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Die Suche nach Zei

Titel: Die Suche nach Zei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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bisschen unbeweglich wirken. Touche!«
    »Übung macht den Meister«, erwiderte Barnevelt und revanchierte sich mit einer double degage. »Der Sport, in dem George die meiste Übung hat, hilft uns auf Krishna nicht viel weiter.«
    »Diese Krishnaner sind nicht so gut«, sagte Heggstad. »Sie gehen nach einem komplizierten Drill vor, sehr formal, mit Diagrammen auf dem Fußboden und solchen Sachen. Touche.«
    Barnevelt hörte auf zu fechten und gab Heggstad seine Ausrüstung zurück.
    Tangaloa gähnte. »Ich denke, unsere nächste Aktion wird es sein, zu Castanhoso zu gehen und ihn um ein paar brauchbare Ratschläge bezüglich unserer Ausrüstung zu bitten.«
     
    »Aber ich bitte Sie! Sie brauchen sich doch nicht zu entschuldigen!« sagte Castanhoso fast beleidigt. »Das gehört schließlich mit zu meinem Job!«
    »Darf ich mitkommen?« fragte Eileen Foley und warf ihrem Chef einen schmachtenden Blick zu.
    »Aber sicher«, antwortete Castanhoso und geleitete sie aus seinem Büro und in das gegenüberliegende Ausstattungsgeschäft, wo sie von einem jungen Krishnaner begrüßt wurden, dem ersten, den Barnevelt aus nächster Nähe sah.
    Der junge Mann sah auf den ersten Blick wie ein Mensch aus, obgleich ihm das hellgrüne Haar, die großen spitz zulaufenden Ohren und die Geruchsantennen, die zwischen den Augenbrauen hervorsprossen, das Aussehen einer Bilderbuchfigur verliehen. Als Barnevelt den Krishnaner eingehender musterte, bemerkte er weitere kleine Unterschiede in der Hautfarbe, der Form der Zähne, der Fingernägel, der Augen etc. Im Vergleich zu Barnevelt war der Krishnaner klein, aber drahtig und muskulös. Quer über das Gesicht mit der platten, breiten Nase zog sich eine Narbe.
    »Das ist Vizqash bad-Murani, einer unserer zahmen Krishnaner«, sagte Castanhoso. »Er wird Ihnen alles verkaufen, was Sie an Ausrüstung brauchen. Vizqash, diese Herren gehen als Nyamadzener.«
    »Da habe ich etwas für Sie, meine Herren«, sagte der Krishnaner mit seltsam schnarrend klingendem Akzent. Mit ungeheurer Würde führte er sie zu einem Ständer mit pelzbesetzten hellen Mänteln, die für eine Schwadron irdischer Kaufhaus Weihnachtsmänner hergestellt schienen.
    »O nein!« rief Castanhoso. »Ich meinte damit nicht, dass sie nach Nyamadze reisen. Sie reisen nach Qirib, und da ist es für solche Mäntel viel zu heiß.«
    »In meine alte Heimat?« fragte der Krishnaner mit leuchtenden Augen. »Aber dort trägt man doch keine Kleider!«
    »Heißt das, dass man nackt herumläuft?« fragte Barnevelt alarmiert; er war nämlich sehr streng und puritanisch erzogen worden, und außerdem betrachtete er seine lange knorrige Gestalt nicht gerade als einen Ausbund an Ästhetik.
    »Nein, bloß zum Schwimmen«, beruhigte ihn Castanhoso. »Er will sagen, dass die Qiribuma sich ihre Kleider nicht auf den Leib schneidern wie wir oder wie die Gozashtanduma. Sie wickeln sich ein paar Decken um, stecken sie mit Nadeln fest und betrachten sich als fertig angezogen. Wenn Sie natürlich noch weiter nach Süden kommen, finden Sie auch Krishnaner, die jegliche Kleidung als unanständig empfinden.«
    »Junge, in dieser Verkleidung würde ich Sie gern mal sehen!« jauchzte Eileen Foley.
    »Sie würden wahrscheinlich enttäuscht sein«, stotterte Barnevelt und wurde puterrot.
    »Woher wollen Sie das wissen? Es kommt doch darauf an, was ich erwarte.«
    »Ich würde noch mehr wie ein Pferd aussehen, als ich es sowieso schon tue.« Ganz schön kess, dieses Persönchen! dachte er im stillen.
    »Halten Sie sich nur ja von solchen Leuten fern!« warnte Castanhoso die beiden. »Nackt würden Sie sofort als Erdbewohner auffallen. Ich denke, das beste wäre leichte Sommerkleidung, wie man sie in Gozashtand trägt.«
    »Größe vierundvierzig lang«, beeilte sich Barnevelt dem Krishnaner hinterher zurufen.
    Gleich darauf kehrte Vizqash mit einem Armvoll Kleidungsstücken zurück. Ein Anzug bestand aus einer engsitzenden Jacke, einer Hose, die irgendwo zwischen einem Kilt mit Mittelsteg und zu lang geratenen Shorts angesiedelt war, einer entsprechenden voluminösen Unterhose, kniehohen Weichlederstiefeln und einer turbanartigen Kopfbedeckung.
    »Wenn Sie in wärmere Regionen kommen, können Sie die Unterhosen weglassen«, sagte Vizqash. Und nach einem eingehenden Blick auf Tangaloa fügte er hinzu: »Ich befürchte, in Ihrer Größe haben wir nichts. Ich werde unserem Schneider Bescheid sagen, dass …«
    »Ich glaube, der hier könnte ihm passen!« rief

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