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Die Terranauten 013 - Der Fremde

Die Terranauten 013 - Der Fremde

Titel: Die Terranauten 013 - Der Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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dennoch nicht. Der Zaun war energetisch geladen, und die Grauen verschanzten sich in der Energie- und Überwachungszentrale in der Mitte des Lagers.
    Es mußte etwas geschehen, sonst waren die Treiber verloren. Irgendwann mußte sie einer der vernichtenden Energiestrahlen treffen.
    Eine der Gefangenenbaracken explodierte. Die Folge eines direkten Treffers.
    Ein telepathischer Befehl des Außerirdischen erreichte die Treiber: »Sammelt euch am nördlichsten Punkt!«
    Die Treiber gehorchten und rannten so schnell sie konnten. Die zweite und die dritte Baracke detonierten wie Bomben.
    Die Energiebarriere bestand noch. Sie sahen es an dem bläulichen Flimmern, das an dem Gitterdraht entlangraste, der das Lager umgab. Kein Mensch konnte diese Absperrung überwinden.
     
    *
     
    Cantos hatte es sich wesentlich einfacher vorgestellt. Sonst hätte er sich auf das Spiel niemals eingelassen. Inzwischen fand er die von ihm selbst zur Schau getragene Solidarität mit den Rebellen reichlich übertrieben.
    Zum Rückzieher war es längst zu spät. Er mußte handeln, ehe es für ihn gefährlich wurde.
    Die Rebellen hockten bleich am Boden. Karel Krystan lag neben Cantos und streckte alle viere von sich. Sein Geist weilte bei Cantos, um mit ihm vereint zu kämpfen.
    Gegen die Grauen konnten sie mit ihrer konzentrierten geistigen Macht nicht ankommen. Bei aller Mühe würde es Cantos doch kaum gelingen, die gefangenen Treiber mit dem Leben davonkommen zu lassen.
    Tote durfte es nicht geben! Das hatte sich der Genessaner fest vorgenommen. Es war die Sache nicht wert. Deshalb blieb ihm nichts anderes übrig, als sein Raumschiff zu rufen.
    Er tat es höchst ungern, redete sich ein, es könnte dem Schiff nichts passieren, obwohl die Grauen jetzt schwere Laserkanonen einsetzten und begannen, das gesamte Lagergelände damit zu bestreichen, um die Treiber zu zerstrahlen.
    Unsichtbar erschien das Schiff des Außerirdischen über dem Lager. Cantos befahl den Bordkapazitäten, einen Betäubungsstrahl loszuschicken. Dank der Untersuchungen an Karel Krystan hatte sich das Schiff längst auf die Besonderheiten des menschlichen Metabolismus eingestellt.
    Ein einziger Schuß genügte. Das Schiff startete sofort wieder, ohne daß es jemand bemerkt hatte.
    Nicht einmal Karel Krystan merkte etwas davon, obwohl er mit Cantos verbunden war.
    »Mein Gott!« rief Robert Hammond aus und wies mit dem ausgestreckten Arm zum Himmel.
    Gerade hatten sie gemeint, das Inferno drüben im Lager sei beendet, da die Grauen das Feuer einstellten – als eine erneute Gefahr nahte.
    »Ein schneller Aufklärer!« erläuterte Robert Hammond.
    Und dann hörten sie das Orgeln und Brausen vergewaltigter Luftmassen. Auf einem energiesparenden Staustrahl raste das Landeschiff herbei. Es war mit schweren Waffen bestückt und in der Lage, einen Luft-Boden-Kampf zu führen.
     
    *
     
    Die flüchtenden Treiber standen verzweifelt vor dem Energiezaun. Jeden Augenblick erwarteten sie, vom Strahl einer Laserpistole getroffen zu werden. Die Grauen nahmen keine Rücksicht mehr. Sie hatten Anweisung, um jeden Preis eine Flucht der internierten Treiber zu verhindern.
    Der Laserschuß blieb noch aus. Im Lager wurde es ruhig – bis auf die letzte Baracke, die in einer emporschießenden Lohe verging. Die Sicht war durch Qualmwolken stark behindert. Das erschwerte den Grauen, lebende Ziele anzuvisieren.
    Für Augenblicke zerrissen die grauschwarzen Schleier. Die Kämpfer rührten sich nicht mehr. Was war mit ihnen?
    Plötzlich tauchte der schwere Kampfgleiter am Himmel auf und kam schnell näher.
    Sekundenbruchteile später kam der telepathische Befehl des Außerirdischen:
    »Lauft zu den Stellungen der Grauen hinüber, erbeutet die Waffen und schaltet den Energiezaun ab! Das müßt ihr schaffen. Kümmert euch nicht um den Gleiter!«
    Der hat gut reden! dachte Hedger zerknirscht und rannte los. Die anderen folgten seinem Beispiel. Eine andere Wahl blieb ihnen ohnedies nicht.
    Einer sagte keuchend: »Möchte den Burschen einmal persönlich kennenlernen und ihn fragen, aus welcher Ecke des verdammten Universums er stammt!«
    Keiner ging darauf ein. Sie konzentrierten sich auf die Durchführung des stummen Befehls.
    Die Grauen waren alle ohne Bewußtsein. Sie hatten in diesem Zustand nichts dagegen, daß ihnen die Treiber die Waffen abnahmen.
    Inzwischen hatte der Gleiter das Lager fast erreicht. Nachdem seine Visioanrufe nicht beantwortet wurden, eröffnete er ohne Vorankündigung das Feuer,

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