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Die Suche nach Zei

Titel: Die Suche nach Zei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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Barnevelt und zerrte ein zeltgroßes Hosenbein aus dem Haufen hervor.
    »O He, den hatte ich schon ganz vergessen! Ein Hundertkilo-Erdmann hat ihn bestellt, aber er ist gestorben, bevor wir ihm den Anzug liefern konnten.«
    Tangaloa probierte den Anzug an, was Barnevelt zu dem Kommentar veranlasste: »George, tut mir leid, aber du siehst einfach zum Totlachen aus.«
    »Wenigstens habe ich keine spitzen Knie«, konterte der Xenologe.
    »So, und jetzt brauchen Sie noch Waffen und einen gescheiten Panzer«, sagte Castanhoso.
    »Hierher bitte!« sagte Vizqash. »Wenn die Herren mir sagen könnten, welchem Zweck ihr Besuch auf Krishna dient …«
    »Leute und Sitten studieren«, sagte Barnevelt. »Eine allgemeine xenologische Bildungsreise.«
    »Sie wollen sich also über Dinge wie krishnanische Geschichte und Archäologie informieren?«
    »Ja, und über Ökologie, Soziodynamik und Religion.«
    »Nun, warum dann nicht mit einem Besuch der Ruinen westlich von Qou anfangen? Das ist nur ein kurzes Stück von hier – mächtige Ruinen mit Inschriften, die keiner lesen kann. Niemand weiß, wer sie errichtet hat.«
    »Wie wär’s, wenn wir morgen alle miteinander dort Picknick machen würden?« schlug Eileen Foley vor. »Morgen ist Sonntag, und wir könnten uns das größte V.I.-Ruderboot ausleihen.«
    Barnevelt und Tangaloa schauten einander mit fragendem Blick an.
    »Eine gute Idee«, sagte Castanhoso. »Ich kann leider nicht mitkommen, aber Sie beide sollten die gute Gelegenheit nutzen, sich schon einmal in Ihrer neuen Rolle als Krishnaner zu üben. Ich schlage vor, dass Vizqash Sie als Ihr Führer begleitet.«
    Barnevelt konnte sich des Verdachts nicht erwehren, dass Castanhoso sie auf die höfliche Tour loswerden wollte, sah jedoch auch keinen Grund, warum sie den Ausflug nicht unternehmen sollten. Nachdem sie sich über die Einzelheiten des Picknicks geeinigt hatten, ließ er sich von Vizqash ein Unterhemd aus feinen Kettengliedern, ein Rapier sowie einen Dolch verkaufen. Tangaloa indes lehnte den Kauf einer Waffe schlichtweg ab.
    »Nein!« rief er mit empörter Miene. »Ich bin ein zivilisierter Mensch, und ich denke gar nicht daran, mich mit primitiven Eisenwaren abzuschleppen! Außerdem – dort, wo wir hinwollen, werden wir ohnehin nicht viel damit anfangen können. Wenn wir so tief in der Tinte stecken, dass ich uns nicht mehr herausreden kann, dann nützen uns auch Waffen nichts.«
    »Sonst noch etwas?« fragte Vizqash. »Ich habe da noch ein paar schöne Raritäten: Amulette in der Form des balhibischen Gottes Bakh. Sie können sie überall tragen, außer in Obergherra, wo es als Schwerverbrechen gilt. Außerdem habe ich jede Menge krishnanische Bücher: Wörterbücher, Reiseführer …«
    »Was ist das hier?« fragte Barnevelt und löste die Schnur, die die zwei hölzernen Deckel eines Buches zusammenhielt. (Zwischen diesen befand sich ein einzelner zickzackförmig gefalteter Streifen aus einheimischem Papier: die auf Krishna übliche Buchform.) »Sieht aus wie eine Maya-Handschrift.«
    »Ein Navigationsführer, der in Majbur veröffentlicht wurde«, erklärte Vizqash. »Er hat Schautafeln mit den Bahnen aller drei Monde, den Gezeiten, den Sternbildern und ein Verzeichnis der Glücks- und Unglücks tage.«
    »Den nehme ich.«
    Sie bezahlten, machten mit Miss Foley einen Termin für eine Unterrichtsstunde in Gozashtando aus und gingen zum Friseursalon, um sich ihre Tarnung anfertigen zu lassen.

 
5
     
    D as Bootshaus der Viagens verwaltete ein geschwänztes Wesen aus den Koloft-Sümpfen, ein über und über behaarter Kerl von atemberaubender Hässlichkeit. Eileen Foley überreichte ihm ein Zettelchen von Kommandant Kennedy und fragte: »Haben sich in der letzten Zeit irgendwelche Räuber auf dem Pichide herumgetrieben, Yerevats?«
    »Nein«, antwortete dieser. »Nicht mehr seit großer Schlacht. Yerevats auch dabei. Hat Räuber feste auf Kopf gehauen: bumm …«
    »Er erzählt die Geschichte jedem, der sie sich anhören will«, sagte Eileen Foley. »Nehmen wir dieses Boot!«
    Sie zeigte auf ein Ruderboot mit halbkreisförmigen Dachreifen, die in Löchern im Bootsrand befestigt waren und Bögen über dem Rumpf des Bootes bildeten.
    »Warum nehmen wir nicht das da?« fragte Tangaloa und deutete auf ein Motorboot.
    »Um Himmels willen! Stellen Sie sich vor, es würde den Krishnanern in die Hände fallen! Das ist nur für absolute Notfälle da.«
    Barnevelt stieg in das Boot und streckte Miss Foley den Arm

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