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Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Titel: Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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mutlosen Gesichter, die auf dem Bildschirm zu erkennen waren und mußte Asen-Ger recht geben.
    »Das Konzil hat sich gegen seinen Vorsitzenden Valdec gestellt!« sagte er ermunternd. »Pankaldi ist persönlich zu Valdec gereist und hat ihm mitgeteilt, daß die Konzernmanags eine Einstellung des Kampfes gegen die Treiber fordern.«
    »Das ersetzt das Abendessen!« meinte Asen-Ger lakonisch. »Nun aber genauer! Was hat Valdec gesagt?«
    »Was er zu Pankaldi gesagt hat, weiß ich nicht. Aber er hat sich um Unterstützung an die Oberbefehlshaberin der Grauen Garde gewandt. Offensichtlich wollte er den Entschluß, den das Konzil gegen ihn gefaßt hatte, ignorieren und sich mit Hilfe der Grauen eine Position schaffen, an der sämtliche Konzilsmitglieder nicht mehr rütteln können.«
    »Und?« Asen-Ger legte eine Hand gegen sein linkes Ohr und beugte sich tiefer zu der Sendeanlage. Das Stimmengewirr im Hintergrund wurde etwas leiser. Die meisten Treiber hatten die FENRISWOLF bereits verlassen, um die Nachricht weiter zu verbreiten.
    »Er ist abgeblitzt!« Percott kicherte leise in sich hinein. »Keine Unterstützung – keine Macht. Valdec ist allein nicht ganz so stark wie er glaubt. An den Fäden der Weltgeschichte sitzen noch ganz andere Leute, die ihm mühelos das Genick brechen könnten, wenn sie es für richtig hielten!«
    »Die Oberbefehlshaberin der Grauen hat ihm keine Verstärkung gegeben?« Asen-Gers Stimme klang verwundert. »Aber sie hat ihn doch bis jetzt immer mit Truppen versorgt.«
    »Sicher, sicher!« Percott strich sich über die Haare. Er fühlte sich plötzlich nervös und unsicher. »Aber dies wäre ja nicht nur eine simple Verstärkung gewesen! Wenn Valdec sich mit Hilfe der Grauen über den Beschluß des Konzils hinweggesetzt hätte, wäre das einer absoluten Machtergreifung gleichgekommen. Und manchmal glaube ich, das ist es, was er eigentlich will. Er hat es weder auf euch Treiber abgesehen, noch will er seine Kaiserkraft verkaufen, das alles sind bloß …«
    Percott unterbrach sich und wandte lauschend den Kopf. Die Decke des Raumes, die gleichzeitig den Boden von Chan de Nouilles Umkleideraum bildete, knisterte. Ein gedämpfter Lichtstrahl huschte daran entlang und machte die Schatten mehrerer Menschen sichtbar, die auf der Protopplatte standen.
    Der Logenmeister schlug auf die Unterbrechertaste, ohne auf Asen-Gers verständnislose Fragen zu achten und sprang auf. Geblendet schloß er die Augen als der Lichtstrahl die Decke durchstieß und einen grellen Blitz in den Computerraum schleuderte. Die Protopmasse schmolz zischend und schwere, dampfende Tropfen klatschten dumpf auf die Abrufpulte.
    Ein Loch entstand in der Decke, das sich rasch vergrößerte. Percott rannte auf Zehenspitzen zu der Wartungsöffnung, die ins Innere der Computeranlage führte. Er hatte sich gerade hindurchgezwängt, als er hinter sich das Poltern eines Protopstückes hörte, das sich von der Decke löste und in den Raum fiel. Das helle Lachen Chan de Nouilles drang deutlich bis zu ihm.
    »Es ist schrecklich aufregend!« sagte sie.
    Percott biß die Zähne zusammen und versuchte, sich so lautlos wie möglich zwischen den Säulen hindurch auf den Ventilationsschacht zuzubewegen. Er hatte die enge Öffnung gerade erreicht und setzte die Saugpunkte an, als er über sich einen Schatten erkannte.
    »Wozu diese unnütze Anstrengung?« meldete sich eine höfliche Männerstimme. »Bleibt doch unten, Mütterchen Percott. In diesem Schacht ist nur Platz für einen. An mir kämt Ihr ohnehin nicht vorbei.«
    Percott ließ die Schultern sinken und lief resignierend zu der Wartungsöffnung zurück. Hinter ihm folgten die schweren Schritte des Grauen, der ihn abgefangen hatte. Er mußte blinzeln, als er in den Computerraum trat, der jetzt hellerleuchtet war. Trotz der Angst, die er hatte, hielt er unwillkürlich den Atem an. Vor ihm stand Chan de Nouille.
    Die Oberbefehlshaberin der Grauen Garden wirkte noch schöner als sonst. Sie trug nichts weiter, als ein kunstvoll drapiertes Tuch, das in sanftem Grünviolett leuchtete. Die brandroten Haare fielen ihr bis zur Hüfte und die silbernen Leuchtfäden in den schweren Locken umgaben ihren Kopf mit einem funkelnden Schein.
    Sie lächelte ihn an und drehte sich anmutig einmal um die eigene Achse.
    »Euch zu Ehren habe ich mich besonders schön gemacht!« sagte sie spottend. »Ihr sollt mich doch in guter Erinnerung behalten. Und da ich Eure Eitelkeit kenne, dachte ich mir, daß es Euch

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