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Die Terranauten 013 - Der Fremde

Die Terranauten 013 - Der Fremde

Titel: Die Terranauten 013 - Der Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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knurrte Cantos.
    Sie hätten gern gewußt, was schiefgegangen war. Cantos sagte es ihnen nicht sofort. Karel Krystan sprach beschwörend auf ihn ein.
    Es nutzte nichts.
     
    *
     
    Der Schuß ging ins Leere. Die Kämpfer der Grauen Garden waren menschliche Kampfmaschinen, perfekt ausgebildet.
    Dagegen hatte selbst ein Grauer Treiber keine Chance.
    Der Energiestrahl aus der Waffe traf die Wand, ohne etwas auszurichten.
    Tony Arliss wollte ausweichen, doch schon hielt der Graue sein Handgelenk umschlossen. Verzweifelt trat Arliss zu. Sein Fuß traf lediglich die Rüstung.
    Auf diese knappe Distanz hätte er den Gardisten durchaus ausschalten können. Es war nicht schwierig, gut zu zielen, wenn man mit einer Waffe umzugehen wußte.
    Der Strahler polterte zu Boden. Tony Arliss fühlte sich hochgehoben. Er segelte auf die Wand zu. Geistesgegenwärtig streckte er Arme und Beine vor. Dennoch kam er recht unsanft auf.
    Erwirbelte einmal um sich selbst.
    Der Gardist kümmerte sich nicht um ihn. Cantos hatte ihm eine andere Bedrohung suggeriert.
    Arliss überlegte nicht lange, was die Aufmerksamkeit des Grauen erregte. Er hechtete aus dem Liegen zur Waffe, bekam sie zwischen die Finger, schwenkte sie herum.
    Der Gardist schlug nach einem unsichtbaren Gegner.
    Da traf ihn Arliss Schuß. Schlecht gezielt! Die Energie prallte wirkungslos ab.
    Tony Arliss sah geweitete Augen hinter der Schutzmaske. Darauf zielte er. Erfolg! Der Kämpfer sank in sich zusammen.
    Tony Arliss sprang auf die Beine. Er sah sich um. Der Raum war außer ihnen beiden leer.
    Schritte vor der Tür. Sie näherten sich rasch: Stiefel von Gardisten!
    »Ich habe den Grauen von dir abgelenkt!« flüsterte eine Stimme aus dem Nichts. Sekundenbruchteile tauchte vor Tony Arliss ein rotes Auge auf.
    Er wunderte sich nicht darüber, sondern stelle sich neben der Tür auf.
    Die anderen Grauen stürmten herein und hatten mit einem Blick die Lage erfaßt. Doch Arliss vermochte sie zu täuschen. Die Waffe hatte er zu Boden fallen lassen. Jetzt schlug er die Hände vor das Gesicht und schrie wie ein Tier. Seine Augen verdrehten sich. Er zitterte wie Espenlaub.
    Die Grauen verhielten irritiert. Einer kümmerte sich um den bewußtlosen Gefährten.
    Tony Arliss brach zusammen. Dabei schaffte er es, daß er auf der Waffe zu liegen kam und sie mit den Armen verdeckte.
    Die Kämpfer durchstöberten den Raum und nahmen einen Moment lang keine Notiz von Tony Arliss.
    Seine Chance!
    »Jetzt!« befahl die Stimme in seinem Gehirn.
    Arliss schoß vom Boden aus. Der Strahler war auf Lähmung eingestellt.
    Auch er war ausgebildet, wenn auch nicht so extrem wie die echten Kämpfer. Kein Mensch wurde Mitglied der Grauen Garden, wenn er nicht deren Ausbildungslager hinter sich gebracht hatte. Graue Treiber wurden keiner Gehirn-Operation unterzogen. Es hätte ihre Fähigkeiten eingeschränkt. Doch die Ausbildung garantierte auch so ihre Loyalität.
    Doch Tony Arliss stand unter dem Einfluß eines mächtigen fremden Geistes. Er traf einen der Kämpfer. Die anderen merkten es, sahen jedoch in dem wimmernden Arliss nicht die Gefahr.
    »Die gefangenen Treiber!« knurrte einer von ihnen. Wie ein Mann stürmten sie zur Tür. Sie würden töten, das war gewiß – töten, bevor für sie oder ihre Sache, die sie verteidigen mußten, eine Gefahr erwuchs. Ihre Order reichten für eine solche Maßnahme im Extremfall aus. Die Gardisten vermuteten hinter dem Umfallen ihres Gefährten einen PSI-Angriff der gefangenen Treiber.
    Tony Arliss schoß ein weiteres Mal und traf den dritten Gardisten.
    Da erkannten die Grauen, von wem die Gefahr wirklich ausging. Sie warfen sich auseinander und griffen Arliss gleichzeitig von mehreren Seiten an.
    Diesmal konnte der graue Treiber keinen Schuß mehr abgeben. Die Kämpfer waren einfach zu schnell. Ehe er sich versah, wechselte die Waffe den Besitzer.
    Doch der Treiber war damit noch nicht kampfunfähig. Er entwickelte ungeahnte Kräfte, schleuderte zwei der Gardisten beiseite.
    Darauf waren sie nicht gefaßt.
    Die Haare hingen ihm wirr in die Stirn. In seinen Augen leuchtete das Feuer des Wahnsinns.
    »Die gefangenen Treiber!« murmelte der von vorhin wieder. Ja, er verdächtigte die fünf in den Baracken. Sie mußten es geschafft haben, Tony Arliss zu beeinflussen.
    Jemand betätigte endlich die Alarmsirene. Sie heulte grell und irgendwie traurig über das Areal und übertönte den Kampflärm in der Überwachungsbaracke.
    Vier Männer packten Arliss und rissen ihn

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