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Die Templerverschwoerung

Die Templerverschwoerung

Titel: Die Templerverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Easterman
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den Mönch Asmerom aufspüren, dann kann der ihnen mitteilen, was sie wissen müssen.«
    »Was sollen wir also tun?«
    Der alte Mann hob die Brauen. In seinen Blick trat etwas sehr Beunruhigendes.
    »Haben Sie ein Auge auf sie. Ich denke, Sie sollten die beiden beobachten und einschreiten, wenn Sie es für geboten halten. Ich werde es einrichten, dass Sie beide von der Botschaft freigestellt werden. Wie lange wird unser Team brauchen, bis es das Kloster erreicht?«
    »Nur noch ein paar Tage, vielleicht eine Woche. Die Hinweise in dem Matshafa sind nicht sehr klar. Sir, wollen Sie, dass wir sie nur beobachten und Ihnen berichten oder wollen Sie, dass wir …«
    Ein kleines Lächeln huschte über das Gesicht des Älteren.
    »Wenn Sie der Meinung sind, sie wissen schon zu viel oder sind drauf und dran, noch mehr zu erfahren, dann müssen Sie sie beseitigen. Die Dinge laufen endlich zu unseren Gunsten, und wir dürfen jetzt nichts riskieren. Hier handelt es sich um ein Werk von Jahrhunderten. Das Leben einiger Menschen zählt in dieser Gleichung nichts. Beseitigen Sie sie, wenn notwendig, aber verschleiern Sie es gut. Wenn Sie sich entscheiden müssen, dann eliminieren Sie zuerst die Frau. Sie weiß zu viel, und sie hat Geschmack daran gefunden, ihre Nase in Dinge zu stecken, die sie nichts angehen. Das dürfte Ihnen in diesem Lande doch nicht schwerfallen, oder? Treiben Sie den Mönch auf, wenn es irgend möglich ist. Er ahnt sicher nichts. Wenn er nicht woanders aufgetaucht ist, befindet er sich wahrscheinlich noch in Addis.«
    Beide nickten. Wenn man sicher war, dass Gott einen liebte, dann konnte man leichten Gewissens alles tun, was man gerade wollte.

26. KAPITEL
    Conor und Mariyam trafen sich beim Frühstück wieder. Es gab Rührei mit Zwiebeln. Sie hatten beide nicht gut geschlafen. Die Männer aus der US-Botschaft hatten bedrohlich gewirkt. Waren sie in offiziellem Auftrag bei ihnen gewesen? Hatten sie tatsächlich mit kulturellen Beziehungen zu tun? Was verband sie mit John Bolitho und dessen Team von Psychopathen? Das Buch, nach dem sie suchten, konnte als großartiges Beispiel der äthiopischen Kultur angesehen werden und das Kloster Washa Meskel Kulturschätze jenseits unserer Vorstellungskraft besitzen, aber das sollte die Kulturabteilung der US-Botschaft nicht sonderlich interessieren. Im Höchstfall würde sie Studien in der Klosterbibliothek finanzieren oder eine Ausstellung der Handschriften des Matshafa veranstalten. Conor fragte sich, ob nicht eine ganz andere Behörde die beiden geschickt hatte, die CIA zum Beispiel. Waren die Morde in London und Paris inzwischen Gegenstand internationaler Ermittlungen? Gab es etwas, was die getöteten Männer und Frauen betraf, das weder er noch Mariyam wussten?
    Während sie aßen und sprachen, umgingen sie die Begegnung vom Abend zuvor und suchten stattdessen Beruhigung in der Erinnerung an den Tanz. Mariyams Augen waren grün wie Jade, in Elfenbein gefasst. Die Stimmen der anderen Gäste im Frühstücksraum boten genügend Ablenkung. Sie beendeten das Frühstück mit zwei Tassen sehr süßen Espressos, den man aus frisch gemahlenen Bohnen zubereitet hatte.
    »Und was jetzt?«, fragte Mariyam. »Mir scheint, wir sind in eine Sackgasse geraten.«
    »Wir machen weiter wie bisher. Die Kerle von gestern Abend wissen genau, dass sie hier nichts zu sagen haben. Auch was die britische Botschaft betrifft, bluffen sie. Wenn ich mich über sie beschwere, dann muss meine Botschaft sich vor mich stellen. Und Sie sind immer noch äthiopische Bürgerin. Ihre Regierung muss sie ebenfalls vor Amerikanern schützen, die Ihnen Vorschriften machen wollen.«
    Sie lächelte nachsichtig.
    »Sie setzen großes Vertrauen in meine Regierung, Conor. Ich nicht. Und ich glaube auch nicht, dass Sie sich zu sehr auf Ihre Botschaft verlassen sollten. Wenn das stimmt, was Sie mir über diesen John Bolitho erzählt haben, dann reißen die Ihnen eher den Kopf ab. Mir bereitet etwas anderes Sorge. Wenn wir in Schwierigkeiten geraten und die Botschaft Wind davon bekommt, dann ist das bestimmt nicht gut für meinen Antrag auf Staatsbürgerschaft im Vereinigten Königreich.«
    »Keine Angst, das kriegen wir schon hin. Ich sage denen, Sie sind meine Freundin und wissen nichts von meinen Plänen. Ich habe Sie nur als meine Reiseführerin mitgenommen.«
    »Ist das alles?«
    »Was?«
    »Dass ich Ihre Reiseführerin bin. Ich dachte, eine Freundin wäre für mehr zuständig.«
    Er erhaschte ihren Blick und

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