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Die Suenden der Vergangenheit

Die Suenden der Vergangenheit

Titel: Die Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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wohl sagen würde, wenn sie ihm von Kopf bis Fuß mit Blut besudelt gegenüber trat? Katzen liebten es eben, mit ihrer Beute zu spielen.
    „Nico? Was meinst du?“, fragte sie stattdessen, weil sie sich auf ihre Sophora und deren klaren Kopf verlassen konnte.
    Die Angesprochene drehte wandte ihnen den Kopf zu und warf einen so verächtlichen Blick auf die am Boden kniende Frau, wie Catalina ihn noch niemals zuvor bei ihr gesehen hatte. Man sollte die Kleine wohl nicht unterschätzen. Sie hatte ihre Wut im Griff, aber ihre Rache konnte bestimmt fürchterlich sein, was sich gleich bestätigte, als sich Mathilda in Krämpfen wand und nach vorne fiel, so dass sie sich mit beiden Händen auf dem Boden abstützte und so aussah, als würde mit Stöcken traktiert werden. Cat hob fragend die Augenbrauen, wobei sich ein amüsiertes Lächeln auf ihre Lippen stahl.
    „Mélusina wird verhindern, dass sie ihre Kräfte ein weiteres Mal einsetzt. Die Besessenheit tut natürlich weh und stört die Konzentration. Ich bin dafür, sie an Flavia Halos zu übergeben, damit sie im Castle in Gewahrsam genommen wird, wo sie auf ihren Prozess warten kann. Kannst du ihr Bescheid geben, Cat?“, bat Nico mit erstaunlich ruhiger Stimme.

    Romy ging indessen die Tür öffnen, wo King und der diensthabende Enforcer standen. Letzteren bat sie, nach seinem Kollegen zu sehen, da Cat sein Blut an Mathilda geschmeckt hatte. Sie hatte schließlich ihre Kräfte frisch aufgeladen und man musste mit dem Schlimmsten rechnen. King ließ sie eintreten, da er Gloria bestimmt keine Angst machen würde. Er sah zu sehr aus wie ein Engel, selbst wenn er dunkle Haare hatte.
Er hatte die Situation beinahe sofort erfasst und fragte Nico, ob er ihr helfen könnte, was er dann auch gleich in die Tat umsetzte. Nico wollte Glorias Hals kühlen und King suchte in der Küche nach einem Geschirrtuch, das er geschickt mit Eiswürfeln aus dem Kühlschrank füllte. Damit konnte man einen provisorischen Verband machen, der auch die gereizte Haut beruhigen würde.
    „Lass mich das umlegen, Gloria. Es wird den Schmerz betäuben.! Das ist übrigens King, er gehört zu Romy und ist auch ein Breed. Wir gehen auch bald fort von hier, sobald es dir etwas besser geht. Du kannst in der Fortress schlafen oder bei mir zuhause, ganz wie du magst. Oder soll ich vielleicht Morrigan Bescheid geben? Sie wird dich gerne bei sich aufnehmen. Lass dir mit der Antwort Zeit. Wir haben keine Eile. Niemand kann dir mehr wehtun.“
    Die Kälte der Eiswürfel kroch in ihre Finger, was sie aber ignorierte, da ja das Tuch sie weitgehend schützte. Allerdings spürte sie ein eisiges Ziehen in ihren Adern, das durch ihren Körper zu schießen schien und sie erzittern ließ.
    „Oh, Gott… King… Übernimm bitte meinen Platz… Ich glaube…“, stammelte sie mit plötzlich taub gewordenen Lippen und schoss unvermittelt in die Höhe.
    Sie wehrte Kings Hilfe ab, wies mit der Hand auf Gloria und taumelte dann zur Seite, wo sie gegen Cat prallte, die das Unwohlsein ihrer Sophora gespürt hatte. Ihr eigener Körper überzog sich als Antwort auf Nicos innerem Aufruhr mit einer Gänsehaut.
    „Ich dreh ihr den Hals um, wenn sie das ist!“, zischte sie aufgebracht und ihre rechte Hand griff schon nach dem Dolch in ihrem Rücken, mit dem sie die Tante nur zu gern auseinander nehmen würde. Stückchen für Stückchen.
    „Nein… Nein… Oh…“, widersprach Nico mit schwacher Stimme und ihre Augen rollten dann in den Augenhöhlen zurück, als würde sie in Ohnmacht fallen, doch ihr Körper war so gespannt wie ein Flitzebogen, so dass Cat ihr nicht einmal Halt geben musste.
    „Scheiße!“, murmelte Cat unbehaglich, der langsam klar wurde, dass Nico eine Vision hatte. Ihr war das überhaupt nicht geheuer, wenn das passierte. Nico sah trotz der Umwandlung eben immer noch zerbrechlich wie eine Puppe aus.
    „Hass so alt wie die Zeit…“
    Vielmehr äußerte Nico nicht, die nur langsam wieder zu sich fand, während Romy und King Gloria abschirmten, um sie nicht dem Anblick zu beunruhigen. Sie kannte sich schließlich nicht mit solchen Dingen aus und sollte nicht noch mehr Angst ausstehen müssen.
Als Nico sich in einem Sessel sitzend wieder fand und somit einen besseren Blick auf Mathilda Burton hatte, die immer noch in der knienden Pose kauerte und immer wieder leicht zusammenzuckte, wurde sie einen winzigen Moment lang weich, doch der Ausdruck verschwand sofort wieder, um einem Platz zu machen, der von

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