben mich, rückte jedoch seinen Stuhl ein bisschen zur Seite. »Aber Zeit ist ein fließendes Konzept. Sie kann verlangsamt, beschleunigt oder angehalten werden.«
    Ich ersann ein absurdes Szenarium. »Also wenn jemand auf mich schießen würde und ich die Fähigkeit hätte, die Zeit anzuhalten, dann könnte ich die Kugel aus der Luft rupfen, bevor sie mich trifft?«, fragte ich lachend.
    Er lächelte nicht. »Erschreckt es dich, dass so etwas möglich ist?«
    »Nicht mehr als alles andere«, murmelte ich ernüchtert und legte den Kopf auf meine Hände. »Warum fühl ich mich plötzlich, als säße ich am normaleren Ende des Freak-Spektrums?«
    »Ich habe dir doch schon tausendmal erklärt, dass normal ein relativer Begriff ist«, sagte er. »Brauchst du noch einen Moment?«
    Ich brauchte ein Jahrtausend. »Kann ich … Kann ich das auch? Eine Kugel aufhalten?«
    »Alles deutet daraufhin, dass deine Gabe es dir ermöglicht, in die Vergangenheit zu reisen.«
    »Das reicht mir auch«, sagte ich und fühlte mich etwas besser. Obwohl es sicher praktisch wäre, eine Kugel abfangen zu können. »Und was ist mit den anderen?«
    »Nate ist eine Art Mischung aus Oliver Twist und diesem Extremzauberkünstler David Blaine.« Michael tat, als würde er ein Kaninchen aus dem Hut ziehen. »Halb Taschendieb, halb Illusionist. Er kann Dinge verlangsamen oder beschleunigen, sich selbst eingeschlossen – je nach Bedarf.«
    »Wie ist er hergekommen?«, fragte ich. »Das scheinen mir nicht die Art von Fähigkeiten zu

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