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Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Titel: Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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Sekundenbruchteile zuvor verlassen hatten.
    Die Wirkung war verheerend. Der kugelförmige Ringo-Raumer der Gardisten barst auseinander. Grell lodernde Flammen schossen aus den klaffenden Spalten, als der Sauerstoff entwich. Dann barst das Schiff ganz auseinander, löste sich in verschieden große Einzelteile auf, die nach allen Seiten in den Weltraum strebten. Sekunden später hatte der Explosionsdruck die Bruchstücke des Ringo so weit verstreut, daß sie von den Ortungsgeräten an Bord des Razzo kaum noch erfaßt werden konnten.
    Llewellyn 709 stieß einen Triumphschrei aus. Wie es schien, hatte er wohl selbst nicht mehr damit gerechnet, daß es noch eine Rettung für das Razzo geben würde.
    Der falsche Treiber und Norwy van Dyne rappelten sich vom Boden auf. Langsam kehrte die Farbe in ihre unter dem dunklen Teint aschgrau gewordenen Gesichter zurück.
    Auch Flint zeigte sich äußerst befriedigt. Große Gefühlsausbrüche waren von einem Mann wie ihm nicht zu erwarten. Aber das Grinsen, das seine grobschlächtigen Züge aufhellte, sprach eine deutliche Sprache.
    »Erstklassige Arbeit«, sagte er zu den Treibern, die ihren Kreis jetzt auflösten. »Ihr habt immer einen neuen, unerwarteten Trick auf Lager, was?«
    David terGorden drückte Lithes Hand. »Gratuliere! Man sollte meinen, du seist schon seit langen Jahren ein professioneller Treiber.«
    Die kleine Narda stimmte ihm zu. »Wirklich«, lobte sie, »ihr zwei habt euch ganz prima in unsere Loge eingefügt. Hätte ich gar nicht gedacht.«
    Zu diesen Worten nickte David nur. Er persönlich hatte nie daran gezweifelt, daß er keine Schwierigkeiten haben würde, sich in die Loge zu integrieren. Schließlich kannte er seine Fähigkeiten selbst am besten.
    Er blickte den Riemenmann an, der den Ringo-Ball noch immer so manipulierte, daß sich das Razzo von der Explosionsstelle und dem Treiberschiff entfernte.
    »Stop, Llewellyn«, sagte er. »Kein Grund mehr, das Weite zu suchen.«
    »Wie meinst du das, David?«
    »Wie ich es sage! Die Grauen sind weg. Niemand kann uns also daran hindern, euer Schiff in Besitz zu nehmen.«
    Flint machte ein bedenkliches Gesicht. »Ich würde davon abraten. Mit Sicherheit haben meine alten Freunde ihre Einsatzleitung von der Konfrontation mit uns unterrichtet. Und wenn sie sich jetzt nicht mehr melden … Keine Frage, daß sie in allerkürzester Zeit Verstärkung bekommen werden.«
    »Na und?« David zuckte geringschätzig die Achseln. »Einen Raumer von der Größe eines Treiberschiffs völlig zu zerstören, bedarf einigen Aufwands. Außerdem bezweifle ich, daß uns die Garden um jeden Preis vernichten wollen. Max von Valdec weiß selbst nur zu gut, daß sein künstliches Monochord noch kein Ersatz für Misteln und Treiber ist. Er braucht uns noch. Menschen mit psionischen Fähigkeiten lassen sich schließlich nicht züchten wie Protoplasma. Aus diesem Grunde glaube ich, daß wir an Bord des Treiberschiffs relativ sicher sind.«
    »Relativität ist ein zweischneidiges Schwert«, gab Flint zu bedenken. »Und Queen Martha hat immer ein besonderes Faible für Schwerter gehabt.«
    Unterstützung für David kam von unerwarteter Seite.
    »Ich bin auch dafür, daß wir an dem Treiberschiff festmachen«, meldete sich Norwy van Dyne zu Wort.
    Flint grinste ihn an. »Woher auf einmal dieser Mut, Schmugglerkönig?«
    Der Händler schien jetzt, wo die akute Gefahr vorüber war, seine Selbstsicherheit völlig zurückgewonnen zu haben. Breit grinste er zurück.
    »Wer würde in Gegenwart eines so starken Mannes wie Sie nicht mutig sein, Grauer?« meinte er ironisch.
    »Llewellyn!« verlangte David energisch.
    Der Riemenmann zuckte die Achseln, drehte dann an dem Ringo-Ball in seinem Gürtelkasten.
    Das Razzo reagierte sofort. Der Rücksturz zur Erde wurde abgebremst, als der Vertikalring nach oben ruckte. Das Razzo flog einen weiten Bogen und nahm wieder Kurs auf das Treiberschiff. Schnell strebten die beiden Raumer aufeinander zu.
    Auf einmal hellte sich das nach der Zerstörung des Kreuzers grau gewordene Holokissen des Bordkommunikators wieder auf. Das bleiche Gesicht eines Mannes, das entfernt an einen Totenvogel erinnerte, füllte das Kissen aus.
    »Dreht sofort ab oder wir jagen euch ein Desintegrationsfeld entgegen!« gellte eine schrille Stimme durch das Innere des Razzo.
    Flint hob erstaunt die Augenbraue.
    »Hol’s der Große Graue! Dieser Geierkopf sendet doch glatt auf QX 17!« wunderte er sich. »Wer ist das?« Fragend blickte er

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