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Die Suche nach dem reinen Blut

Die Suche nach dem reinen Blut

Titel: Die Suche nach dem reinen Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Wagner
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gelandet. Falls Terrag sie nicht anderweitig versorgt hat. Die Kinder sind alle drei bei den Vampirinnen zwecks Übung, hat Terrag gesagt.“
    Jack packte Konga bei den Schultern. „Dann muss ich jetzt handeln! Du wartest hier, bis ich dir Bescheid gebe. Denk an das Wort und rede nicht eher. Im Zweifelsfall zu unserem Punkt und die Mail absenden.“
    Endlich Action, Konga nickte.
    „Und was passiert mit mir?“, fragte Joyce misstrauisch.
    „Vorerst leiste ich dir Gesellschaft“, grollte Konga ihr zu.
    „Ich will aber nicht mit dir hier allein sein!“, protestierte sie.
    Jack lächelte und stand plötzlich neben ihr. „Ihr solltet euch auf ein Thema einigen, das euch beide angeht. Wie wäre es, wenn ihr euch Namen für die neuen Kinder einfallen lasst?“
    „Ich gebe ihnen keine Namen, weil ich sie zur Adoption freigeben werde.“
    Klatsch ... Jack rutschte die Hand aus und Joyces Lippe war aufgeplatzt. „Wie konnte ich mich nur so in dir täuschen? Angel reißt sich den Arsch für uns auf und du bist so ziemlich die Letzte, die ich jetzt sehen will.“ Er zog sich an, ließ sich von Konga Angels Katanaschwert geben und steckte den Tantó in seinen Gürtel und verschwand.
    Konga stand auf und lief unruhig in der Zelle auf und ab. Wenn Jack jetzt kein Glück mit seinem Vorhaben hätte, dann Gnade ihnen allen.
    Alles hing jetzt von ihm ab.
     
    Ohne Umweg erschien Jack auf Terrags Schlossetage, die für alle außer ihm selbst tabu war. Nicht mal seine Gespielinnen durften hier herauf. Dafür stand ein Turm zur freien Verfügung.
    Man sah der Etage allerdings nicht an, dass hier nur ein Vampir lebte, nirgends lag Staub. Selbst auf den Bilderrahmen kein Krümel, keine Spinnweben in den Ecken. Automatisch stellte sich Jack überheblich grinsend seinen Vater mit Schürze und Staubwedel vor.
    Er blieb stehen und lauschte. Leise Atemgeräusche drangen zusammen mit einem regelmäßigen Herzschlag an sein Ohr. Terrag war da. Wie schnell würde er seinen Sohn riechen oder hören?
    Geräuschlos zog Jack das Schwert und schlich weiter. Selbst wenn Terrag nach seinen Jägern rufen würde, die bräuchten eine Weile, denn die Mauern waren dick und Schreie drangen nicht sonderlich weit, wenn man von Angel und ihren Orgasmen absah.
    Vor der nächsten Tür blieb Jack wie angewurzelt stehen. Er roch ein Kaminfeuer und Licht schien unter der Türschwelle hindurch. Jack legte seine freie Hand auf die Klinke und ging in die Hocke. Lautlos drückte er den Türgriff herunter und hoffte, sein Vater wäre auch ein fleißiger Handwerker, der brav seine Türscharniere ölte.
    „Komm rein und hör mit dem Versteckspiel auf!“, rief Terrag ihm zu.
    Jack atmete tief ein und drückte die Tür bis zum Anschlag auf, Terrag stand am Fenster und sah in den Nachthimmel.
    „Ein Wolf erscheint in meinem Schloss, das bis in den letzten Winkel überwacht wird. Über dreißig meiner Männer verschwinden. Die Eingangshalle riecht nach Putzmitteln bis in die letzte Ritze und du fickst mit einem Mal sämtliche Weiber, die ich dir vorsetze. Reicht das oder muss ich wieder mit deinem Gestank in der Ritushöhle anfangen?“
    „Nein, brauchst du nicht.“
    „Dann ist es also doch wahr. Der Urvater der Vampire hat einen Nachfolger. Bisher habe ich es als Ammenmärchen abgetan, aber so wie es aussieht, muss ich umdenken. Wie hat sie es überleben können, sie ist nur ein Mischblut?“
    „Frag das den Urahnen der Vampirlegende. Sie ist etwas ganz Besonderes.“
    Terrag drehte sich um und entfernte seinen Verband, die Wunde von Joyce war verheilt. „Wann greifen deine Leute meine an?“
    „Wovon redest du?“
    „Verkaufe mich nicht für dumm! Ich habe es bestätigt bekommen, als ich deine Familie einsammelte. Meine Leute haben es in Texas herausgefunden. Wir überwachen uns anscheinend gegenseitig. Sag mir, was mein Plan noch wert ist, wenn ich den Start befehle?“
    „Nicht viel.“
    Seelenruhig setzte sich Terrag in seinen Sessel am Kamin. „Du hast es nicht begriffen und ich weiß, du wirst es auch nicht begreifen. Zentral in Amerika gibt es eine Untergrundvereinigung von Neuvampiren, die seit etwa zweihundert Jahren wächst. Global ist es in kleineren Gruppen genauso. Ich komme nicht an sie heran, weil sie sich wie Menschen tarnen, und habe deshalb alles in die Wege geleitet, wenigstens die Nahrungsquellen auszuschalten, die ich erreichen konnte. Mit meinem Plan wollte ich sie aus der Reserve locken. Kollateralschäden mit inbegriffen. Man muss

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