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Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Titel: Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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freundliche, kalte Welt. David spürte eisige Windböen. Regen peitschte ihm ins Gesicht. Seine Augen erkannten die Umgebung sofort. Hier war er schon einmal materialisiert.
     
    *
     
    Für die Soldaten auf dem Raumhafen von Syrta wirkte Davids Materialisation wie die Manifestation eines Wesens aus einer anderen Welt. Sie umzingelten gerade mit angelegten Blastern die letzten Gruppen von Treibern, die sich noch auf den Beinen hielt.
    Plötzlich gab es am Rand des Landefeldes eine grelle Lichterscheinung, der sich alle Augen zuwandten. Yggdrasil verschaffte David eine eindrucksvolle Rückkehr. In dem verblassenden Lichtfleck tauchte eine zunächst durchsichtige Gestalt auf, die langsam feste Konturen annahm. Auf der Brust der Gestalt leuchtete das Triadische Monochord der Treiber. Ihr Gesicht wirkte durch die Sauerstoffmaske, die man David an Bord des Ringo angelegt hatte, bizarr und unheimlich.
    Die Syrter hatten Llewellyns Botschaft noch nicht vergessen. Kein Zweifel, hier vor ihren Augen erschien der Erbe der Macht. Sie waren so beeindruckt, daß es David kaum Mühe bereitete, sie mit seinen von Yggdrasil aufgeladenen PSI-Kräften zu kontrollieren.
    David nutzte seine neuen Energien geschickt. Er legte ein Hypno-Feld über ganz Memphis, mit dem er allen Syrtern suggerierte, daß jeder weitere Kampf sinnlos war. Gleichzeitig rief er in ihnen eine tiefe Sympathie für alle Treiber wach und ungeheuren Respekt vor der Macht der PSI-Begabten. Selbst die gefühlskalten Grauen Garden in ihren vier Schiffen, die noch immer drohend über dem Hafen hingen, konnten sich dieser Beeinflussung nicht ganz entziehen.
    Der junge Treiber, den man bis vor wenigen Stunden nur als Stardust-Dave gekannt hatte, schritt zu einem Kommando-Gleiter der syrtischen Truppen und ließ sich von einem fassungslosen Offizier über Visiophon mit der Queen der Grauen verbinden.
    »David terGorden an Queen Gray. Sie haben die Situation auf Syrta völlig falsch eingeschätzt. Es gibt hier keine Aufständischen, sondern nur einige Treiber, die sich gegen die Entführung eines Kameraden wehren …«
    Das Gesicht der Queen blieb unbewegt, nur ihre Augenbrauen zogen sich leicht hoch, als sie David unterbrach:
    »Meine Grauen werden Sie jetzt holen, terGorden. Und nichts wird sie daran hindern.«
    David schüttelte den Kopf. »Sie sollten in Ihrer Position eigentlich flexibler denken können, Queen. Hören Sie zu, was ich Ihnen jetzt erkläre. Das ist übrigens ein offenes Gespräch. Es wird auf ganz Syrta und in allen Treiberschiffen mitgehört.«
    Der junge Treiber lächelte nicht mehr. Seine nächsten Worte glichen eher einem Befehl als einer Erklärung. »Sie stehen im Dienst des Konzils, Queen. Und das Konzil wird nicht billigen, daß Graue Garden einen Konzernerben entführen, selbst wenn Lordoberst Valdec persönlich den Befehl dazu erteilt hat. Meine Anwesenheit auf Syrta ist seit Llewellyns Ruf in der halben Galaxis bekannt. Über hundert Treiberschiffe stehen inzwischen im System. Was immer Sie gegen mich und die Kolonie unternehmen, Tausende von Treibern sind Zeugen. Nehmen Sie Ihre Grauen an Bord und ziehen Sie sich aus dem System zurück, sonst werde ich Sie vor dem Konzil zur Verantwortung ziehen.«
    Zum ersten Mal zeichnete sich so etwas wie Fassungslosigkeit auf dem Gesicht der Queen ab. Sie starrte David über die Visiophon-Verbindung sprachlos an.
    »Sie haben gewonnen, terGorden«, resignierte die Queen schließlich. »Aber Sie sind noch nicht auf Terra. Vergessen Sie das nicht. Die FUGGER verläßt den Orbit.« Die Verbindung wurde unterbrochen. In den letzten Sekunden glaubte David, fast so etwas wie ein Lächeln auf den harten Zügen der Kommandantin zu sehen.
    Der junge Treiber wandte sich aufatmend seinen Kameraden zu, die inzwischen den Kommando-Gleiter umringt hatten. Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Als David sich umdrehte, stand die goldene Gestalt des Riemenmannes hinter ihm, und Llewellyns breites Lächeln war trotz der Riemen nicht zu übersehen. »Die Terranauten danken dir, David.«
    ENDE

 
Raumschiff der Rebellen
     
    Nach dem PSI-Ruf der Super-Loge ist David terGorden im Kreis seiner Freunde von den Terranauten vorübergehend in Sicherheit. Aber Max von Valdec gibt nicht auf. Der Konzilsvorsitzende befiehlt der Queen Fay Gray, rücksichtslos gegen die rebellischen Treiber vorzugehen. Als Asen-Ger, der geheime Führer der Terranauten, auf Syrta eintrifft, schlägt die Queen zu. Es kommt zum entscheidenden Kampf

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