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Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Titel: Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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kannst du Ehrenmitglied beim Kaiser-Konzern werden.«
    David unterdrückte ein Grinsen. Es gab keine Gesellschaft, die erfrischender war, als Brak Shakram. Unter dem Gelächter seiner Kameraden zog sich der angesprochene Treiber zurück.
    »Ich frage noch einmal!« wiederholte David. »Seid ihr einverstanden, daß wir mit den Konzernmanags verhandeln? Pankaldi hat mir versichert, daß Valdec sich bereit erklärt hat, abzuwarten, wie das Verhandlungsergebnis ausfällt und uns so lange unbehelligt zu lassen. Ihr habt ja schon bemerkt, daß die Grauen abgezogen sind.«
    »Natürlich sind wir einverstanden!« sagte Petar. »Was sollten wir sonst tun? Hier verhungern? Wir brauchen einen Waffenstillstand, um wieder zu Kräften zu kommen. Selbst wenn wir uns nicht einigen können, haben wir wenigstens wieder Vorräte und sind ärztlich versorgt.«
    David nickte. »So denke ich auch!« meinte er. »Aber damit nachher keiner sagen kann, er wäre nicht gefragt worden – Hand hoch, wer dafür ist!«
    »Welche Hand?« fragte Shakram neugierig. »Ist es egal, ob links oder rechts? Sonst habe ich nämlich gewisse Schwierigkeiten!«
    Sogar. Asen-Ger mußte lächeln, obwohl er vielleicht besser als jeder andere wußte, wie sehr Shakram unter dem Verlust seines Armes litt.
    Es hoben sich alle Hände – bis auf eine.
    »Fallt ihr wirklich auf diesen primitiven Trick rein?« fragte Flint fassungslos. »Selbst ein Idiot müßte kapieren, daß Valdec sich nicht leisten kann, einen von uns entkommen zu lassen.«
    Sofort wandte sich ihm die ungeteilte Aufmerksamkeit zu. Alle Gespräche verstummten, und David war von einem Moment zum anderen hellwach.
    »Oh nein!« flüsterte Shakram hinter ihm. Es klang gequält.
    »Seht ihr denn nicht, wie hübsch die Konzernherrschaften sich das ausgedacht haben?« Flint trat in den Kreis und verschränkte die Arme vor der Brust. Mit dem vorgeschobenen Kopf und den gekrümmten Schultern wirkte er wie ein wütender Bulle, der sich auf einen Angriff vorbereitete. »Unsere Anführer locken sie nach Blumenau. Nach Brasilien! Unerreichbar für uns. Dort erwartet sie ein grinsender Valdec, und wir armen Irren, die hier gutgläubig zurückgeblieben sind, werden heimlich von der Garde abserviert. Wenn ihr das nicht begreift, laßt euch besser gleich von den Grauen einsammeln. Was wollt ihr sein – eine Widerstandsgruppe? Eine Bande rebellischer Narren seid ihr!«
    »Red dir nur alles von der Seele, Freundchen!« meldete Shakram sich gefährlich sanft. »Wer weiß, wie lange du’s noch kannst! Mußt du alle Leute nach deinem eigenen miesen Charakter beurteilen? Irgendwann wird dir mal jemand dein dummes Mundwerk stopfen und wenn sich sonst keiner findet, bin ich gerne bereit dazu!«
    Flint betrachtete ihn lange von Kopf bis Fuß und lachte dann. »Krüppel!« sagte er verächtlich.
    David brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, daß Shakram kreidebleich wurde. Er erkannte es in Asen-Gers Augen. Der Anführer der Nomans ging langsam an David vorbei. Seine goldbraunen Augen waren weit aufgerissen und glühten vor Fieber und Demütigung.
    »Dir breche ich das Genick!« sagte er leise. »Mit einer Hand!«
    Flint erwartete ihn mit einem überlegenen Lächeln. Die wulstigen Muskeln des ehemaligen Grauen zeichneten sich wie Stränge unter dem engen Anzug ab.
    »Es wird auch Zeit«, sagte er, »daß du mal beweist, ob du nur mit dem Maul so stark bist oder ob du auch kämpfen kannst. Wenn du nicht desertiert wärst, hätte die Garde dich wegen Unfähigkeit eliminiert!«
    Shakram gab keinen Laut mehr von sich. Er machte einen blitzschnellen Satz, schlug sein linkes Bein in Flints Kniekehle, packte ihn mit der rechten Hand an der Kehle und warf den schweren Mann mit seinem Gewicht zu Boden. Flint stürzte mit der Geschmeidigkeit langer Übung, warf die Beine hoch und legte sich mit einer gewandten Drehung halb über Shakrams Hüften. Keuchend versuchte er sich unter dem Gewicht des Nomans hervorzuwinden. Shakram biß sich knurrend in seiner Schulter fest. Das gequälte Röcheln Flints und das wütende Knurren Shakrams hing wie eine Wolke des Hasses über den entsetzten Treibern. Aus starren Augen sah David, wie Shakrams Verband sich schnell rot färbte, und wie Flints Gesicht zu einem fahlen Blaugrau anlief. Die Finger Shakrams schnürten dem ehemaligen Grauen die Luft ab.
    David und Asen-Ger liefen gleichzeitig los. David packte Shakrams Arm und versuchte, ihn von Flints Kehle zu lösen. Shakram versetzte ihm

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