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Die Suche nach Zei

Titel: Die Suche nach Zei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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in mich! Wo sie doch unzählige Verehrer hatte und genau wusste, dass ich verheiratet bin!«
    »Und Sie verschmähten ihr flammend Herz?« sagte Barnevelt grinsend.
    »Das ist nicht zum Spaßen, mein lieber Herr! Dieser Vizqash hatte ihr versprochen, ihr eine Flasche mit Janru versetztes Parfüm zu verschaffen, das sie bei mir anwenden wollte. Als Gegenleistung sollte sie mit zu diesem Picknick kommen und, nachdem man Sie beide erledigt hätte, wieder nach Novorecife zurückkehren und die Geschichte mit dem Avval bestätigen.«
    »Was ist das überhaupt, ein Avval?« fragte Barnevelt.
    »Ein großes schlangenartiges Tier, das im Wasser lebt. Man könnte es einen riesigen gepanzerten Aal oder ein beinloses Krokodil nennen. Seit einiger Zeit treibt sich so ein Vieh im Pichide herum. Erst letzte Woche hat es eine Frau aus Qou gefressen.«
    »Huch! Und mit so etwas haben wir also zusammen im Pichide herumgeplanscht?«
    »Ja. Ich hätte sie warnen müssen. Nachdem Vizqash Ihnen seine Männer hinterhergeschickt hatte – vermutlich hat er ihnen gar nichts von dem Avval gesagt –, sind Sie so weit rausgeschwommen, dass man Sie vom Ufer aus nicht mehr deutlich erkennen konnte. Nach einer Weile kamen sie dann zurück und berichteten, zwei von ihnen und Sie beide wären umgekommen. Vermutlich logen sie deshalb, weil sie Angst hatten, Vizqash wäre wütend, wenn sie ihm die Wahrheit erzählten, und zahlte ihnen ihre Belohnung nicht. Aber wenn sie ihm die Wahrheit gesagt hätten, wären er und Miss Foley niemals nach Novorecife zurückgerudert und hätten mir diese Geschichte mit dem Avval aufgetischt.«
    »Und was geschieht jetzt mit dem armen kleinen Ding?« fragte Tangaloa.
    »George«, sagte Barnevelt, »dein sentimentales Mitgefühl mit dieser jungen Lady Macbeth geht mir langsam auf die Nerven.«
    »Du hast eben keine Ader für Romantik, Dirk. Was geschieht also mit ihr?«
    Castanhoso zuckte die Achseln. »Das liegt ganz im Ermessen von Richter Keshavachandra. Inzwischen sollten Sie sich besser eine neue Ausrüstung besorgen und nach einer neuen Sprachlehrerin umsehen.«
    Sie besprachen die Einzelheiten ihrer Reise nach Qirib: per Schiff flussabwärts nach Majbur, dann weiter mit der Bahn bis Jazmurian und von dort aus mit der Postkutsche ins sagenumwobene Ghulinde.
    »Und das alles mit diesem verfluchten Papagei, von dessen Anblick allein ich schon Schnupfen kriege!« schimpfte Barnevelt. »Und dann müssen wir auch noch den Wogen gefährlicher Meere in fernen Märchenländern trotzen.«
    »In denen Sie diesmal hoffentlich erst schwimmen gehen, wenn Sie sich vergewissert haben, wer da sonst noch drin rumschwimmt«, sagte Castanhoso. »Stoßen wir auf Ihren Erfolg an!«
    »Übrigens«, sagte Barnevelt, »was sagt Vizqash denn selbst?«
    »Das weiß ich noch nicht. Ihn zu verhören, wird erheblich schwieriger sein, weil der Metapolygraph bei Krishnanern nicht funktioniert.« Der Brasilianer schaute auf die Uhr. »Ich muss los … ich wollte mir diesen Halunken noch vornehmen … Ja, was gibt’s denn?«
    Ein Mann in der Uniform der Sicherheitstruppe hatte die Bar betreten und flüsterte Castanhoso etwas ins Ohr.
    »Tamates!« rief Castanhoso, sprang auf und schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. »Dieser elende Schurke ist aus seiner Zelle ausgebrochen! Ich bin ruiniert!«
    Ohne sich zu verabschieden, stürzte er zur Tür hinaus.

 
7
     
    W ieder glitt die dunkelgrüne Mauer aus Schilf, die die Koloft-Sümpfe begrenzte, an Dirk Barnevelt und George Tangaloa vorüber. Diesmal jedoch räkelten sie sich faul auf dem Bugdeck einer Flußbarke, der Chaldir, die kraft der Strömung und eines am Bugmast befestigten Dreieckssegels den Pichide hinunterglitt. Der vorherrschende Westwind wehte den Rauch ihrer Zigarren flussabwärts. Doch zu ihrem Leidwesen trug er ihnen auch den Geruch ihrer Fracht in die Nase, die aus frischen Häuten und sechsbeinigen Shaihans bestand, die auf dem Rückweg das Boot auf dem Treidelpfad flussaufwärts schleppen sollten. Um den Gestank zu vertreiben, qualmten sie eine Zigarre nach der anderen.
    Bald darauf kam die Anlegestelle in Sicht, an der sie die Woche vorher bei jenem unerfreulichen Picknick festgemacht hatten, und dann die Ruine, die das Geheimnis, das sie barg, nun wohl für sich behalten würde. Wenig später kam Qou – klein und schmutzig – am Südufer in Sicht und entschwand gleich darauf ebenso ruhig, wie es aufgetaucht war, ihren Blicken.
    »Zft! Ghuvoi zu!« kreischte der Papagei

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