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Die Tagebücher (German Edition)

Die Tagebücher (German Edition)

Titel: Die Tagebücher (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Burton
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werde mir bald mal einen Überblick verschaffen, wie viel wir besitzen, in Bargeld, Immobilien etc. Es muss ziemlich viel sein. Vielleicht könnten wir ja schon aufhören, wenn wir nicht immer weiter so viel ausgeben würden.
    Wir finden, dass das Restaurant Pitosforo – wo wir heute Abend schon wieder gegessen haben – zu den besten gehört, die wir kennen. Und die Atmosphäre ist hinreißend, mit dem herrlichen kleinen Hafen direkt unter einem.
    Mittwoch, 24. 5., im Hafen von Portofino Das Meer war rau, der Himmel grau und das Boot schaukelte hin und her, seit wir ein wenig mehr draußenfest gemacht hatten und mehr dem Wind und dem Wetter ausgesetzt waren. Wir haben die Türen verschlossen und uns hingesetzt, um zu lesen, in meinem Fall hieß das allerdings, um Kreuzworträtsel zu lösen. Ich habe das Drehbuch von E. gelesen, The Old Man and Me und fand es ziemlich gut und glaube auch, dass es gut gehen wird, insbesondere durch C. Grant, aber vielleicht ist es jetzt schon nicht mehr frei … 157 […] Seit ich an Bord bin, habe ich verschiedene Sachen gelesen. The Whole Truth , ein Roman über einen Auslandskorrespondenten der nur spärlich verschlüsselten New York Times . 158 Caen – über den Kampf von Caen und den D-Day (ich glaube, ich wäre verrückt geworden in dieser Hölle). 159 Ein paar Krimis, ein neues Drehbuch von Tennessee, Brandung , in dem E. mitspielen wird. Das Drehbuch von In den Schuhen des Fischers – das alle Gemeinheiten und den schlechten Geschmack Hollywoods enthält, obwohl es von Morris West stammt, einem Australier, der in Rom lebt.
    […] E. ist neugierig, was ich über sie schreibe. Also dann: Sie ist ein nettes, pummeliges Mädchen, das Mücken liebt und Akne-narbige Waliser nicht ausstehen kann, sie hasst Boote, liebt Flugzeuge, hat kleine Brombeer-Augen, winzige Brüste und absolut keinen Humor. Sie ist prüde, eingebildet und so selbstbewusst, dass es weh tut. […]
    Freitagabend, 26. 5., im Hafen von Santa Margherita Am Mittwoch gegen sieben Uhr abends ist H. French angekommen. […] Er hatte ein merkwürdiges Telegramm dabei, in dem C. Grant schrieb, er würde mit E. nur spielen, wenn ich die Regie übernähme! Er muss irgendwie Angst vor ihr haben. Vielleicht stimmt auch bei ihm im Kopf was nicht.
    Donnerstagmittag kam Hugh noch mal zum Essen und wollte uns Neuigkeiten mitbringen, die er am Telefon etc. erfahren hatte. Ich werd’s wahrscheinlich bald wissen. Er erzählte uns, dass James Mason seine Agentur verlassen habe – nach 17 Jahren (?), und zwar, weil sie alle guten Rollen nun mir zuschanzen würden. So so.
    Ich nehme an, dass Rex und Rach Harrison zurück sind, weil ich gesehen habe, dass sie die Flagge an ihrem Fahnenmast gehisst haben. Ich hatte recht, denn heute Nachmittag kam eine Einladung von ihnen.
    Das Wetter ist ziemlich rau. Wir haben zu obigem Hafen gewechselt, da er sicherer als Portofino ist. […]
    Den ganzen Tag an Bord geblieben, gelesen und gesonnt. Es ist heiß, der Himmel blau, aber das Meer ist merkwürdig milchig grün, wahrscheinlich vom Sturm.
    Säbelrasseln zwischen Israel und Ägypten. 160 Mist! Bin wütend geworden durch einen Haufen Idioten, die mich auf dem Platz angeglotzt haben. […] Die schlechte Laune hab ich natürlich an E. ausgelassen.
    JUNI
    Donnerstag, 1. 6., zwischen St. Marg und Portofino Gestern waren wir in St. Margherita, um zu tanken und Wasser zu holen, und hatten damit gleichzeitig die Chance, von Rex und Rachel wegzukommen. Wir waren den ganzen Sonntag bei ihnen gewesen, und wie immer haben wir dort ordentlich gebechert. Rex scheint ein wenig besser mit dem Schnaps klarzukommen als früher, aber Rachel dreht jedes Mal ziemlich durch. Am Montagabend waren wir wieder mit ihnen in der Bar La Gritta am Hafen verabredet. Zum Glück sind sie gegen 21 : 30 Uhr nach Hause zum Essen gegangen, bevor Rachel völlig hinüber war (es war für Rex nicht ganz einfach). Inzwischen waren Tennessee Williams und sein Freund Bill angekommen, sowie Joe Losey, J. Heyman und H. French. 161 Tennessee, der jetzt von uns Tom genannt werden möchte, schien besoffen, er sprach fürchterlich laut, redete immerzu dasselbe, völlig zusammenhanglos und war irgendwie peinlich. E. sagte mehrfach zu ihm, er solle leiser sein. Wir waren in Pitosforo und zogen sowieso schon alle Blicke auf uns. Hab mich jetzt entschieden mit E. Brandung zu drehen. […]
    Dienstag kamen alle zu uns an Bord. Rachel war mordsmäßig betrunken und geriet völlig außer

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