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Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1

Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1

Titel: Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myra McEntire
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keinen Sinn. Was du sagst, kann ich nicht verstehen …«
    »Eines Tages wirst du’s verstehen.« Seine Augen wurden für den Bruchteil einer Sekunde ein wenig dunkler. »Und eines Tages wirst du wissen, dass ich all das hier für dich getan habe, um dich zu beschützen. Nur für dich.«
    Ich hörte, wie die Wohnungstür aufgeschlossen wurde, aber ich wandte meinen Blick nicht von Jack ab.
    Er schenkte mir ein trauriges Lächeln und trat einen Schritt zurück.
    Und war verschwunden.
    Ich fragte mich, ob er diesmal für immer fort sein würde.



36. KAPITEL
    I ch weiß nicht, wie Dru meinen Bruder dazu brachte, mir keine Szene zu machen, weil ich nach Michael gesucht hatte. Ich weiß nur, dass ich dankbar war. Thomas gab keinen Mucks von sich, als ich am nächsten Morgen fragte, ob ich Drus Wagen noch einmal ausleihen dürfe, woraufhin sie mir bereitwillig die Schlüssel reichte.
    Ich machte mich aus dem Staub, solange die Gelegenheit günstig war, und fuhr mit offenen Fenstern zum Campus. Es war enorm schwül, und ich war froh, dass ich Shorts und Trägertop angezogen hatte statt Jeans und T-Shirt. Ich drehte das Radio auf und ließ mich von der Musik volldröhnen. Ich wollte nicht darüber nachdenken, wie ich mit der Michael-Kaleb-Geschichte umgehen sollte. Als ich beim Haus der Abtrünnigen ankam, musste ich mich zwingen, überhaupt auszusteigen.
    Ohne zu klopfen, ging ich hinein. Die Fliegentür fiel krachend hinter mir ins Schloss und kündigte mein Kommen an. Ich folgte meiner Nase in die Küche und fand Kaleb am Herd vor, wo er etwas brutzelte, das absolut köstlich duftete. In der einen Hand hielt er einen Holzlöffel und in der anderen ein großes Küchenmesser.
    »Bist du nüchtern?«, rief ich ihm von der Küchentür aus zu.
    Er drehte sich um, und sein Lächeln führte dazu, dass mir die Knie ein bisschen weich wurden. »Ja, das bin ich.«
    »Gut, denn sonst würde ich dich nicht mit diesem Mordinstrument herumfuchteln lassen.« Ich durchquerte die Küche und setzte mich neben dem Herd auf die Anrichte. Auf einem Küchenbrett lagen ein paar grüne Paprikaschoten und Selleriestangen und warteten auf das Messer. In einer Pfanne brieten Zwiebelwürfel in Butter. »Du kochst?«
    Kaleb sah so gut aus, dass man neidisch werden konnte. Sein muskulöser Oberkörper wurde von einem roten Drachen-Tattoo geziert. »Ja, ich koche.«
    »Trägst du dabei immer ein Muskelshirt und eine Küss-den-Koch-Schürze?«
    Er kam mir so nah, dass mein Herz ein paar Schläge übersprang. »Für dich würd ich immer so rumlaufen.«
    »Haha!« Ich deutete auf das Schneidebrett und wechselte das Thema. »Und was schnippelst du da zusammen?«
    »Die drei Klassiker. Zwiebeln, Paprika und Sellerie. Für eine Reispfanne. Dune und Nate kommen gleich von der Arbeit und bringen Langusten mit. Also«, sagte er und streifte das Messer am Pfannenrand ab, »können wir gespannt auf das Schlussurteil warten.«
    Mir drehte sich der Magen um bei dem Gedanken, dass Michaels sämtliche Pläne von Cats Antwort abhingen. Ohne sie konnten wir die Reise nicht antreten. »Weißt du schon, wie sie entschieden hat?«
    »Keine Ahnung. Bist du sicher, dass du’s immer noch machen willst?«
    »Ganz sicher.«
    »Ich glaube dir nicht.« Kaleb legte das Messer ab und lehnte sich neben mir an die Anrichte. »Gestern warst du ganz ruhig. Und jetzt bist du nervös. Was hat sich geändert?«
    »Spürst du meine Gefühle? Wir haben uns doch gestern erst kennen gelernt. Wie machst du das?«
    Er zuckte lächelnd die Achseln.
    »Es ist wirklich nervig, wenn du das ohne Erlaubnis tust.«
    »Ich kann nichts dafür.« Er nahm die Pfanne und warf das Gemüse ein paarmal hoch. Das hatte ich noch nie geschafft, ohne alles durch die Gegend zu schleudern oder mich zu verbrennen. »Bist du nervös wegen irgendetwas, das Michael dir gestern auf dem Weg zum Auto gesagt hat?«
    »Nein, eigentlich nicht.« Ich nahm an, dass Michael seine Aufreißtheorien nicht mit Kaleb diskutiert hatte.
    »Weißt du was? Ich wette, ich könnte dich von deinen Sorgen ablenken.«
    »Ach ja?«, sagte ich spöttisch.
    Er stellte die Pfanne zurück auf den Herd und legte seine Hände links und rechts von mir auf der Anrichte, wobei seine Fingerspitzen meine Oberschenkel berührten. »Jap.«
    »Oh.« Sch… ich biss mir auf die Unterlippe.
    Er hielt mein Haar im Nacken zusammen, und seine Unterarme ruhten auf meinen nackten Schultern. »Du ahnst nicht, wie gern ich dich ablenken würde. Ich muss

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