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Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Titel: Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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weit, daß selbst im Sternendschungel des Zentrumskerns, selbst in den Planetensystemen der Außenseiter-Sonnen, die langsam und unwiderruflich hinaus in die Schwärze zwischen den Galaxien drifteten, seine Botschaft vernommen wurde.
    Man vernahm den Ruf auf der Erde, auf dem Mars, auf Al Hamesh, auf Zoe, dem Planet der Logenmeister, auf den Hunderten Menschenwelten. Und auch auf jenen Planeten, die noch kein Mensch gesehen hatte.
    Auf Yassyr, wo die Wellen der Meere von einem endlosen Sturm hundert Meter in die Höhe geworfen wurden und wo auf den Schaumkronen der Wogen im Licht des blauen Mondes Wesen tanzten, nicht Mensch, nicht Tier, nicht Ding. Auf Brattawan, wo die Häuser bis in die Stratosphäre reichten und die Infrarotseher sicher ihren Weg in der ewigen Nacht fanden. Auf den Welten der Namenlosen, wo haarige Menschen durch die Steppen zogen und sangen, wenn die Blitze einen der ihren erschlugen. Auf Sil Quon, wo die Berge sprachen und die Felsen dachten. Auf Chain-chain, wo die Menschen wie Maschinen und die Maschinen menschlich waren.
    Überall vernahm man den Ruf.
    Überall.
    Und Llewellyn 709, der Riemenmann, stand auf dem Raumhafen Syrtas und schrie ihn in alle Winde, schrie ihn den Menschen zu, um ihnen die Augen zu öffnen, um den Verzweifelten Hoffnung zu geben und den Mächtigen Furcht in die kalten Herzen zu jagen.
    »Terranauten!« rief der Riemenmann. »Treiber! Menschen auf allen Planeten! Es ist geschehen. Die Worte MYRIAMS haben sich erfüllt. Jener, dessen Ankunft das Ende der Schreckensherrschaft und den Beginn eines neuen Zeitalters der Freiheit bringen wird, er ist da!
    David terGorden, der Erbe der Macht, der Sohn Myriams, die in Yggdrasil aufging und die uns das BUCH zurückließ, um uns Hoffnung zu spenden, David terGorden, der Bote Yggdrasils, ist unter uns.
    Aber noch sind wir in Gefahr, noch hat der Kampf erst begonnen, und wir sind auf eure Hilfe angewiesen.
    Treiber, Terranauten zwischen den Sternen und auf allen Planeten! Wir bitten euch um eure Hilfe! Kommt nach Syrta im Reuben-Gel-System und helft uns gegen die Grauen Garden, die David terGorden entführen wollen, helft uns gegen die Soldaten der von Kaiser eingesetzten Planetenregierung.
    Nehmt euer Schicksal in die Hand. Ergreift die Freiheit. Handelt, denn nur so habt ihr eine Zukunft!«
    Immer wieder schrien der Riemenmann und die Superloge die Botschaft in die Galaxis.
    Und noch konnte es niemand sehen, noch ahnte keiner etwas in den Zentralen des Konzils, den Bunkern der Grauen Garden, aber es geschah, es geschah überall.
    Schiffe veränderten ihren Kurs, überwanden unter dem Druck der psionischen Kräfte ihrer Treiberlogen die Barriere zwischen den Dimensionen, glitten in den Weltraum II, überwanden Lichtjahre in Sekunden.
    Nach Syrta!
    Treiber verließen ihre ghettoartigen Wohnheime auf den Menschenwelten, stürmten die Zubringerboote auf den Raumhäfen, stiegen auf in den Himmel, wo ihre Raumer im Orbit kreisten und warteten.
    Nach Syrta!
     
    *
     
    David war blind und gelähmt, aber die Schockersalve hatte ihm nicht das Bewußtsein geraubt. Er spürte, daß er aus dem Gleiter getragen wurde. Für wenige Minuten Regen und Syrtas schneidender Wind, dann der sterile Geruch eines Raumschiffes. Man hob David von der Trage und schnallte ihn in einem Sessel an.
    Noch einmal strichen die Strahlen eines Schockers über Davids Körper. Ein prickelndes Brennen der gequälten Nerven. Man wollte ganz sicher gehen. Ein Stich im Nacken. Para-Gift, das seine PSI-Zentren lähmen sollte. Aber seine PSI-Sinne blieben trotzdem aufnahmefähig. Zu geringe Dosis. Eine Atemmaske preßte sich gegen sein Gesicht. Durch Schockerschüsse konnte es zu einem tödlichen Atemstillstand kommen. Doch man war besorgt um David. Kalter, frischer Sauerstoff drang durch die Maske in seine Nase.
    Die Geräusche verrieten David, daß er sich in der Zentrale eines der kleinen Ringos der Grauen befand. Im Hintergrund erstattete eine monotone Stimme Bericht. Gesuchter identifiziert und an Bord verbracht, hörte David. Der Countdown für den Start zum Mutterschiff begann.
    Dann jagte Llewellyns Ruf durch die Gehirne.
    Die Magnetfelder des Ringos bauten sich knisternd auf. Andruckkräfte preßten David in seinen Sessel. Aber David nahm kaum wahr, wie der Raumer ins All hinausjagte. Der PSI-Ruf schien ihm das Herz zu zerfetzen. Aus nächster Nähe war Llewellyns Hilferuf für den hochbegabten Treiber von fast tödlicher Intensität.
    Er wollte antworten –

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