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Die Suche nach dem reinen Blut

Die Suche nach dem reinen Blut

Titel: Die Suche nach dem reinen Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Wagner
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vom Altar herunter und hatte das Gefühl, wirklich unzählige Abgänge erlebt zu haben. Auch ihr Rücken schmerzte unsagbar.
    Aidan sah kurz auf und sackte wieder geschwächt zusammen. Scheiße, er sah völlig verhungert aus!
    Sofort sah Angel sich nach ihrem Rucksack um, rannte unbekleidet zu ihm und fummelte hektisch den Verschluss auf. Die restlichen Blutbeutel waren noch da und sie kniete sich neben Aidan, flößte ihm das moderige Blut ein. Ohne auf die Vorräte zu achten, gab sie ihm einen Beutel nach dem anderen, bis alle sechs leer waren. Angel war von der Fütterung blutbespritzt, aber egal, ihr ging nur das Wohlbefinden von Aidan durch den Kopf.
    Der Wolf kam trotz des alten abgestandenen und stinkenden Blutes langsam zu sich und leckte erst Angels vor Blut triefende Finger und Hände ab, bevor er auch den Rest von ihrem nackten Körper leckte. Angel überlegte kurz, doch jeder Tropfen zählte und ihre Blöße sah ja keiner. Erst als seine raue Zunge über ihre Knospen glitt und diese sich jäh empfänglich aufrichteten, nahm sie Abstand zum Wolf und zog sich etwas wackelig auf den Stelzen wieder an.
    Bauch, Beine und Arme waren in Ordnung, aber Aidans raue Zunge überall an ihrem Körper zu fühlen, ekelte sie eine Spur zu weit an.
    Angel streifte einen Träger ihres Rucksacks über und fragte sich, ob sie alles nur geträumt hatte. Nirgends waren Fußspuren in der dicken Staub- und Dreckschicht, außer denen von ihr und dem Wolf. Selbst um den Altar sah sie keine fremden Spuren.
    Und doch ... da lag etwas! Angel hob den glänzenden kleinen Gegenstand auf und betrachtete ihn. Es war ein silberner Ring, dessen Oberseite einem Oberkiefer mit Vampirzähnen nachempfunden war.
    Neugierig probierte Angel ihn an, doch er war zu groß, fand nur an ihrem Daumen halt.
    Schick, und wenn der Ring ohnehin unter Staub lag, dann vermisste ihn auch keiner, sie ließ ihn dort und sah sich nochmals um. Nichts, Angel blieb mit ihrem Wolf allein.
     
    Müde und etwas ausgelaugt, aber trotz allem satt ging Angel los. Den Pfad, den sie gekommen war, brauchte sie nicht wieder zurückgehen, denn dort war kein Ausweg. Sie suchte die weiteren angrenzenden Höhlen ab, fand aber, bis auf einen Steintisch, auf dem fünf blanke Schädel lagen, nichts. Auch hier war kein Ausgang.
    Halt, wie jetzt, fünf Schädel?
    Abrupt drehte Angel sich nochmals um, umrundete den Tisch.
    Vor den Schädeln lagen unter einer Staubschicht die Haare der Vampire.
    Ein flaues Gefühl in der Magengegend breitete sich aus. Ihre Hand legte sich auf ihre Lippen und gleichzeitig sah sie auf den Kopf ganz rechts. Er war der Vampir, der sie als Erster geküsst hatte. Damit und nicht mit dem Blut ihrer Geister hatte er ihr die Urkraft übergeben. Die Lust war nur eine Ablenkung und nur zur Bereicherung der Vampire und der Ring diente ihrer Bezahlung. Ihr Blut war nun geweiht, Angel schmunzelte. Eine Erkenntnis weiter wusste sie, wie das Blut der Geister sie am Leben gehalten haben musste. Oder war da noch mehr? Angel fühlte sich seltsam und dachte an den Altar, auf dem sie lag, sie musste sich dort noch einmal umsehen.
    Aus einem Bauchgefühl heraus schloss sie ihre Augen und stand im nächsten Augenaufschlag neben dem Altar?
    Hui, wie ging das denn?
    Mehr Gedanken konnte sie sich vorerst nicht machen, denn aus der Nebenhöhle jaulte Aidan erbärmlich.
    „Ich bin hier!“, rief Angel und Aidan rannte auf sie zu, sofort sprang der Wolf sie winselnd an.
    „Was war das?“, fragte sie sich leise und nahm Aidan fest in ihre Arme. ‚Höhlenausgang‘, dachte Angel und machte die Augen zu. Ein innerlicher Sog zog sie davon.
    Plötzlich wehte frische Luft durch Angels Haare und Aidans Fell.
    „Das ist unglaubwürdig oder ich schlafe noch tief und fest. Meine Beine sind gebrochen und oder ich bin bewusstlos oder tot“, flüsterte sie und sah Aidan an, dem das Ganze anscheinend am Fellarsch vorbei ging. ‚Endlich wieder frei‘, schien sein Blick nur zu sagen.
    „Okay, wenn das klappt, dann ... dann ... weiß ich auch nicht“, stammelte sie, nahm Aidan in den Arm und dachte an Jack.
     
    Jäh hockte sie auf einem Steinboden, der nicht von Natur aus so geschaffen war. Die frische Luft war auch weg, dafür roch es nach … Holz, Feuer … vielleicht auch Aftershave? Angel blickte auf, erst in Aidans Augen und dann um sich herum.
    „Ein irrer Traum. Ich bestimme ihn! Krass!“
    Jack lag nackt in einen mit schwarzer Seide bezogen Bett und schlief tief und fest. Wenn

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