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Die Terranauten 017 - Die Piraten des Scharlachmeers

Die Terranauten 017 - Die Piraten des Scharlachmeers

Titel: Die Terranauten 017 - Die Piraten des Scharlachmeers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad C. Steiner
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ins Hafenbecken. Der Alte kam nicht mehr dazu, seine Unterlegenheit zu erklären. Eine blitzende Klinge traf seinen Hals. David stöhnte auf und schloß die Augen.
    »Los!« zischte er Farrell zu. Sie machten einen Ausfall und rannten auf die Schuppen zu. Hinter ihnen erhob sich wildes Geschrei. Das Klirren der Waffen verstummte, als eine weitere Gruppe Behelmter zwischen zweien der Lagerhäuser auftauchten und den Kämpfenden zu Hilfe eilten.
    Im Inneren des ersten Schuppens war es finster und roch muffig. David und Farrell riefen mehrere Male die Namen der Frauen, erhielten jedoch keine Antwort. Sie verließen das Holzgebäude durch den Hinterausgang und fanden sich in einer gepflasterten Gasse wieder. Hier war es relativ ruhig. Karren standen herum, vollgepackt mit Kisten und Säcken. Im Hintergrund erhob sich ein Hügel, den sie vom Schiff aus noch gar nicht gesehen hatten. Auf seinem höchsten Gipfel erhob sich eine drohend aussehende, mittelalterliche Burg.
    »Hier scheint es so etwas wie staatliche Ordnung zu geben«, feixte Farrell und grinste. »Möglicherweise hat der alte Markham nicht gewußt, daß man auch hier scharf auf seinen Kopf ist. Unser Kaufmann hat es ihm freundlicher Weise verschwiegen.«
    David musterte neugierig die Umgebung. Es roch auch in dieser Gasse nicht gerade angenehm.
    »Was machen wir jetzt?« fragte Farrell und stützte sich auf das erbeutete Schwert. »Die Frauen sind weg! Es scheint unser Schicksal zu sein, alle paar Tage voneinander getrennt zu werden.«
    »Auf jeden Fall sollten wir vermeiden, diesem d’Guinne über den Weg zu laufen«, erklärte David. »Er hat für uns bezahlt und könnte uns unsere Flucht übel nehmen.«
    »Markham hat er auch ans Messer geliefert«, nickte Farrell. »Auf diese Weise kassiert er gleich zweimal.«
    »Anfangs hatte ich einen besseren Eindruck von ihm«, gab David zu, »aber wahrscheinlich gehört er einfach nur zu den Verbrechern, die privat stets eine weiße Weste behalten und alle Schmutzgeschäfte von anderen ausführen lassen.«
    Ein heller, durchdringender Schrei ließ die beiden Männer herumfahren.
    »Zandra!«
    Irgendwo johlte eine Menge. Zandra schrie wieder, dann waren auch die hellen Stimmen der anderen Frauen zu hören. Es kam von der anderen Seite des Schuppens. Offenbar hatte d’Guinne sie entdeckt.
    David packte den Griff seines Schwertes fester.
    »Mach keinen Unsinn!« warnte Farrell. »Wir können doch nicht zu zweit gegen ein Dutzend Männer ankämpfen!«
    Gebückt schlichen sie sich zwischen den Schuppen dahin. Überall waren Kisten und Ballen aufgetürmt, so daß man sie von der Pier aus nicht sehen konnte. Als sie das Hafenbecken wieder sehen konnten, erkannten sie, daß ein Kommando der Behelmten – Stadtwache hatte man sie genannt! – die Frauen eingekreist hatte und jetzt damit beschäftigt war, sie zu fesseln. Der Gruppenführer gab einen Befehl und die Behelmten setzten sich in Bewegung und trieben Zandra, Rianna, Thorna und Layla vor sich her. Kurz darauf bogen sie nach links ab.
    »Ob sie sie zu dieser Burg da oben bringen?« fragte Farrell.
    David zuckte die Achseln. Ihre Situation wurde immer vertrackter. »Weißt du was?« fragte er. »Du heftest dich an ihre Fersen und versuchst herauszufinden, wo man die Frauen hinbringt. Ich durchstöbere den Hafen und versuche in Erfahrung zu bringen, ob die Nordwind schon eingelaufen ist. Wenn wir Glück haben, sind wir bald wieder zu sechst.«
    »Gut.« Farrell nickte. »Wann treffen wir uns wieder?«
    »Bei Sonnenuntergang. An dieser Stelle.«
    »Alles klar.« Farrell tauchte zwischen den Warenstapeln unter. David blieb eine Weile stehen, dann steckte er das Schwert in den Gürtel und schlenderte an der Pier entlang. Marcel d’Guinnes Seeschlange lag bereits weit hinter ihm, aber dennoch mußte er darauf achten, keinem seiner Leute über den Weg zu laufen. Möglicherweise hatte er bereits ein Suchkommando ausgeschickt. Unerklärlich war allerdings, daß die geflüchteten Frauen nicht wieder an Bord seines Seglers zurückgebracht worden waren. Aber wer kannte sich schon mit den Sitten und Gebräuchen Rorquals aus? Vielleicht hatte er ihn und die anderen nur gekauft, um dem Souverän dieser Stadt ein Geschenk zu machen. Daß er Markham und seine Söhne ans Messer geliefert hatte, bedeutete jedenfalls, daß er mit den Mächtigen Aliruths auf gutem Fuße stand. Was war dieser d’Guinne überhaupt für ein Mensch?
    Als David terGorden an den leise auf der gasartigen

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