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Die Tagebücher (German Edition)

Die Tagebücher (German Edition)

Titel: Die Tagebücher (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Burton
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Eintrag ist …]
    Montag, 12. 6. […] Kate kommt morgen und der Israel-Krieg ist vorbei. Die Israelis haben in drei Tagen alle Angreifer komplett besiegt, in einer Art Säuberungsaktion, die zwei Tage dauerte.
    Apropos Frieden. Die Einigung könnte ganz schöner Mist werden. Nasser ist ein ausgefuchster Arsch. Er ist zurückgetreten und hat nur 16 Stunden später – »auf Wunsch seines Volkes« – das Amt wieder übernommen. […]
    Dienstag, 13. 6., Monte Carlo Kate ist mit Aaron aus NY gekommen […]. K. war hinreißend wie immer, sehr hübsch und aufgekratzt, und sie war mit E. gleich wieder zutraulich und zärtlich.
    Mittwoch, 14. 6. […] Kate springt überall herum, sie ist die Nacht über bei uns geblieben. Irgendwann bin ich dann schließlich nach unten gegangen, um in K.s Zimmer zu schlafen. Aaron und Bob sind an Bord gekommen und werden erst mal bleiben. 164 Wenn das Wetter es zulässt, fahren wir morgen nach Portofino.
    Mittwoch, 21. 6. Portofino Seit ungefähr einer Woche sind wir in Portofino, morgen fahren wir nach Monte Carlo. E. und K. waren shoppen wie die Wahnsinnigen. E. hat zig Uhren gekauft, Oberteile, Puccis. K. hat Hüte gekauft, Uhren (zwei, glaube ich), und hat von morgens bis abends ununterbrochen gegackert. Und Elizabeth hat mitgegackert. Was für ein Paar? Jede denkt von der anderen, sie sei der komischste Mensch auf der Welt. […]
    Rocchi hat von Kate eine Büste angefertigt. Von mir auch. 165 Kates Büste ist herrlich, meine ist zu löwenartig, glaube ich, aber man wird sehen, wenn er sie fertig hat.
    Donnerstag, 22. 6., Monte Carlo Wir sind gegen 11 : 20 Uhr in Portofino losgesegelt, und innerhalb kürzester Zeit wurde uns klar (jedenfalls E. und mir), dass die Tour ganz schön unangenehm und unruhig werden würde und dass unseren Passagieren ganz schön übel werden könnte. Aaron wurde schlecht. Kate auch. Bob auch, aber er wollte es nicht zugeben. Kate hat sich zwei Mal übergeben, hat sich aber wie ein sehr tapferes Mädchen verhalten und nicht herumgejammert und gegreint oder geklagt, wie es die meisten Leute tun. Ich war sehr stolz auf sie. Wir haben sie in unser Bett gelassen, und zuerst hat E. sich dazu gelegt und dann ich, und dann sind wir alle sofort eingeschlafen. Beide Male, als K. sich übergeben hat, hat sie es auf ein Handtuch gemacht, so dass keine Schweinereien im Bett entstanden sind.
    Wir waren alle erleichtert, als wir in Monte Carlo schließlich ruhiges Fahrwasser erreichten. R. Hanley und Gaston waren schon da, um uns in Empfang zu nehmen. Später […] haben wir im Rampoldis zu Abend gegessen. Da hatte sich K. schon wieder vollständig erholt, und wir beide haben Sole meunière mit Pommes frites gegessen und hatten Grapefruit als Vorspeise. Nach so vielen Tagen in Portofino fühle ich mich immer noch ein bisschen komisch. Vielleicht weil ich zu wenig Sport gemacht und mich bewegt habe. Das Wetter war so schwül und warm und kein Windhauch ging. Ich habe gelesen und versucht zu schlafen, was mir nicht gelungen ist. Dann habe ich wieder gelesen und bin schließlich gegen 3 : 30 Uhr eingeschlafen. Oh, wie ich solche Nächte hasse.
    Freitag, 23. 6. Wir sind alle gegen 9:30 Uhr aufgewacht und haben Tee an Deck getrunken – K. hat Orangensaft bekommen.
    Als sich endlich alle fertig gemacht hatten, haben wir uns nach LaFerme aufgemacht, wo wir köstlich gegessen haben. Es war […] unfassbar gut. […] Wir sind mit Kate zum Olympia-Pool schwimmen gegangen. Ich habe mit Eliz am Rand gesessen, während Kate im Wasser war. Irgendwann kam ein Freund von E. vorbei und wir haben mit ihm was getrunken. E. hat ihn immer »Little Abner« genannt, es war schwer für mich und Kate, herauszufinden, wie er wirklich hieß. Er kam von den Westindischen Inseln und hieß Smatt. 166
    Samstag, 24. 6. Ein herrlich heißer Tag. Kate war ganz wild darauf zu schwimmen. Wir wollten zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und zu La Réserve gehen, weil Kate dort schwimmen konnte, während wir uns dem Essen und Trinken widmeten. Also nahmen wir das Riva-Schnellboot. Es war sehr angenehm. K. ist im Meer und im Pool geschwommen. Orson Welles, der gargantuesk fett ist, kam für ein oder zwei Minuten vorbei. Er hat erzählt, dass jeder einzelne Film, den er in seinem Leben gedreht hat, ihn Geld gekostet habe, dass er aus keinem seiner Filme je Geld rausgeholt hätte und dass Chimes at Midnight (Falstaff) ihn $75 000 aus eigener Tasche gekostet hätte. Ganz plötzlich ist er dann vom Tisch

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