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Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Titel: Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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schmeicheln würde.«
    Percott schluckte trocken und antwortete nicht. Die Frau trat an ihn heran und streichelte ihm die Wange.
    »Armer Freund!« meinte sie und blickte ihm tief in die Augen. »Ihr seid gar nicht so ungeschickt. Und Eure Ideen sind wirklich sehr originell. Ausgerechnet meinen Computer zu benutzen, um Euch mit Euren Treiberfreunden zu unterhalten! Aber es hat Euch ja schon immer solch eine Freude bereitet, meine Überwachungsanlagen zu überlisten.«
    Percott leckte sich über die Lippen. »Wer hat mich verraten?« fragte er.
    Chan de Nouille lachte und trat von ihm zurück.
    »Glaubt Ihr wirklich, ich würde nicht jeden Eurer Schritte verfolgen?« sagte sie fröhlich. »Seit Ihr Kontakt mit dem Bau-Servis aufgenommen habt, wußte ich, daß Ihr etwas plantet. Und da ich Euch gut kenne, vor allen Dingen Eure hochmütige Selbstüberschätzung, kam ich darauf, daß Ihr in meinem eigenen Hause Verrat an mir begehen wolltet. Und noch dazu einen so nutzlosen Verrat!«
    »Wieso?« Percott konnte seine Blicke nicht von ihr nehmen. Er war von der glitzernden Gestalt vollkommen fasziniert.
    »Diese Treiber hätten doch früh genug erfahren, daß Valdec vorläufig ausgeschaltet ist. Vielleicht setzt sich Pankaldi in diesem Moment mit ihnen in Verbindung, um ein Verhandlungsangebot zu machen. Daraus folgere ich, daß Ihr eigentlich vorhattet, meine Identität den Treibern zu verraten, nicht wahr, Percott? Und Eure lieben Freunde hätten dann jemanden losgeschickt, der mich …«
    Sie machte sich nicht die Mühe, den Satz zu Ende zu sprechen. Die beiden Grauen, die sie begleiteten, traten neben sie. »Paralysator!« befahl sie leise.
    Percott machte den Versuch, dem Strahl zu entkommen. Mit einem verzweifelten Satz warf er sich rückwärts gegen den Grauen, der hinter ihm stand, aber der Paralysator erwischte ihn mitten im Sprung. Gelähmt stürzte er in die Arme des Grauen.
    »Es tut mir wirklich leid um Euch!« Chan de Nouille seufzte so tief, daß man ihre Worte beinahe glauben konnte. »Ihr wart sehr unterhaltsam! Aber immerhin werden Eure Qualitäten nicht völlig verschwendet. Ihr werdet mein Versöhnungsgeschenk für Valdec sein, den ich mit meiner Weigerung, ihn zu unterstützen so tief gekränkt habe.«
    Ein häßliches Lächeln bog ihre Mundwinkel nach oben. »Er war doch so begierig, das Hirn eines Summacums zu erforschen. Da ihm durch meine Schuld Asen-Ger entkommen ist, werde ich ihm Euch anbieten. Ich hoffe, er hat ein wenig Freude an meinem Geschenk. Schafft ihn fort!«
    Zwei Graue packten den hilflosen Logenmeister und zerrten ihn die Teleskoptreppe hinauf. Chan de Nouille sah ihnen lächelnd nach und hielt dann die Hand vor den Mund, um ein Gähnen zu verbergen.
    »Dieses Spiel ist eine Nummer zu groß für meinen kleinen, grauen Logenmeister gewesen«, sagte sie.
     
    *
     
    Es war ein strahlender, kalter Morgen und David zog fröstelnd die Decke enger, die er um die Schultern trug. Er fror leicht in letzter Zeit. Es lag wohl an der Erschöpfung und mangelhaften Ernährung.
    Aus schlaftrunkenen Augen, die er krampfhaft offenhielt, sah er sich um. Neben sich spürte er die Wärme Shakrams, der noch immer stark fieberte, sich aber trotzdem kerzengerade hielt und kein Anzeichen von Schwäche gab. Asen-Ger stand ein wenig abseits und schien mit seinen Gedanken beschäftigt zu sein.
    Vor der FENRISWOLF hatte sich ein Kreis von Treibern gebildet. Mehr oder weniger sahen sie alle halb tot aus, sogar die, die keine Wunden abbekommen hatten. Am besten hielten sich noch die fünfzehn Männer Shakrams, die nach und nach zu den Terranauten gestoßen waren. Offensichtlich nahmen sie sich ihren eisenharten Führer als Maßstab und solange Shakram nicht zusammenbrach, waren auch sie nicht kleinzukriegen.
    »Ich habe ein Verhandlungsangebot Pankaldis erhalten!« erklärte David laut. Auf einen telepathischen Kontakt verzichtete er. »Pankaldi verspricht uns Nahrungsmittel, Kleidung, Medikamente und Medo-Teams, wenn wir bereit sind, uns mit ihm in Blumenau zu treffen, um die Lage zu besprechen. Unserer Abordnung sichert er freies Geleit zu, auch wenn keine Einigung zustande kommt. Seid ihr einverstanden, daß ich die Bedingungen annehme?«
    »Warum fragt Ihr uns das?« murmelte eine mürrische Stimme. »Ihr seid doch der Führer. Macht was Ihr wollt, es wird schon richtig sein. Schlechter als jetzt kann es nicht mehr werden!«
    »Eine sehr überzeugende Einstellung!« erwiderte Shakram spöttisch. »Damit

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