Die Suche nach dem reinen Blut
verließen.
„Konga, nimm deine Hand aus meinem Rücken. Ich kann dich hier beschimpfen, gleichzeitig lächeln und keiner versteht es. Und glaube mir, ich werde meckern!“
Ungerührt lächelte Konga in den Laden und verstärkte seinen Druck in ihrem Rücken. „Das ist mir so was von Latte. Ich drück dich gegen die Wand und zerr dir die Hose vom Leib. An dem Top brauche ich nichts machen, man kann ohnehin mehr sehen, als es verhüllt.“
„Konga!“, schnaufte Angel und lächelte der Verkäuferin vor Felma zu.
„Na Schätzchen, alle Schuhe ausprobiert?“
Was für eine Frage, Felma strahlte übers ganze Gesicht. „Ich mach dich heute pleite, dann musst du bei Kev betteln.“
„Es wird mir ein Vergnügen sein.“
Nicht eine seiner Wimpern zuckte, als Konga die Rechnung mit einem Trinkgeld beglich, das allen Verkäuferinnen ein charmantes Lächeln ins Gesicht zauberte.
„Die Schuhe werden zum Hafen geliefert.“
„Bist du sicher, die kommen dann auch an?“, fragte Angel.
„Ja, bin mir sicher und jetzt weiter. Oder seid ihr schon fertig?“
Zu jedem Leerkauf weiterer Läden bereit, hakte sich Felma bei Angel unter und stiefelte mit ihr los. „Wir sind noch lange nicht fertig, sieh du zu, wie du mit uns Schritt halten kannst.“
„Mal sehen, wer von uns den längeren Atem hat“, konterte Konga gelassen.
Wo Felma sich weit aus dem Fenster lehnte, hielt Angel sich zurück und wählte im nächsten Bekleidungsgeschäft nur wenige, aber dafür ausgefallene Stücke aus. Auch hier wurde alles geliefert und das folgende Spielzeuggeschäft wurde so glücklich über ihre Kunden, dass sie fast zu einem Familienessen eingeladen wurden. Fehlte nur noch, sie würden ihre Fänge ausfahren und die Angestellten würden sich freiwillig der Reihe nach aufstellen, um Blut zu spenden.
Im nächsten Schuhladen hielt Angel es nicht aus, sie wollte keine Schuhe mehr und ging die nächsten Schaufenster entlang. Konga reichte Felma seine Karte und nickte dem Personal zu, bevor er Angel hinterher ging.
„Kleines, geh nicht zu weit! Wir sind hier momentan sicher, aber das kann sich jederzeit schlagartig ändern und ich kann keinen Spagat machen. Kev wäre mir böse.“
„Du würdest mich ihr vorziehen?“
„Sicher, aber das brauchen wir hier nicht diskutieren.“
Kurz entschlossen disponierte Konga um, zog Angel in eine schmale Seitengasse und ging mit ihr weiter.
„Wo wollen wir hier hin? Ich dachte, wir wollten nicht so weit von Felma weg!“
„Freunde besuchen, dauert nur ein paar Minuten. Ich brauche jetzt einen Schluck und du könntest auch einen vertragen. Hoffentlich stehen hier noch alle Verbindungen und den Saugern geht es gut.“
„Ist das so eine Sache, nach der ich dich in Kairo nicht fragen durfte?“
„Jepp.“
Alfonso und Marc waren da und es ging ihnen gut. Sie begrüßten Konga herzlich und verbeugten sich ehrfürchtig vor Angel. Beide wurden in ein kleines Lokal geführt und durch die Küche in einen abgetrennten Bereich geleitet, der wie das Wirtshaus vorne aussah, aber hier gab es nur Blut und Alkohol, keine anderen Lebensmittel.
Mann, mussten sie durstig aussehen, Angel wurde umgehend mit einem Schluck B negativ versorgt und Konga suchte sich irgendwas Anderes aus.
„Warum benehmen die sich hier alle so seltsam, wenn sie mich ansehen?“
„Du hast immer noch keine Ahnung von Jack und wer er ist, oder?“
„Nö, müsste ich?“
„Jack führt die europäischen Vampire an. Ist so was wie ein Staatsoberhaupt für die Vampire. In Bremen hast du die US-Staatenvampire kennengelernt, ohne zu wissen, dass ihnen ein höheres Tier gegenübersaß.“
„Jack steht über denen?“
„Ja. Jeder Staatenvampir führt nur seinen Staat an. Conner, bei dem wir unsere Ausbildung gemacht haben, war ihr Oberhaupt. Jack ist für ganz Europa zuständig, war aber unter Conner.“
„Himmel, behalte den Rest für dich. Ich brauche diese Informationen nicht. Mein Kopf dreht sich schon seit dem ersten Schuhgeschäft.“
„Dann lehne dich an und genieße dein Blut.“ Konga machte eine einladende Geste und bot ihr dreist zwinkernd seine Schulter an.
„Ich werde mich unter Garantie nicht an dir anlehnen“, summte sie ihm schnippisch zu.
„Hier tu ich dir aber unter Garantie nichts, weil wir hier praktisch auf dem Schiff sind.“
„Ach, wenn du mich hier schräg anmachst, dann erfährt Jack es?“
„Kätzchen, provoziere mich nicht! Wir sind höchstens fünfzehn Minuten hier und dann
Weitere Kostenlose Bücher